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Deggendorf Fire ringt den EHC Klostersee nieder Deggendorf Fire ringt den EHC Klostersee nieder
Deggendorf. (PM) In einem am Ende dramatischen Spiel behielt am Sonntagabend Deggendorf Fire mit 7:6 (3:2, 2:2, 2:2) die Oberhand gegen den EHC Klostersee. Beide... Deggendorf Fire ringt den EHC Klostersee nieder

Logo Deggendorf FireDeggendorf. (PM) In einem am Ende dramatischen Spiel behielt am Sonntagabend Deggendorf Fire mit 7:6 (3:2, 2:2, 2:2) die Oberhand gegen den EHC Klostersee. Beide Mannschaften luden den Gegner zum Toreschießen ein. Die nie aufsteckenden Grafinger konnten dreimal einen 2-Tore-Vorsprung aufholen, standen aber am Ende trotz sechs erzielter Auswärtstore ohne Punkte da, weil Fire den Sieg ein Stück mehr wollte und stets zurück fightete. Stefan Ortolf war es, der unter dem Jubel der 515 Fans seinem Team den zweiten Saisonsieg sicherte.

Gäste-Trainer Doug Irwin war auf der Pressekonferenz auch bedient. „Wenn man auswärts sechs Tore erzielt, sollte man drei Punkten mitnehmen, mindestens aber einen. So haben wir uns das nach dem Sieg gegen Tölz nicht vorgestellt. Wir haben zwar ein gutes Powerplay gespielt, aber davon können wir uns nichts kaufen.“ Sein Gegenüber und Fire-Coach Jan Benda war erleichtert. Zwar fallen die Tore wie beim Handball, „aber Gott sei Dank war heute das Glück auf unserer Seite“. Man habe sich am Samstag intern ausgesprochen und heute hätte jeder 60 Minuten gekämpft.

Zu Beginn des Spiels zeigte Fire auch, dass man gewillt war, das letzte Spiel unter dem alten Hallendach positiv zu gestalten. Im ersten Überzahlspiel durfte Jan Benda unbehelligt von hinten vor das Tor ziehen und die Führung erzielen (3.). Nur kurze Zeit später erhöhte Stefan Ortolf auf 2:0, bei seinem Tor in der 5. Minute nahm er die Scheibe gekonnt mit und ließ Martin Morczinietz im Kasten der Grafinger keine Chance. Doch die Klosterseer antworteten prompt und erzielte in der 7. Minute den Anschlusstreffer. Doch vom Bully weg wurde Andrew Schembri angespielt, der nur 11 Sekunden später den alten Abstand wieder herstellte. Nun legten beide Teams mehr Augenmerk auf die Defensive, Torchancen waren Mangelware. Ungeschickt stellte man sich an, als man zweimal eine Überzahl unnötig mit eigenen Fouls postwendend egalisierte. Klostersee machte es da besser und erzielte in Überzahl nach einer unübersichtlichen Szene vor dem Fire-Tor noch vor der ersten Drittelsirene das 3:2 aus Hausherrensicht (16.).
Im zweiten Drittel sahen die Fans einen Konter von Nico Wolfgramm, aber bedrängt konnte er keinen Druck mehr auf die Scheibe bringen. Ordentlich Druck machte aber Klostersee wieder in Ãœberzahl. Zuerst rettete noch Latte und Pfosten für Fire, doch nach einem verlorenem Schläger und zahlreichen Pressschlägen fand der Puck den Weg zum 3:3 ins Tor. Die alte Weisheit „Wenn du hinten drin stehst, kriegst du solche Dinger“ konnte nicht besser bestätigt werden. Doch es spricht für die tolle Moral der Benda-Truppe, dass sie sich zu keinem Zeitpunkt des Spiels aufgab. Patrick Geiger feuerte mit viel Wut über eine abgesessene Strafe einen satten Schlagschuss ab, Andrew Schembri reagierte auf den Bandenabpraller am schnellsten und der durchgelaufene Patrick Geiger schloss seinen selbst eingeleiteten Angriff überlegt zum 4:3 ab (28.). Wenig später sah sich Fire in Ãœberzahl personell im Vorteil. Nach anfänglichen Schwierigkeiten im Spielaufbau reichte aber ein schöner Spielzug, den Andrew Schembri gekonnt zum 5. Fire-Treffer an diesem Abend abschloss (32.). Aber auch die Grafinger spielten in Ãœberzahl ihre Stärken aus. Nach einer Unachtsamkeit in der Fire-Abwehr stand Daniel Möhle frei vor Sandro Agricola, der mit der Fanghand noch dran war, doch sinnbildlich fällt der Puck irgendwie noch ins Fire-Tor. Mit 5:4 ging es also in die zweite Pause.
Auch der dritte Spielabschnitt hatte es in sich. In eigener Unterzahl war Simon Maier auf und davon, doch für den bereits geschlagenen Goalie rettete ein Spieler Klostersees auf der Linie. Auf der Gegenseite war der Ausgleich allerdings unhaltbar, als Nikolaus Senger sich an der blauen Linie ein Herz nahm und den Puck in das Fire-Gehäuse hämmerte (46.). In der Folge waren die Angriffe des EHC Klostersee konstruktiver, Deggendorf wankte kurz, fiel aber nicht. Im Gegenteil: In der 51. Minute entstand durch eine tschechische Co-Produktion die erneute Führung für Deggendorf Fire. Jan Benda schickte den kampfstarken Neuzugang Kamil Vavra, der mit einem genialen Rückpass den agilen Jannik Herm bediente und dieser behielt vor Morczinietz die Nerven. Wer nun dachte, Klostersee wäre erledigt, wurde eines Besseren belehrt. Diesmal war es Dominik Unverzagt, der drauf hielt und in der 55. Minute abermals ausglich. Die Fans auf den Rängen erlebten wirklich ein Wechselbad der Gefühle und dachten schon an eine mögliche Verlängerung. Doch Deggendorf hatte noch einen Pfeil im Köcher und der saß. Bei angezeigter Strafe für Klostersee und sechstem Feldspieler behielt Jan Benda den Überblick und Stefan Ortolf netzte überlegt ein. Klostersee versuchte alles und nahm auch noch den Torwart vom Eis, ein mögliches Empty-Net-Goal von Andrew Schembri verhinderte allerdings der Pfosten.

Nun warten auswärts die nächsten Aufgaben auf Deggendorf Fire, denn auch die „Heimspiele“ gegen Erding und Schweinfurt müssen in Straubing ausgetragen werden. „Wir wollten vor dieser Phase eigentlich mehr Punkte holen“, so ein erleichterter Jan Benda, „aber wenn die Mannschaft 60 Minuten lang kämpft, können wir auch auswärts Punkte holen.“ Seinen Neuzugängen stellte er ein positives Zeugnis aus: „Kamil Vavra spielt sehr mannschaftsdienlich. Von seiner Spielweise her ist er nicht so spektakulär, aber wir brauchen keine Diva auf dem Eis, sondern Kämpfer.“ Philipp Michl brauche noch etwas Kondition, aber er sei ein technisch sehr guter Mittelstürmer. Mit frischem Wind im Rücken kann man nun die Fahrt zum EV Füssen antreten.

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