Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Passau. (PM) Eine rappelvolle Eis-Arena, grandiose Stimmung schon weit vor dem Eröffnungsbully – der Rahmen für die mögliche Aufstiegsfeier nach der Partie gegen den...

Logo der EHF Passau Black HawksPassau. (PM) Eine rappelvolle Eis-Arena, grandiose Stimmung schon weit vor dem Eröffnungsbully – der Rahmen für die mögliche Aufstiegsfeier nach der Partie gegen den Vorjahresmeister der Bezirksliga Ost aus München hätte nicht besser sein können.

Vom Start der Begegnung gegen die Hauptstädter an übertrug sich diese Stimmung auch auf das Team der Black Hawks: Ganze 17 Sekunden waren gespielt, da sorgte Thomas Kremhelmer mit einem satten Schlagschuss aus halbrechter Position für das frühe Passauer 1:0 und damit für einen gelungenen Start in das „Finale dahoam“. Die Gäste aus München waren nach diesem Fehlstart sichtlich geschockt, eine gute Minute später sorgten sie bereits für das erste Passauer Powerplay des Abends. War das Spiel aus Passauer Sicht bisher gut gestartet, so kam es in der dritten Spielminute zum perfekten Start: In Überzahl war es erneut Kremhelmer, der per Tip-In das 2:0 markierte – welch ein Start in diesen Abend. In der siebten Spielminute kam auch München zum ersten Überzahlspiel der Begegnung, dank Christoph Zawatsky im Passauer Tor, der in einer Szene gleich dreifach den Anschlusstreffer der Oberbayern verhinderte, hielt man sich aber schadlos. In der 11. Spielminute – etwas überraschend – passierte es dann aber doch: Alex van gen Hassend schickte Christian Falat mit einem langen Pass auf die Reise, der Deutsch-Slowake steuerte allein auf Zawatsky zu und verwandelte abgezockt zum Münchener 1:2-Anschlusstreffer. In der 13. Spielminute waren wieder die Black Hawks am Zug, jedoch scheiterte man am Gäste-Schlussmann Stefan Klein. Eine Minute später war jener Klein bei einem verdeckten Passauer Schuss erneut zur Stelle. Zwei Minuten später tauchten die Gäste gefährlich vor Zawatsky auf, doch in höchster Not konnte Passaus Goalie den Puck parieren. Fast im Gegenzug fuhren die Hausherren einen 2-auf-1-Konter Richtung Gästetor, der Abschluss strich aber am Tor vorbei. In der 16. und 17. Spielminute wanderten gleich zwei Gästespieler auf die Strafbank, im folgenden 5-gegen-3-Überzahlspiel gaben die Black Hawks aber so gut wie keine Schüsse auf das Luchsetor ab – die große Chance auf Wiederherstellung des alten Zweitore-Abstands war vertan. Bis zur ersten Drittelpause änderte sich am Stand von 2:1 für Passau auch nichts mehr. Eine absolut verdiente Führung, wenngleich die Black Hawks nach ihren schnellen zwei Treffern etwas schludrig zu Werke gingen. München kam immer besser in die Partie, nicht zuletzt aufgrund der höheren Aggressivität, die von den Luchse-Spielern nun an den Tag gelegt wurde.

Auch der zweite Spielabschnitt brachte einen Start nach Maß für die Dreiflüssestädter: Knapp eine Minute war gespielt, da sorgten die Gäste für das nächste Passauer Powerplay; dieses Mal dauerte es gerade einmal 24 Sekunden, ehe Andreas Toth nach einem Schuss ins kurze Eck auf 3:1 erhöhte. In der 23. Spielminute starteten die Black Hawks einen Alleingang auf das Münchener Gehäuse, in letzter Sekunde schaffte es der Abwehrspieler aber, den Puck mit seinem Schläger wegzuspitzeln – letztendlich rutschen beide in Zawatsky und zu dritt ins Passauer Tor, allerdings ohne die Scheibe. Drei Minuten später hatten alle Fans den Torschrei bereits auf den Lippen, Stefan Klein im Münchener Tor schaffte es aber, Passaus Schuss aus kurzer Distanz zu halten. In der 28. Spielminute agierten die Black Hawks erneut in Überzahl, es fehlte aber der direkte Zug zum Tor – auch dieses Überzahlspiel brachte nichts Zählbares ein. In der 30. Spielminute Passau erneut in Überzahl, dieses Mal jedoch verhinderte Zawatsky gegen Münchens Matthias Hausch einen möglichen Shorthander der Gäste. Kurz darauf strich eine Direktabnahme von Andreas Popp knapp am Gästetor vorbei, doch auch diese numerische Überlegenheit blieb ungenutzt. Überhaupt wussten sich die Gäste in dieser Phase des Spiels immer häufiger nur noch mit Strafzeiten zu helfen, so auch in der 33. Spielminute. Bei angezeigter Strafe gegen München kassierten sie eine weitere Strafzeit – doppelte Überzahl für die Hausherren. Eine Minute später sprach der Unparteiische auch noch eine zehnminütige Disziplinarstrafe gegen Münchens Christian Kinateder aus, doch auch in diesem Powerplay agierte man viel zu harmlos, immer stärker wurde Passspiel Schüssen auf das Münchener Tor vorgezogen. In der 36. Spielminute klingelte es dann aber doch: Ein Schuss von Thomas Kremhelmer rutschte unter Kleins Schonern durch und trudelte zum Passauer 4:1 ins Luchsetor – der Hattrick des Passauer Angreifers war damit perfekt. In der 38. Spielminute fiel fast der fünfte Passauer Treffer, Gästekeeper Klein aber zeigte einen tollen Fanghand-Save. Eine Minute später bescherte Passaus dreifacher Torschütze den Gästen nach einer Behinderung ein Powerplay, bis zur zweiten Drittelpause passierte aber nichts mehr.

Konnten die Hausherren bis zur zweiten Drittelpause ein Überzahltor der Münchener noch verhindern, so klappte dies im Schlussabschnitt nicht mehr: 30 Sekunden waren gespielt, da verwertete Jozef Jambor, slowakischer Kontingentspieler der Gäste, einen perfekt getimten Passau vor das Passauer Tor zum zweiten Treffer der Hauptstädter. Eine gute Minute später spielten die Black Hawks erneut in Überzahl, abermals konnte man kein Kapital daraus schlagen. In der 45. Spielminute wurde es dann unübersichtlich: Auf eine Meinungsverschiedenheit auf dem Eis folgten einige Faustkampfeinlagen, nach denen Münchens Johann Kogler 2+2 Strafminuten kassierte; bei den Black Hawks dagegen erwischte es mit Mathias Pilz (2+2) und Andreas Popp (2) gleich zwei Spieler – Überzahl für München. Kurz darauf kassierte Zawatsky noch zwei Strafminuten wegen Behinderung – abgesessen durch Tim Hirtreiter. Die folgende doppelte Überzahl der Gäste war aber nur von kurzer Dauer: Fünf Sekunden später wanderte ein weiterer Luchse-Spieler auf die Strafbank und es hieß nur noch 5-gegen-4 für die Oberbayern. Viel Aufregung um nichts: Letztendlich blieb diese Strafenflut für beide Teams ohne Folgen. Auch ein weiteres Überzahlspiel der Gäste aus der 50. Spielminute überstand Passau ohne Gegentreffer. In der 52. Spielminute dann die Vorentscheidung: Andreas Popp schaffte es, einem Münchener Abwehrspieler im eigenen Drittel den Puck abzujagen, zusammen mit Andreas Toth fuhr er auf das Tor von Klein, Querpass – 5:2 für die Black Hawks. 35 Sekunden später war es Vladimir Gomov, der den Doppelschlag zum Passauer 6:2 perfekt machte. Die Gäste nahmen daraufhin eine Auszeit, unter den Passauer Fans dagegen machte sich nun Feierstimmung breit. „Oh wie ist das schön“ oder „Landesliga, Passau ist dabei“ – die über 1.000 Zuschauer stimmten nun einen Gesang nach dem anderen an. In der 55. Spielminute um ein Haar München mit dem dritten Treffer, Zawatsky jedoch war zur Stelle und parierte einen gefährlichen Rückhand-Schlenzer der Gäste. Eine Minute später herrschte auf einmal gespenstisches Schweigen in der Eis-Arena: Ein Münchener Spieler lag nahezu regungslos auf dem Eis und musste per Trage vom Eis transportiert werden – nach ersten Informationen zog er sich wohl einen Schulterbruch zu. Nach und nach setzte aber wieder Feierstimmung bei den Fans der Black Hawks ein – bis zum Ende der Partie herrschte in der Halle eine einzige große Party.

6:2 für die Black Hawks war gleichzeitig der verdiente Endstand, nach der Schlusssirene schließlich brachen alle Dämme: Die Spieler lagen sich in den Armen, die Fans stürmten auf das Eis, letztendlich feierten Spieler und Fans noch bis in den späten Abend hinein den geglückten Aufstieg in die Landesliga: „Mission Aufstieg“ ausgeführt.

 

Statistik:

 

EHF Passau Black Hawks – Luchse München 6:2 (2:1, 2:0, 2:1)

 

Tore:

 

1:0 Thomas Kremhelmer (Tim Hirtreiter) 00:17

2:0 Thomas Kremhelmer (Martin Lamich, Tim Hirtreiter) 02:14

2:1 Christian Falat (Alex van gen Hassend) 10:07

3:1 Andreas Popp (Vladimir Gomov, Andreas Toth) 21:23

4:1 Thomas Kremhelmer (Ruben Kapzan, Stefan Friedl) 35:45

4:2 Jozef Jambor (Christian Falat, Martin Krenn) 40:30

5:2 Andreas Toth (Andreas Popp) 51:57

6:2 Vladimir Gomov (Andreas Popp, Andreas Toth) 52:32

 

Strafen: EHF Passau Black Hawks 14, Luchse München 24 + 10 Christian Kinateder

Zuschauer: 1.081

Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert