DEL-Stimmen vom Dienstagabend: Rowe stinksauer trotz 4:3-Sieg, 500 & 600 Spiele – Zwei Meilensteine bei EHC und Schwenningen, Berlin verliert Spitzenspiel
Aktuell Ticker 1AllgemeinDEL 27. November 2024 Eishockey-Magazin 0
Bonn. (PM MagentaSport) Da platzt ihm fast der Kragen! Tom Rowe, Trainer der Löwen Frankfurt, holte zwar mit dem 4:3-Sieg gegen Augsburg 3 Punkte, aber der Trainer war alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft und holt zum Rundumschlag aus.
„Ich bin froh über die 3 Punkte, aber mir hat überhaupt nicht gefallen, wie wir gespielt haben. Wir waren im 1. Drittel okay, aber wir haben immer noch nicht gelernt, wie man ein einfaches Spiel spielt. Wir haben es fast verbockt“, startete Rowe.
Angesprochen auf die fehlende Konstanz nahm er seine Spieler in die Pflicht. „Wir müssen endlich ein professionelleres Spiel spielen. Es sind aber Spieler dabei, die nicht einfach spielen wollen. Es gibt hier immer noch einen Kater vom dem Chaos, das vergangenes Jahr hier war. Das wird sich ändern. Ich habe die Top6 angekündigt. Das wird sich auch nicht ändern. Ich werde den Druck auf die Spieler ausüben, um besser zu performen“, polterte der Trainer.
Trotz der 10. Niederlage in Folge für Augsburg war Trainer Ted Dent „stolz“ auf seine Mannschaft, die einen ordentlichen Kampf ablieferte.
Im Spiel München gegen Schwenningen gab es das Duell der beiden Jubilare. Maxi Kastner (EHC) machte sein 500. DEL-Spiel. „Es war sehr emotional am Anfang. Ich habe mich richtig zusammenreißen müssen beim ersten Wechsel. Wir haben gut ins Spiel gefunden und wichtig waren die 3 Punkte“, sagte Kastner.
Mirko Höfflin machte sein 600. DEL-Spiel. „Ich dachte, das wäre erst am Freitag. Es ist aber ein Zeichen, dass ich alt werde. Es fühlt sich sehr schön an. 600 Spiele sind eine besondere Marke. Ich hoffe, es kommen noch viele dazu“, so Höfflin.
Im Spitzenspiel gewann Bremerhaven mit 2:1 gegen die Eisbären Berlin.
In Köln, die 4:2 gegen Nürnberg siegten, durfte Mirko Pantkowski mal wieder ins Tor. „Ein bisschen mehr Nervosität als sonst war auf jeden Fall da. Nachdem man 2-3 Monate nicht gespielt hat. Es hat aber alles geklappt“, so Pantkowski.
Die „Eishockey-Show“ mit Kommentator Basti Schwele und Experte Rick Goldmann hat in der aktuellen Folge 2 spannende Gäste: Martin Ancicka, 48-facher Ex-Nationalspieler und Spielervermittler, sowie David Wolf, Ex-Adler Mannheim und derzeit vereinslos. David Wolf, der am 29. März sein letztes Spiel für die Adler Mannheim bestritt und seitdem nicht mehr auf dem Eis stand, sprach über seine aktuelle Situation. Der 35-jährige hält sich derzeit mit Fußball in der Landesliga bei seinem Kindheitsverein VfB Gartenstadt fit: „Es ist ein super Training, eine super Ergänzung, gerade für mich als größeren Spieler.“ Über eine Rückkehr in die DEL sagt er: „Ich glaube, dass ich das Niveau noch für die DEL hätte. Es muss kein Top-Team sein, aber ich bräuchte schon einen sportlichen Anreiz.“ Ein Wechsel zur Düsseldorfer EG ist hingegen vom Tisch: „Wir waren im Austausch, aber nur im Austausch. Es hat am Ende des Tages für beide Seiten nicht gepasst.“
Nachfolgend die wichtigsten Aussagen aus der aktuellen Folge der „Eishockey-Show“ plus Auszüge vom 20. Spieltag übermittelt durch MagentaSport.
Heute laufen noch 3 Spiele live – darunter Mannheim gegen Iserlohn ab 19.15 Uhr.
Löwen Frankfurt – Augsburger Panther 4:3
Sieg, Niederlage, Sieg, Niederlage – so geht es bei Frankfurt Auf und Ab. Trotzdem verbessert sich Frankfurt auf den 7. Platz. Augsburg hingegen ist weiter auf Talfahrt. Die Panther kassieren die 10. Niederlage in Folge und kommen dem Tabellenende immer näher.
Tom Rowe, Trainer Frankfurt: „Ich bin froh über die 3 Punkte, aber mir hat überhaupt nicht gefallen, wie wir gespielt haben. Wir waren im 1. Drittel okay, aber wir haben immer noch nicht gelernt, wie man ein einfaches Spiel spielt. Wir haben es fast verbockt. Wir waren gegen Nürnberg schrecklich. Die haben uns ordentlich den Hintern versohlt. Ich dachte, wir hätten eine bessere Antwort, aber wir nehmen die 3 Punkte.“
Über die fehlende Konstanz war Rowe stinksauer: „Wir haben schon tolles Hockey gespielt. Aber das gerade war nicht gut. Das war ein schlampiges Spiel für die Fans zum Ansehen. Wir müssen endlich ein professionelleres Spiel spielen. Es sind aber Spieler dabei, die nicht einfach spielen wollen. Es gibt hier immer noch einen Kater vom dem Chaos, das vergangenes Jahr hier war. Das wird sich ändern. Ich habe die Top6 angekündigt. Das wird sich auch nicht ändern. Ich werde den Druck auf die Spieler ausüben, um besser zu performen.“
Ted Dent, Trainer Augsburg: „Beide Teams haben ein gutes Spiel gezeigt. Es war wie ein Playoff-Spiel. Es war sehr intensiv und dramatisch. Ich bin sehr stolz auf mein Team. (…) Sie sind enttäuscht, alle sind enttäuscht. Sie arbeiten hart und das ist alles, was du als Trainer verlangen kannst.“
Pinguins Bremerhaven – Eisbären Berlin 2:1
Ein früher Treffer im Spitzenspiel für die Eisbären Berlin brachte den amtierenden Meister nicht auf die Siegerstraße. Die Eisbären verlieren dann nach 3 Liga-Siegen wieder ein Spiel. Bremerhaven macht damit 3 Punkte gut und holt nach 2 Pleiten wieder einen Dreier.
Phillip Bruggisser, Doppeltorschütze Bremerhaven: „Wir haben gut und strukturiert gespielt. Wenn wir unseren Torwart gebraucht haben, war er wie immer in seiner besten Form. Wenn wir so spielen, funktioniert unser Powerplay und unser Penaltykilling. Dann haben wir eine Chance, um jedes Spiel zu gewinnen.“
Kai Wissmann, Berlin: „Die Special Teams haben den Unterschied gemacht. Im 5 gegen 5 waren wir die bessere Mannschaft. Wir hatten sau viele Chancen. Wir haben die halt nur nicht reingemacht.“
EHC Red Bull München – Schwenninger Wild Wings 4:2
Der EHC holt den 3. Sieg in Serie und holt im 500. DEL-Spiel von Maxi Kastner die 3 Punkte. Die Münchner verbessern sich damit auf den 4. Platz. Für Schwenningen geht die Form weiter bergab. Aus den vergangenen 5 Spielen gab es lediglich einen Sieg.
Maxi Kastner, der sein 500. DEL-Spiel machte und dabei einen Assist gab: „Es war sehr emotional am Anfang. Ich habe mich richtig zusammenreißen müssen beim ersten Wechsel. Wir haben gut ins Spiel gefunden und wichtig waren die 3 Punkte. Wir stehen defensiv viel kompakter als in den vergangenen Spielen. Das hilft uns, Offensive zu generieren. Die offensiven Qualitäten, die haben wir und die spielen wir dann aus.“
Mirko Höfflin, Schwenningen, machte heute sein 600. DEL-Spiel: „Alles in allem war es ein gutes Spiel von uns. Im 2. Drittel geben wir die Scheibe 2mal etwas unglücklich her. Da sind die Münchner kaltschnäuzig und nutzen die Chancen. Sonst haben wir uns gut geschlagen, aber das Ergebnis gefällt uns am Ende nicht.“
Zu seinem Jubiläumsspiel: „Ich dachte, das wäre erst am Freitag. Es ist aber ein Zeichen, dass ich alt werde. Es fühlt sich sehr schön an. 600 Spiele sind eine besondere Marke. Ich hoffe, es kommen noch viele dazu.“
Kölner Haie – Nürnberg Ice Tigers 4:2
Die Haie holen sich den 2. Sieg in Serie und springen zwischenzeitlich auf den 5. Platz. Nürnberg kriegt nicht die Konstanz auf das Eis, steht mit 27 Punkten auf dem 9. Platz.
Mirko Pantkowski, Köln, der lange nicht ran durfte: „Es ist eine schwierige Situation für mich gewesen. Es ist eine schwierige Situation. Ich versuche einfach nur, das Beste draus zu machen. Im Training hart zu arbeiten. Wenn ich die Chance bekomme, will ich sie natürlich nutzen. Das hat geklappt. (…) Ein bisschen mehr Nervosität als sonst war auf jeden Fall da. Nachdem man 2-3 Monate nicht gespielt hat. Es hat aber alles geklappt.“
Josef Eham, Nürnberg: „Wir haben eigentlich ganz gut angefangen. Dann haben wir ein bisschen soft gespielt. Köln war körperlich viel präsenter als wir. Im 3. Drittel sind wir dann mit dem Powerplay nochmal rangekommen. Das 2:4 war ein Nackenschlag, aber ich muss sagen, dass Köln ein gutes Spiel gemacht hat.“
Eishockey Show mit Martin Ancicka und David Wolf
Die Eishockey Show wird einmal pro Monat montags ausgestrahlt. Zu den Gästen von Basti Schwele und Rick Goldmann zählten diesmal David Wolf, 323 Spiele für Mannheim, Ex-Nationalspieler Martin Ancicka, jetzt Spielerberater für allein 70 DEL-Spieler. Wolfs Ende in Mannheim war jäh – und jetzt? David Wolf spielt in der Landesliga, er spricht über Fußball, Eishockey und seine Zukunft.
Emotionaler Abschied aus Mannheim
Nach 8 Jahren bei den Adlern Mannheim fiel der Abschied schwer: „Wir haben in Mannheim einen extrem hohen Standard, und der wurde in den letzten Jahren nicht erfüllt. Im letzten Jahr, wo es bei mir ins Vertragsjahr ging, war es einfach blöd, dass ich keinen Vertrag hatte und Manager und Trainer wurden rausgeschmissen. Dennoch bin ich sehr dankbar für die 8 Jahre, die ich dort hatte – sie waren wundervoll. Ich durfte mir meinen Kindheitstraum erfüllen, in Mannheim Meister zu werden.“
Wolf war zuletzt erst in der Kreisliga als Stürmer aktiv, jetzt hat er sich in die Landesliga hochgearbeitet. Er spielt beim VfB Gartenstadt, dem Verein, bei dem er schon als Kind aktiv war. „Ich trainiere dreimal die Woche mit, und am Wochenende, sonntags, ist ein Spiel. Es ist ein super Training, eine super Ergänzung, gerade für mich als größeren Spieler. Das Läuferische ist schon etwas ganz anderes als auf dem Eis – sehr anstrengend.“ Über seinen schnellen Aufstieg in die Landesliga sagt er: „Ich wurde in der Kreisliga rangeführt und habe da in 6 Spielen 10 Tore gemacht. Ich spiele den klassischen Strafraumstürmer und gestern habe ich mein erstes Tor in der Landesliga gemacht.“
Rückkehr aufs Eis noch offen: „Ich habe meine Zeit gebraucht!“
Seit dem letzten Spiel der vergangenen Saison stand Wolf noch nicht auf dem Eis. „Ich gehe morgen das erste Mal aufs Eis. Ich habe ein bisschen meine Zeit gebraucht, es war eine sehr anstrengende Zeit.“
Über die Fortsetzung seiner aktiven Karriere sagt er: „Ich war tatsächlich die letzten Monate mit mir am Ringen. Ich habe auch abseits des Hockeys gesehen, was mir Spaß macht. Aber dennoch: Ich habe mir das Derby Mannheim gegen Frankfurt angeschaut. Da würde ich lügen, wenn ich sagen würde, da hätte ich keine Lust, die Schlittschuhe anzuschnüren und da rauszujagen.“
„Wenn etwas kommt, dann muss es passen“
Ob er aktiv nach Vereinen sucht oder sich Zeit für sich nimmt, beschreibt Wolf so: „Beides. Es sind schon Vereine in Kontakt getreten mit mir, der letzte Verein aus der DEL vor 5 bis 6 Wochen. Aber für mich persönlich muss es unter allen Bedingungen passen.“
Eine Deadline setzt er sich dabei nicht: „Ich gehe nach meinem Gefühl. Ich würde das Kapitel noch nicht zuschließen wollen. Wenn etwas kommt, dann muss es passen und dann habe ich Bock drauf.“
„Hätte noch das Niveau für die DEL“
Wolf möchte seine Karriere eher in der DEL fortsetzen. „Ich glaube, dass ich letztes Jahr eine ordentliche Saison gespielt habe und 12 bis 13 Tore geschossen habe. Deswegen glaube ich, dass ich das Niveau noch für die DEL hätte. Es muss kein Top-Team sein, aber ich bräuchte schon einen sportlichen Anreiz.“
Eine Trainerrolle kommt für ihn nicht infrage: „Nein, definitiv nicht. Als Trainer habe ich mich nie gesehen. Wenn ich Trainer wäre, dann eher bei den Kids.“
Wechsel zur Düsseldorfer EG ausgeschlossen
Zu den Gerüchten über einen Wechsel zur Düsseldorfer EG sagt Wolf: „Wir waren im Austausch, aber nur im Austausch. Es hat am Ende des Tages für beide Seiten nicht gepasst. Und ich glaube, Nicki Mondt wollte einen anderen Weg einschlagen.“
Gehaltsstruktur der DEL-Topspieler: Knapp unter 200000 Euro, in der Tschechei wird mehr gezahlt!
Martin Ancicka, ehemals Nationalspieler und jetzt Berater von zirka DEL-70 Spielern, in der Eishockey Show über seine Beraterrolle und die Gehälter-Entwicklungen in der PENNY DEL. Die Gehälter der DEL-Stars sieht Ancicka als solide, aber nicht überragend im Vergleich zu anderen europäischen Eishockey-Ligen. „Ich glaube, knapp darunter. Wir haben mit Sicherheit Spieler in der DEL, die darüber verdienen, aber ich glaube, das sind seltene Fälle.“
Im Vergleich zu anderen europäischen Ligen wie der Schweiz oder Schweden sieht Ancicka einige Unterschiede: „Mittlerweile hast du auch 3 bis 4 Vereine in der Tschechei, die sehr viel zahlen. Also, die DEL ist lukrativ für die Spieler, aber es gibt natürlich Ligen, die mehr Geld bezahlen.“ Auf Nachfrage stimmt Ancicka zu: knapp unter 200 000 Euro verdienen die DEL-Topspieler.
Ancicka unterstreicht die Professionalität der DEL: „Von dem Finanziellen, von den Eisstadien, aber auch von der Qualität der Liga ist die DEL auf einem sehr guten Level.“ Die Liga hat sich international etabliert und gilt als wettbewerbsfähig.
Junge Spieler und die U23-Regel: „Die sportliche Chance zählt mehr als das Geld“
Ancicka begrüßt die Entwicklung, dass Ausbildungs-Verträge für junge Spieler in der DEL und DEL2 eingeführt werden. „Es macht Sinn, weil die Spieler sich bis zu einem gewissen Alter nicht an dem Geld messen, sondern an der sportlichen Chance.“ Diese Regelung könnte Talenten den Einstieg erleichtern und die Liga langfristig stärken.
Eishockey live bei MagentaSport
Mittwoch, 27. November 2024
Ab 17.45 Uhr : Grizzlys Wolfsburg – Düsseldorfer EG
Ab 19.15 Uhr: Adler Mannheim – Iserlohn Roosters, Straubing Tigers – ERC Ingolstadt
Donnerstag, 28. November 2024
Ab 19.15 Uhr: EHC Red Bull München – Nürnberg Ice Tigers
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