DEL am Sonntag: Ingolstadt tanzt Sirtaki an der Tabellenspitze, EHC ärgert sich über „Skandal“-Auftritt in Schwenningen
Aktuell Ticker 1AllgemeinDEL 12. Januar 2025 Eishockey-Magazin 0


Sebastian Uvira von den Schwenninger Wild Wings und Will Butcher von Red Bull – © Moritz Eden / City-Press
Bonn. (PM MagentaSport) Ingolstadt verlängert mit etlichen Leistungsträgern, trifft spät und tanzt im Sirtaki an der Tabellenspitze!
Mit einem dramatischen 5:4 gegen die Kölner Haie baut die Mannschaft von Mark French ihre Führung auf die Eisbären Berlin auf 3 Punkte aus. „Irgendwie ist unser letztes Drittel dieses Jahr auch das Beste“, freut sich Daniel Schmölz. „Wir haben im 2. Drittel darüber geredet, dass wir super im letzten Drittel spielen. Wir können bis zum Ende marschieren und dann finden wir dieses Jahr einfach die Wege, solche Spiele zu gewinnen.“ Auch außerhalb des Platzes läuft es bestens. Sportdirektor Tim Regan kündigte an, dass „wir schon weit in der Mannschaftsplanung für nächstes Jahr sind. Wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten die nächsten Verlängerungen bekannt werden.“
Frust herrscht hingegen bei den Eisbären, denen zum zweiten Mal innerhalb von 3 Spielen das Fell über die Ohren gezogen wurde: „Düsseldorf hat hart gekämpft, wir haben uns ein bisschen hinten reindrängen lassen. Hildi (Jake Hildebrand, Torhüter Berlin, d. Red.) hat uns davor sehr gut im Spiel gehalten. Leider muss man sagen, dass das Unentschieden nach 60 Minuten in Ordnung geht“, betonte Kai Wissmann.
Wesentlich düsterer sieht es in München aus. Mit dem 0:6 in Schwenningen musste der EHC seine höchste Pleite in diesem Duell hinnehmen, zudem die höchste DEL-Niederlage seit einem 3:9 gegen Nürnberg in der Saison 2019/20. „Den Fans müssen wir eigentlich Danke sagen und ihr Geld zurückzahlen, weil das ein Skandal ist, wie wir heute aufgetaucht sind“, polterte Andreas Eder nach dem Spiel.
Nachfolgend die wichtigsten Stimmen der DEL vom Sonntag. Weiter geht es mit Eishockey bei MagentaSport am Montag mit der Eishockey Show. Zudem gibt es am Dienstag das Spiel zwischen Sparta Prag und Färjestad Karlstad in der Champions Hockey League. Am Mittwoch dann Pinguins Bremerhaven – Straubing Tigers und Adler Mannheim – Düsseldorfer EG in der DEL.
Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin 3:2 (OT)<7H3>
Das nächste Spitzenteam fällt am Rhein. Nach dem 4:1 gegen den ERC Ingolstadt erwischt es auch die Eisbären Berlin, die sich Ende des 1. Drittels eine 2:0-Führung erarbeiteten. 20 Sekunden vor Schluss glichen die Gastgeber aus, bevor Tyler Gaudet in der Overtime der Siegtreffer gelang. Mit zwei Siegen aus den letzten drei Spielen könnte die DEG eine Serie starten, zumal es unter der Woche zu den kriselnden Adlern geht. Trotz des Sieges bleibt Düsseldorf auf dem Abstiegsplatz – und die Eisbären auf Rang 2.
Kai Wissmann, Spieler Berlin: „Düsseldorf hat hart gekämpft, wir haben uns ein bisschen hinten reindrängen lassen. Hildi (Jake Hildebrand, Torhüter Berlin, d. Red.) hat uns davor sehr gut im Spiel gehalten. Leider muss man sagen, dass das Unentschieden nach 60 Minuten in Ordnung geht.“
Alexander Ehl, Spieler Düsseldorf: „Ich denke, wir haben uns heute für unsere Leistung sehr belohnt. Wir haben uns von Spiel zu spiel gesteigert und heute endlich mal einen Sieg geholt.“
…zur Bilanz gegen Spitzenteams: „Das ist bitter. Ich denke, wir haben eigentlich immer konstant recht gut mitgehalten im Spiel. Da hatten wir in den letzten Spielen ein bisschen Pech. Umso glücklicher war es heute.“
Stimmen zum Spiel
Fotostrecke zum Spiel
Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin (12.01.2025)
Grizzlys Wolfsburg – Pinguins Bremerhaven 2:1 (OT)
Wolfsburg knackt die beste Defensive der DEL und holt sich den ersten Sieg gegen die Fischtown Pinguins seit 10 Spielen! In der Overtime trifft Andy Miele zum Sieg. Für die Bremerhavener ist es erst das zweite Mal in diesem Kalenderjahr, dass sie zwei Gegentore pro Partie kassieren, nach dem 6:2 in Frankfurt. Rang 3 behalten die Pinguins trotzdem. Wolfsburg übernimmt Platz 8.
Andy Miele, Spieler Wolfsburg und Siegtorschütze: „Das fühlt sich großartig an. Natürlich hatten wir das (die Serie von 10 sieglosen Spielen gegen Bremerhaven, d. Red.) im Hinterkopf. Es war unglücklich, dass wir das Spiel nicht in den 60 Minuten gewinnen konnten. Hoffentlich können wir so weitermachen und einige Siege holen.“
Jan Urbas, Spieler Bremerhaven: „Ich denke, es war ein sehr physisches, sehr intensives Spiel. Es hat sich ein bisschen wie ein Playoff-Spiel angefühlt. Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten. Aber sie haben leider einen zusätzlichen Punkt bekommen und wir nicht. Wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht.“

Dustin Strahlmeier von den Grizzlys Wolfsburg feiert den Sieg nach dem Spiel – © Florian Pohl / City-Press
Augsburger Panther – Löwen Frankfurt 2:1 (SO)
Als „Diva vom Main“ sind eigentlich die Fußballer aus Frankfurt bekannt. Bei den Löwen bleibt es jedoch ebenfalls ein Auf und Ab. Trotz des furiosen 5:1 im DEL WINTER GAME stehen bei den Hessen 2 Siege und 2 Niederlagen aus den letzten 4 Spielen in der Statistik. Die Augsburger hingegen holen einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf und kontern somit die DEG, die überraschend ein 0:2 gegen die Eisbären drehte. Augsburg bleibt 2 Punkte vor dem Abstiegsplatz auf Rang 13, die Frankfurter auf Platz 11.
Markus Schweiger, Spieler Frankfurt: „Die Enttäuschung ist groß. Ich denke, wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Im 2. Drittel haben wir das Spiel an uns gerissen. Aber zum Ende hinaus nicht genug, es gab auch zu viele Strafen.“
Anrei Hakulinen, Spieler und Torschütze Augsburg: „Unsere ersten 25 Minuten waren so gut. Ich weiß nicht, was danach passiert ist, im 2. Drittel, die letzten 15 Minuten. Das war schrecklich.“
ERC Ingolstadt – Kölner Haie 5:4
Last-Minute-Sieg für den Tabellenführer in einem wilden Spiel! 39 Sekunden vor Schluss besiegelte Noah Dunham den Erfolg für die Ingolstädter, die nach dem 1:4 in Düsseldorf ihren dritten Sieg in Folge feiern – jeweils mit mindestens 4 eigenen Toren. In der Tabelle vergrößert der ERC den Vorsprung auf die Eisbären, die überraschend bei der DEG 1:2 in der Overtime unterlagen, auf 3 Punkte. Köln, zuletzt mit 5 Siegen aus 6 Spielen, muss einen Dämpfer hinnehmen und rutscht auf Rang 4 ab.
Daniel Schmölz, Spieler Ingolstadt: „Irgendwie ist unser letztes Drittel dieses Jahr auch das Beste. Wir haben im 2. Drittel darüber geredet, dass wir super im letzten Drittel spielen. Wir können bis zum Ende marschieren und dann finden wir dieses Jahr einfach die Wege, solche Spiele zu gewinnen.“
Parker Tuomie, Spieler Köln: „Das ist sehr unglücklich. Ingolstadt ist brutal stark, vor allem hier auf ihrem Heimeis. Sie haben ein gutes Spiel gemacht. Dann haben wir im letzten Drittel leider verloren.“
Tim Regan, Sportdirektor Ingolstadt, vor dem Spiel zu den Verlängerungen von Trainer Mark French sowie Alex Breton, Daniel Pietta und Austen Keating: „So wie wir gestartet sind, merkst du, dass sie große Puzzlestücke und Eckpfeiler sind. Deshalb wollten wir diese Positionen so schnell wie möglich klären.
…zu weiteren Vertragsverlängerungen: „Wir wollen uns nicht so tief in die Karten schauen lassen. Wir sind schon weit in der Mannschaftsplanung für nächstes Jahr. Wir sind zuversichtlich, dass in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten die nächsten Verlängerungen bekannt werden.“

Ingolstadts Sportdirektor Tim Regan – © DEB Marco Leipold/City-Press
Schwenninger Wild Wings – EHC Red Bull München 6:0
Debakel für den EHC! Das 6:0 ist die höchste Niederlage der Münchner im Duell mit den Wild Wings und bereits die dritte Niederlage aus den letzten vier Spielen. Einzig im Duell mit den Löwen Frankfurt gab es einen Sieg. Die Wild Wings hingegen rehabilitieren sich für die 1:4-Klatsche in Frankfurt und springen auf Rang 9. Der EHC bleibt Fünfter.
Andreas Eder, Spieler München: „Die Erklärung ist die gleiche wie in den letzten anderthalb Jahren. Wir rufen es nicht konstant über die 60 Minuten ab. Wir spielen zuhause gegen Bremerhaven ein ganz ordentliches Spiel, nehmen gegen eine sehr gute Mannschaft einen Punkt mit und heute tauchen wir wieder nicht auf.“
…zum Fan-Support nach dem Spiel: „Denen müssen wir eigentlich Danke sagen und ihr Geld zurückzahlen, weil das ein Skandal ist, wie wir heute aufgetaucht sind. So wie wir bis jetzt Eishockey spielen, über 34, 35 Spiele, das reicht nicht, um den Anforderungen gerecht zu werden und dann wirst du immer wieder so bestraft.“
Michael Bitzer, Torhüter Schwenningen, mit seinem ersten Shutout in der DEL: „Ich glaube, wir haben richtig gut gespielt. Nach meinem letzten Spiel in Berlin (3:7-Niederlage, d. Red.) wollte ich den Jungs eine Chance geben. Ich hatte früh einige gute Saves, aber dann hat es richtig gut funktioniert (in der Defensive, d. Red.). Sie waren das gesamte Spiel über großartig.“
Straubing Tigers – Iserlohn Roosters 5:4

Spieler von den Iserlohn Roosters nach dem Spiel – © City-Press
Comeback-Sieg für die Tigers! Nach Rückstand im 1. Drittel drehten die Gastgeber auf und führten zwischenzeitlich 5:2, bevor Iserlohn nochmal zur Aufholjagd ansetzte. Für die Straubinger ergibt der 3. Sieg in Folge, seit dem 3:5 in Wolfsburg Platz 7. Iserlohn bleibt mit nur einem Sieg aus den letzten 4 Spielen auf Rang 12 in den Tiefen des Abstiegskampfs stecken, 3 Punkte vor der DEG auf dem Abstiegsplatz.
Tim Fleischer, Spieler Straubing: „Das war am Ende ziemlich unnötig von uns. Das hätten wir eigentlich sicher zu Ende spielen müssen, die letzten 5 Minuten vor allem. Das darf uns nicht nochmal passieren. Wenn Iserlohn einmal in Fahrt kommt, spielen sie das auch nicht schlecht. Deshalb hat es am Ende zum Glück gereicht. Sonst war es ein solides Spiel.“
…zur Mentalität in der Mannschaft: „Wir wollen auf jeden Fall in die Top 6. Der Spengler Cup hat uns auch als Team mehr zusammengeschweißt. Wir hatten 5 Spiele in 5 Tagen. Das war super anstrengend. Aber zusammen als Team haben wir das super hinbekommen. Das gibt uns einen Push für die Endphase.“
Manuel Alberg, Spieler Iserlohn: „Gerade jetzt, wo es in den Endspurt geht, ist es wichtig, nie aufzugeben. Wir wissen um die Situation, in der wir sind. Wir dürfen nicht aufhören zu spielen bis zum Ende des Spiels. Wir haben es gesehen: Auch wenn wir hinten liegen, kommen wir super zurück und die Chancen sind da, auch noch auszugleichen. Das sind letztendlich kostbare Punkte. Es gibt einiges, was man daraus mitnehmen kann. Aber trotzdem sind wir unzufrieden, dass wir keinen Punkt mitnehmen können.“
Nürnberg Ice Tigers – Adler Mannheim 4:1
Nächstes Debakel für die Adler. Trotz Blitz-Führung nach 2 Minuten setzt es am Ende ein 1:4 in Nürnberg. Vor allem die Defensive bleibt die große Problemzone. Satte 30 Gegentore setzte es für die Mannheimer in den letzten 6 Partien. In der Tabelle rutschen die Adler auf Rang 6 ab. Nürnberg übernimmt Platz 10.
Marcel Goc, Co-Trainer Mannheim: “Wir wissen, dass im Moment ein bisschen der Wurm in der Offensive drin ist. Wir haben so viele Chancen, ein Tor zu schießen. Das ist mal Manko Nummer 1. Wir nehmen definitiv auch zu viele Strafen. Und dafür wirst du auch bestraft.“
…ob nach 6 Niederlagen in Folge keine klare sportliche Aufarbeitung hermuss: „Wir wissen, dass das einfach nicht gut genug ist. Da brauchen wir gar nicht um den heißen Brei herumreden. Aber es ist auch nicht so, dass wir uns keine Chancen erspielen. Die Dinge, die wir versuchen umzusetzen, funktionieren. Wir müssen es über 60 Minuten zusammenkriegen und uns nicht durch Kleinigkeiten zu noch mehr Fehlern verleiten lassen.“
Leon Hungerecker, Torhüter Nürnberg: „Wir haben einfach in unser Spiel gefunden. Am Anfang haben wir uns ein bisschen schwergetan. Die Adler kamen wie die Feuerwehr raus und haben uns unter Druck gesetzt. Aber wir wussten, was für eine Moral unser Team hat und ich weiß, dass man uns nie abschreiben kann.“
Jochen Hecht, Co-Trainer Nürnberg: „Mannheim ist stark rausgekommen, hat in den ersten 30 Minuten richtig Druck gemacht. Wir haben nicht wirklich ins Spiel gefunden. Ein Tor lässt die gegnerische Mannschaft wieder ein bisschen zweifeln. Wir haben ins Spiel gefunden und nicht den Fuß vom Gas genommen. Klasse Leistung von den Jungs, dran zu glauben, weiterzuarbeiten.
…ob er als Adler-Legende mit seinem Ex-Klub mitfühlt: „Ich hätte auch gerne die Hilfe, wenn sie gegen Mannschaften spielen, die um uns herum sind. Natürlich beobachte ich, was los ist. Aber sobald sie hier reinkommen oder wir gegen Mannheim spielen, ist Geschäft.“
Stefan Ustorf, Sportdirektor Nürnberg, in der Drittelpause zur aktuellen Saison: „Ich glaube, wir haben allgemein in dieser Saison zu viele Punkte liegen lassen. Die Konstanz ist sicherlich nicht da, wo wir es uns wünschen.“
…zur Vertragsverlängerung von Topscorer Evan Barratt: „Im Endeffekt geht es im Sport natürlich auch um das Finanzielle, aber auch um die sportliche Perspektive. Evan hat sich nach langen Gesprächen mit seinem Agenten und seiner Familie entschieden, hier zu bleiben, weil er hier eine gute sportliche Perspektive für sich sieht, in seinem Alter. Er ist 25 Jahre alt. Fakt ist, dass es in der Liga nicht so viele Mannschaften gibt, wo du automatisch davon ausgehen kannst, dass du sportlich besser aufgestellt bist. Ihm gefällt es hier. Ihm gefällt das Umfeld, ihm gefällt die Mannschaft, innerhalb der Kabine. Wir arbeiten daran, hier langfristig etwas aufzubauen und er hat sich zum Glück dazu entschieden, hier zu bleiben.“

77-William Graber (NIT) gegen 86-Maximilian Heim – © ISPFD
Eishockey live bei MagentaSport
Montag, 13.01.2023
ab 19.00 Uhr: Die Eishockey Show
Dienstag, 14.01.2023
CHL
ab 17.50 Uhr: Sparta Prag – Färjestad Karlstad
Mittwoch, 15.01.2023
DEL
ab 19.15 Uhr: Pinguins Bremerhaven – Straubing Tigers, Adler Mannheim – Düsseldorfer EG
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