Der Lockruf der großen Ligen: Guillaume McSween verlässt die Sharks schon vor Saisonbeginn
ESC KemptenTransfers und Vertragsverlängerungen Deutschland 6. September 2023 Eishockey-Magazin 2
Kempten. (PM ESC) Ein wenig fühlt man sich beim ESC an die Situation mit Colton Leiter vor einigen Jahren erinnert.
Der Kanadier war damals vielversprechend in die Vorbereitungsspiele gestartet und erhielt noch vor Saisonbeginn ein Angebot aus der dritthöchsten Spielklasse in Nordamerika, der ECHL. Diesem Lockruf kann eine deutsche Landes- oder Bayernliga natürlich nicht standhalten.
Nun folgt mit Guillaume McSween der nächste Kanadier diesem Ruf. Er trat mit der Bitte um Vertragsauflösung an die Verantwortlichen der Sharks heran, da ihm wohl ein Angebot einer höherklassigen Liga in Nordamerika vorliegt. Dieser kam man dann auch nach und hat den Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst. McSween hat sich bereits bei der Mannschaft verabschiedet und Kempten verlassen.
Die sportliche Leitung hat auch schon die Fühler nach Ersatz ausgestreckt, verfällt dabei aber nicht in Panik. Mit Kilian Hubbauer aus der 1b und Niklas Holzschneider, mit Förderlizenz vom ERC Sonthofen hat man für solche Situationen Backups im Team, so dass man auf jeden Fall mit 8 Verteidigern in die Testspielphase starten kann.
Die Testphase beginnt
Ein Neuling und ein alter Bekannter warten auf die Sharks
Nach der langen Phase der Neuausrichtung der Kemptener Puckjäger mit neuem Trainer, neuen Spielern und langem Sommertraining wollen nun endlich alle sehen wie sich die Truppe von Sven Curmann und Markus Russler auf dem Eis präsentiert. Viel hat man gelesen und gehört im Sommer, aber dies ist nun alles Makulatur, es zählt einzig was auf dem Eis passiert.
Dazu stehen am Wochenende zwei Auswärtsspiele an. Mit den Rebels aus Stuttgart erwartet am Freitag um 20.°° ein großer Unbekannter die Sharks. Im Finale der Regionalliga Südwest gescheitert, führte der Weg der Schwaben über Umwege in die Oberliga. Nach dem Aufstiegsverzicht des EHC Königsbrunn und dem freiwilligen Oberligaausstieg von Landsberg und Klostersee sowie dem Aufstieg der Rosenheimer in die DEL 2 gingen der dritten Liga des DEB so langsam die Vereine aus. Da kam die Bewerbung der Hauptstadt Baden Württembergs gerade recht. Dort wurde nun über den Sommer mit Hochdruck an einem Oberligakader gebastelt, der ebenso wie die runderneuerten Sharks vor den ersten Standortbestimmungen steht. Ein erster Test wurde beim Oberligisten Nord aus Hamm mit 4:0 verloren. Alles offen, und beide Teams können sich darauf konzentrieren sich selbst auf dem Eis zu finden.
Ein alter Bekannter wartet dann mit dem TSV Peißenberg am Sonntag um 17.45 auf den ESC. Allein in der letzten Saison kreuzten sich die Wege der Bayernligisten in Vorbereitung, Hauptrunde und Zwischenrunde gleich sechsmal. Und meistens waren es sehr knappe, ausgeglichene und hart umkämpfte Begegnungen. Die Miners haben sich auf einigen Positionen verändert, aber bei weitem war das nicht so ein großer Umbruch wie in Kempten. Zu erwarten sind auch in diesem Jahr Duelle auf Augenhöhe und ein erster Fingerzeig im direkten Vergleich mit einem Ligakonkurrenten.