Der Abend der Doppelpacker und von Hendrik Hane – Iserlohn Roosters fahren im Abstiegskampf ganz wichtige Punkte gegen Wolfsburg ein
Aktuell Ticker 1AllgemeinGrizzlys WolfsburgIserlohn Roosters 21. Dezember 2024 Eishockey-Magazin 2


Hendrik Hane – © Sportfoto-Sale (JB)
Iserlohn. (MK) Die Iserlohn Roosters haben am Freitagabend ihren dritten Heimsieg innerhalb der regulären Spielzeit gefeiert.
Gegen die Grizzlys Wolfsburg setzten die Sauerländer sich mit 4:2 am Ende auch verdient durch.
„Vollstrecker“ Ziegler sorgt für die Führung
Die Gastgeber starteten mit Hane für Jenike im Tor engagiert ins Spiel und erarbeiteten sich rasch einige gute Chancen. Zwischenzeitlich mussten die Sauerländer etwas improvisieren, denn Stürmer Macek Rutkowski schied bereits nach rund zwei Minuten bis zur 12. Spielminute angeschlagen aus. Er musste in der Kabine behandelt werden und kehrte im Gegensatz zum etwas später verletzt ausgeschiedenen Nieleck (Schulter) danach aufs Eis zurück. Wolfsburgs Abwehrverbund vor Keeper Strahlmeier verhinderte bis zur 13. Minute immer wieder geschickt einen Gegentreffer. Dann aber vollendeten die Hausherren einen Konter durch „Vollstrecker“ Ziegler zum verdienten 1:0. Während der ersten Strafe (15.) gegen Wolfsburgs Schinko, lief das Iserlohner Powerplay gut, nur der Treffer gelang nicht.
Doppelschlag durch Virtanen und nochmals Ziegler
Direkt nach Wiederbeginn im zweiten Drittel setzten die Roosters die Wolfsburger wieder unter Druck. Ziegler, Cornel und Ugbekile verpassten den zweiten Treffer aber jeweils knapp. Auf der Gegenseite behielt Hane trotz zwischenzeitlich gewechselter Maske gegen den frei auf ihn zustürmenden Machacek (26.) die Oberhand. Miele (30.) verpasste ebenfalls über den linken Flügel kommend den Wolfsburger Ausgleich. Besser machte es für die Roosters Virtanen, der mit viel Speed durch das Wolfsburger Drittel lief und Strahlmeier zum 2:0 bezwingen konnte. Es war Virtanens zweiter Saisontreffer. Nur 65 Sekunden später schlug erneut Ziegler auf Zuspiel von Jentzsch zum 3:0 aus der Drehung zu. Ärgerlich für Wolfsburg, dass White in der 38. Minute nur den Pfosten traf. Ansonsten gestalteten beide Teams das Match im weiteren Verlauf bis zur zweiten Pause auf Augenhöhe. Mit der 3:0 Führung ging es in die Kabine.

Torjubel bei Sven Ziegler – © Sportfoto-Sale (JB)
Doppelpacker White macht es noch einmal spannend
Im Schlussdrittel bemühten sich die Gäste natürlich darum schnellstmöglich den Anschlusstreffer zu schaffen. Wolfsburgs Headcoach Mike Stewart hatte im Tor Weitzmann für Strahlmeier gebracht, Ugbekiles Strafe spielte den Niedersachsen eigentlich in die Karten, aber Hane im Iserlohner Kasten vereitelte mehrfach mit starken Paraden den ersten Treffer der Grizzlys. Iserlohn hielt in der Folgezeit gut gegen die Wolfsburger dagegen und hatte auch durch Virtanen (48.) und Huss (49.) gute Gelegenheiten das Ergebnis höher zu schrauben. Direkt nach dem Powerbreak gelang den Gästen dann aber doch der Anschlusstreffer. White konnte Hane mit einem Schuss über dessen Schulter überwinden. 47 Sekunden später jubelten erneut die Grizzlys. Archibald legte perfekt für den im Slot stehenden White auf, der zum 3:2 verkürzte. Fast alles wieder offen und urplötzlich lief das Kopfkino bei allen, die es mit Iserlohn hielten, hatte man doch erst vor zwei Tagen einen schon sicher geglaubten Sieg gegen Schwenningen noch in der Schlussphase aus der Hand gegeben. Wiederum nur 37 Sekunden später sorgte Virtanen aber mit einem Kunstschuss aus sehr spitzem Winkel für das 4:2. Durchatmen auf Iserlohner Seite. Gersich (55.) vergab eine weitere Roosters-Möglichkeit. Drei Minuten vor dem Ende opferte Grizzlys-Headcoach Mike Stewart seinen Goalie für einen weiteren Feldspieler. Dal Colle (58.) hätte das Drehbuch des Abends schließen können, verpasste das Empty-Net-Goal aber knapp. Die von beiden Teams leidenschaftlich vorgetragenen Schlussminuten überstanden die Sauerländer. Der wichtige Dreier war damit unter Dach und Fach.
Kurios: Die sechs Treffer teilen sich die Doppelpacker Ziegler und Virtanen für Iserlohn, sowie White für die Grizzlys auf. Lobende Worte fand Iserlohns Headcoach Doug Shedden für Jake Virtanen, der bislang hinter den Erwartungen geblieben ist. „Ich habe Jake lange Zeit in der NHL beobachtet. Er hat einen guten Schuss und wir brauchen bei uns den Jake, der es damals in die NHL geschafft hat.“ Bleibt zu hoffen, dass nun der Ketchupflascheneffekt beim Kanadier eingesetzt hat und weitere Treffer folgen. Auch das Duo Ziegler / Jentzsch konnte heute vollauf überzeugen.
Tabelle / Ausblick: Durch den Punktgewinn der Düsseldorfer EG in Bremerhaven beträgt der Abstand zur auf dem Abstiegsplatz rangierenden DEG nun vier Punkte.
Am Sonntag reisen die Roosters nach München. Wolfsburg empfängt Frankfurt.
Fotostrecke zum Spiel
Statistik
Tore: 1:0 (12:15) Ziegler (Jentzsch/Cornel), 2:0 (30:50) Virtanen (Ugbekile), 3:0 (31:55) Ziegler (Jentzsch), 3:1 (48.:52) White (Varone), 3:2 (49:39) White (Archibald), 4:2 (51:16) Virtanen,
Strafen: 2 – 4
Schiedsrichter: Frano, Moosberger (Kontny, Priebsch)
Zuschauer: 4346
Iserlohn Roosters: Hane – Labrie, Huss; Gormley, Ugbekile; Dietz, Osburn; Jobke; – Dal Colle, Gersich, Boland; Ziegler, Cornel, Jentzsch; Burke, Virtanen, Rutkowski; Saffran, Nieleck, Broda
Wolfsburg: Strahlmeier (ab 40:00 Weitzmann) – Button, Pfohl; Krupp, O´Connor; Melchiori, Ramage; Martinovic – Archibald, Feser, White; Chrobot, Varone, Cammano; Machacek, Miele, Schinko; Veber, Dumont
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