Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Neuss. (PM DEL) Nach einer langen Zwangspause sind acht Clubs der PENNY DEL seit dem 11. November auf dem Eis zurück, die Teams treten... DEL unterstützt Gehirn-Erschütterungs-Test-App (GET-App) der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung

© by Eh.-Mag. (SD)

Neuss. (PM DEL) Nach einer langen Zwangspause sind acht Clubs der PENNY DEL seit dem 11. November auf dem Eis zurück, die Teams treten beim MagentaSport Cup an.

Im Mittelpunkt steht – gerade in Zeiten der COVID19-Pandemie – die Gesundheit der Spieler. Neben den neuen Konzepten zum Schutz vor dem Coronavirus wird jedoch auch die alltägliche Verletzungsgefahr nicht ausgeblendet. Die PENNY DEL wirbt daher für die Gehirn-Erschütterungs-Test-App (GET-App) der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung, welche Clubs bei der Früherkennung von Schädelhirntraumata unterstützt.

„Die GET-App ist eine gute Sache und gerade für die Nachwuchsmannschaften im Eishockey hilfreich“, betont auch Jörg von Ameln. Der Leiter für den Spielbetrieb der PENNY DEL war bereits Anfang des Jahres bei der Präsentation der weiterentwickelten GET-App in Berlin anwesend und ist von der Anwendung überzeugt: „Früher brauchte man einen Arzt, um festzustellen, ob Symptome vorliegen – jetzt bietet die App eine erste Einschätzung. Das ist gut und wichtig.“

Die Gefahr, eine Gehirnerschütterung zu erleiden, besteht im Eishockey ebenso wie im Fußball, Handball oder American Football. Wird die Verletzung nicht erkannt oder unterschätzt, kann es lebenslange gesundheitliche Folgen haben. Die weiterentwickelte GET-App der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung soll Clubs daher bei der Früherkennung unterstützen. Sie erlaubt es, Baseline-Werte für ein gesamtes Team zu speichern, um im Notfall sofort darauf zurückgreifen und Veränderungen erkennen zu können (Baseline = Ruhewert, der vor der Saison erhoben wird). Die GET-App steht sowohl für iOS- als auch für Android-Geräte zur Verfügung.

Dr. Axel Gänsslen gehört zu den Initiatoren der Kampagne ‚Schütz deinen Kopf!’ und war an der Entwicklung der GET-App entscheidend beteiligt. „Das Ziel der App ist es, dass wir auch einem Nicht-Mediziner ermöglichen, festzustellen, ob es eine Gehirnerschütterung sein könnte“, erklärt der Unfallchirurg. Im integrierten Notfalltest werden die Symptome innerhalb von wenigen Minuten abgefragt, ergänzt durch einen Reaktions- und Gleichgewichtstest.

Als Mannschaftsarzt der Grizzlys Wolfsburg – einem der Teilnehmer am MagentaSport Cup – hat Gänsslen immer wieder mit Gehirnerschütterungen zu tun. „Das Problem, das wir im Sport haben: Der Spieler will weiterspielen“, weiß der Mediziner und unterstreicht: „Wenn der Verdacht einer Gehirnerschütterung besteht, müssen wir die Spieler vor sich selbst – und den Ansprüchen des Umfelds – schützen.“

Wenn die GET-App den Verdacht auf ein Schädelhirntrauma bestätigt, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. „Das Handling der App ist sehr einfach und ohne großen Aufwand am Spielfeldrand möglich“, wirbt Helga Lüngen, Geschäftsführerin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung für den Einsatz. „Gehirnerschütterungen müssen schnell erkannt und ernst genommen werden.“ Unterstützt wurde die Weiterentwicklung der GET-App von der Willy Robert Pitzer Stiftung und der gesetzlichen Unfallversicherung VBG.

In der PENNY DEL weiß man um die Gefahr von Gehirnerschütterungen – und ist um einen bestmöglichen Schutz bemüht. „Die Verletzung ist Teil des Spiels, wir werden sie nie ganz verhindern können“, weiß von Ameln. „Unsere Aufgabe ist es daher, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Wahrscheinlichkeit für eine solche Verletzung möglichst gering ist.“

Dafür hat die PENNY DEL in den vergangenen Jahren viel investiert: In der für jeden Spieler verpflichtenden sportmedizinischen Untersuchung wurde ein Baseline-Test verankert. Dieanden wurden flächendeckend ausgetauscht; statt starrem Glas bestehen sie inzwischen aus flexiblerem Plastik, das belastungsreduzierend ist. Die Teams sind darüber hinaus verpflichtet, ihre Spieler nach einem Hit oder einem Aufprall gegen die Bande zu untersuchen. „Wenn die Spieler Auffälligkeiten zeigen, werden sie aus dem Spiel genommen“, betont von Ameln.

Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert