Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Ravensburg. (PM Towerstars / PM Pinguine) Wenn das mal kein starker Auftakt in die Halbfinalserie war! Nach einem packenden Match gegen die Krefeld Pinguine... DEL2 Halbfinale Ravensburg gegen Krefeld bietet Hochspannung pur mit einem Happy End für die Towerstars

Luigi Calce bei einer Torchance. Der 19-jährige Stürmer erzielte den wichtigen 3:4 Anschlusstreffer.- (C) by Kim Enderle

Ravensburg. (PM Towerstars / PM Pinguine) Wenn das mal kein starker Auftakt in die Halbfinalserie war!

Nach einem packenden Match gegen die Krefeld Pinguine landen die Ravensburg Towerstars den ersten Sieg der „Best-of-seven“ Serie, der entscheidende Treffer fiel erst in der 15. Minute der ersten Verlängerung.

Die Towerstars, die nach wochenlanger Verletzungspause wieder auf Tim Sezemsky zurückgreifen konnten, starteten in den ersten beiden Wechseln mit viel Zug zum Tor, allerdings gab es dann schon nach 68 Sekunden die erste Strafzeit gegen Julian Eichinger. Im „Penalty Killing“ standen die Oberschwaben aber effektiv. Eine Minute später musste auch Krefeld mit Pascal Zerressen einen Akteur auf die Strafbank entsenden und die Towerstars hatten die Chance, eine ihrer stärksten Waffen auszupacken. Gerade als sich die Strafbanktür wieder öffnete, schlug die Scheibe zum 1:0 ein. Robbie Czarnik stand bei seinem Nachschuss genau richtig.

Der Treffer verlieh den Oberschwaben auch mit der Unterstützung der Fans viel Schwung, allerdings tauchten auch die Gäste immer wieder brandgefährlich vor dem Tor von Jonas Langmann auf. Knapp sechs Minuten vor der ersten Pause zappelte die Scheibe dann erneut im Netz der Seidenstädter. Louis Latta staubte ab, nachdem Kapitän Sam Herr frei stehend an Hendrik Hane gescheitert war. Diesmal war der Treffer auch statistisch in Überzahl erzielt, da Eduard Lewandowski wegen eines Bandenchecks eine große Strafe kassierte.

Die Chance, weitere Treffer nachzulegen, wurde leider nicht genutzt. Auch reduzierte sich die verbleibende Zeit in Überzahl, da auch Louis Latta eine Strafe wegen Haltens aufgebrummt bekam. Die Krefeld Pinguine verstanden den 2-Tore-Rückstand offensichtlich als Weckruf, sie zogen das Tempo deutlich an und die Towerstars waren in der eigenen Zone stark beschäftigt. Den 2:1 Anschlusstreffer rund vier Minuten vor der ersten Pause konnten sie aber nicht verhindern, Alexander Weiß verkürzte auf 2:1.

Den zweiten Abschnitt starteten die Gastgeber zwar mit zwei Großchancen von Robbie Czarnik und Nick Latta, sie verloren dann aber durch den 2:2 Ausgleich durch Davis Koch den Rhythmus samt Abstimmung in der eigenen Zone und die Pinguine nutzten dies eiskalt aus. Kael Mouillierat und Philip Riefers drehten innerhalb der weiteren eineinhalb Minuten den Spielstand auf 2:4. Towerstars Coach Peter Russell zog eine Auszeit, die ihren erhofften Effekt alsbald bestätigte. Das Ravensburger Team stand wieder deutlich sicherer in der Defensive und tankte mit dem hart erkämpften 3:4 Anschlusstreffer durch Luigi Calce neues Selbstvertrauen.

Das Spiel war fortan wie schon im ersten Abschnitt auf absoluter Augenhöhe und bot attraktives Playoff-Eishockey. Auf beiden Seiten lagen Treffer mehrfach in der Luft, beide Torhüter zeigten allerdings ihr Können. 12 Sekunden vor der Pause war der Krefelder Keeper aber doch überwunden. Wieder hatten die Towerstars aufgrund einer Strafe einen Mann mehr auf dem Eis, Robbie Czarnik zog aus der Halbdistanz ab und die Scheibe schlug zentral zum viel umjubelten 4:4 Ausgleich ein. Es war das 100. Tor des US-Amerikaners, das er in seinem vierjährigen Engagement für die Towerstars erzielte.

Auch im Schlussdrittel boten beide Teams ein packendes Match, das zwar sprichwörtlich mit “offenem Visier”, aber absolut fair gespielt wurde. Das Spiel wog 20 Minuten lang hin und her, die allergrößte Chance hatte sicherlich Charlie Sarault in der 55. Minute, als er während einer Unterzahl ein Break fuhr, sein Schlagschuss aber über das Tor zischte.

So blieb die Entscheidung nach 60 Minuten aus, schon das erste Spiel der Serie ging also in die Overtime. Hier sorgten zunächst die Gäste aus Krefeld für Hochspannung vor dem Ravensburger Tor, danach erarbeiteten sich die Oberschwaben aber auch physische Vorteile und hatten mehr Präsenz im gegnerischen Drittel. Fast 15 Minuten lang knisterte die Stimmung in der Ravensburger CHG Arena, ehe sich die Spannung schlagartig entlud. Pawel Dronia brachte auf linker Seite die Scheibe scharf zum Tor, Josh MacDonald hielt die Schlägerkelle rein und fälschte so unhaltbar für Hendrik Hane ab. Mit dem 5:4 war die Entscheidung gefallen und die Serienführung perfekt.

„Wir haben nach dem Kippen des Spiels im zweiten Drittel viel Charakter bewiesen“, freute sich Coach Peter Russell. „Das wird sicherlich eine enge Serie und das Team, dass auch mental den harten Spielrhythmus und die weiten Fahrten wegsteckt, wird das bessere Ende für sich haben“, ergänzte der Ravensburger Trainer.

Bereits um 11 Uhr am Samstagvormittag treten die Towerstars die Reise nach Krefeld an, das zweite Halbfinalspiel steigt dann am Sonntag um 17 Uhr. Für Fans, die gemeinsam das Spiel auf SpradeTV verfolgen wollen, bieten die Towerstars im Erdgeschoss des Stadionrestaurants „Eiszeit“ ein Public Viewing an. Der Eintritt ist frei, für Vesper und kühle Getränke ist selbstverständlich gesorgt.

Zahlen zum Spiel

RVT – KEV 5:4 n.V. (2:1; 2:3; 0:0/1:0)
Tore:
1:0 (06:03) Czarnik (N. Latta, Granz), 2:0 (14:14)(PP) Hadraschek (Sarault, Herr), 2:1 (16:14) Weiß (Boivin, Söll), 2:2 (22:49) Koch (Riefers, Magwood), 2:3 (23:40) Mouillierat (Tiffels, Magwood), 2:4 (24:14) Riefers (Tufto, Müller), 3:4 (25:59) Calce (Hessler, L. Latta), 4:4 (39:48)(PP)

Czarnik (Hadraschek, MacDonald), 5:4 (74:55)(GWG) MacDonald (Dronia, Hadraschek)
Zuschauer: 2724
Schüsse: 38:34
Strafminuten: 8:11

Stimmen

Boris Blank „Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Wir waren da und auf Augenhöhe, wir haben
gekämpft und es war ausgeglichenes Spiel. Wir waren zwischenzeitlich in Führung, haben
aber drei Tore in Unterzahl kassiert. Das war der Unterschied. Die Special Teams. Darüber
müssen wir sprechen und Kleinigkeiten umstellen. Wir sind aber auf einem guten Weg und
ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie haben gut gekämpft und Sonntag geht es weiter in
Krefeld.“






Eishockey-Magazin

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert