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  München. (MK) Die Iserlohn Roosters stehen im Playoff-Viertelfinale. Beim EHC Red Bull München gelang den Sauerländern ein 1:4 Sieg. Im Schlussdrittel legten die...

 

Münchens Dany Bois im Anflug - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Münchens Dany Bois im Anflug – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

München. (MK) Die Iserlohn Roosters stehen im Playoff-Viertelfinale. Beim EHC Red Bull München gelang den Sauerländern ein 1:4 Sieg. Im Schlussdrittel legten die Iserlohner dem EHC drei Eier ins Nest. Am Sonntag müssen die Roosters bereits bei den Hamburg Freezers antreten. Der EHC München ist aus der Saison ausgeschieden.

 

 

Wozniewskis hässliches Foul überschattet das erste Drittel

Die Gastgeber erwischten einen Start nach Maß. Nach nur 97 Sekunden nutzte Palmieri einen Abpraller von IEC-Keeper Lange zum 1:0. Iserlohn hatte die ersten Chancen als Urbas für München auf der Strafbank saß. Raymond von der blauen Linie und Dupont vergaben aber. Aus fast unmöglicher Position traf Iserlohns Kapitän Wolf in der 9. Minuten nur den Außenpfosten. Strafen gegen Giuliano und etwas später gegen Sertich bescherten dem EHC für fast vier Minuten Powerplay, aber letztendlich machten die Münchner zu wenig daraus. Schlag auf Schlag ging es in der 16. Minute. Nach Bartas Großchance setzte Wolf zum Konter an, um erneut am Pfosten zu scheitern. Und auch Connolly konnte nicht einnetzen, nachdem er EHC-Keeper Noronen schon umspielt hatte. Eine hässliche Szene ereignete sich in der 17. Minute. Connolly befand sich hinter dem eigenen Tor in einem Bandenzweikampf mit Seidenberg. Wozniewski kam von hinten herangerauscht und erwischte Connolly mit voller Wucht, der blutüberströmt und mit Verdacht auf Gehirnerschütterung das Spiel beenden musste. Aus dem fünfminütigen Powerplay der Roosters wurde bis zur Pause wenig, da sich die  Sauerländer schnell durch Duponts Strafe selbst schwächten. Seidenberg hob Duponts Strafe eine knappe Minute später wieder auf. Tore fielen trotz Großchancen von Bois (18.) für München und einmal mehr durch Wolf für die Roosters (20.) aber keine mehr.

Macek wird zu Münchens Schreckgespenst

Total abgezockt überwindet Brooks Macek Münchens Keeper Mika Noronen - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Total abgezockt überwindet Brooks Macek Münchens Keeper Mika Noronen – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Das restliche Powerplay aus Drittel eins blieb ohne Folgen für den EHC München. Die Pagé Schützlinge konnten wenig später eine Strafe gegen Giuliano selbst nicht nutzen. Ein Spiel auf Augenhöhe sahen die 5133 Zuschauer. Für Iserlohn verpasste Giuliano (29.) die Chance zum Ausgleich, als er sich sehenswert durchgetankt hatte. Und auch Duponts Drehschuss (30.) blieb hängen. Danach München wieder stark in Überzahl. Macek saß für die Roosters draußen und Duncan und Richmond scheiterten jeweils von der blauen Linie. Klasse dann ein Zuckerpass von Iserlohns Brennan auf den von der Strafbank kommenden Macek. Der konnte mutterseelenallein auf EHC-Keeper Noronen zusteuern und zum 1:1 einnetzen. Für Macek war es bereits das dritte Playoff-Tor in dieser Serie. Die vielleicht beste Münchner Chance im zweiten Drittel vergab in der 38. Minute Palmieri, als er sich prima bis vor Lange vorgearbeitet hatte, aber dann nicht kaltschnäuzig genug war. Eine weitere Hinausstellung gegen Wolf überstanden die Roosters. Somit ging es mit dem leistungsgerechten 1:1 in die zweite Pause.

 

Roosters setzen drei Nadelstiche ins Münchner Eishockeyherz

Im Schlussdrittel hatte Iserlohns Foster die erste nennenswerte Chance, scheiterte aber an Noronen. München machte Druck, aber die Nadelstiche setzten in diesem Drittel die Roosters. Und wie! Zunächst gelang Giuliano in der 43. Minute per Konter das 1:2. Dabei düpierte er EHC-Keeper Noronen mit einem Schuss durch die „Hosenträger“.  München agierte weiter unbeirrt, drängte auf den Ausgleich, aber erneut jubelten die Roosters. Dupont stocherte in der 47. Minute den Puck über die Linie. Noronen war noch dran, aber der lange von den Schiedsrichtern studierte Videobeweis bestätigte das 1:3. Der EHC München nun mit dem Saison-Aus vor Augen stark unter Druck, aber auch weiter im Vorwärtsgang. Die Pagé Schützlinge erarbeiteten sich Chance um Chance, aber ein Mann hatte etwas gegen weitere Gegentore: Mathias Lange im Kasten der Roosters. Ganz abgezockt dann die endgültige Entscheidung in der 56. Minute. Macek kam mit der Scheibe aus dem eigenen Drittel, spielte den überforderten Carciola aus und ließ auch Noronen zum 1:4 keine Chance. München lief die Zeit nun endgültig davon und gegen die weiter ihrem System treu bleibenden Roosters ließen nun auch nichts mehr anbrennen. Der Einzug ins Viertelfinale war perfekt. Ligakrösus und selbsternannter Meisterschaftsmitfavorit München beendet die Saison mit einer Blamage. Die Aufarbeitung wird sicherlich für einige unangenehm.

Die Roosters hingegen feierten nach Spielende mit ihren Fans den Einzug. Erfreulich, dass auch der verletzte Connolly mit dicker Platzwunde am Kopf mit in die Fankurve laufen konnte.

Im nun ab Sonntag beginnenden Playoff-Viertelfinale wird im Modus best of seven gespielt. Das erste Match bestreiten die Roosters am Sonntag in Hamburg. Mittwoch müssen die Freezers im Hexenkessel am Seilersee antreten. Für den Roosters-Tross wird das erste Spiel in Hamburg auch eine logistische Herausforderung. Schließlich liegen zwischen dem Schlusspfiff in München und dem ersten Bully in Hamburg nur 40 Stunden und zwei lange Busfahrten.

Iserlohns Headcoach Jari Pasanen: „Ich bin unglaublich stolz. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Solche Momente kann man nicht beschreiben. München  hat sehr gut angefangen. Unser Torhüter und unsere Physis war besser. In der nächsten Runde sind wir krasser Außenseiter“.

EHC Red Bull München – Iserlohn Roosters 1:4 (1:0/0:1/0:3)

Tore: 1:0 (01:37) Palmieri (Urbas/Duncan), 1:1 (31:35) Macek (Brennan), 1:2 (42:45) Giuliano (Teubert/Foster), 1:3 (46:56) Dupont, 1:4 (55:19) Macek (Orendorz)

Strafen: München 33 – Iserlohn 14

Schiedsrichter: Georgij Jablukov, Daniel Piechaczek

Zuschauer: 5133

München: Noronen – Petermann, Brückner; Wozniewski, Lewis; Smaby, Richmond; Carciola – Holzmann, Bois, Seidenberg; Sparre, Barta, Palmieri; Urbas, Duncan, MacKay; Ritter, Merl, Herpich

Iserlohn: Lange – Kopitz, Danielsmeier; Brennan, Raymond; Teubert, Orendorz; Fischhaber – Frosch, Foster, Giuliano; Wolf, Sertich, Raedeke; Macek, Connolly, Dupont; Mulock, Hommel, Gödtel

Three Stars

1st Star: Macek

2nd Star: Lange

3rd Star: Giuliano

 

Fotostrecke zum Spiel

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