Düsseldorf. (MR) Nach einem guten ersten Drittel der DEG drehten die Haie auf, machten die Tore zur rechten Zeit und zeigten sich effektiver. Ein... DEG unterliegt auch im 245. Rheinischen Derby den Kölner Haien
Torjubel bei den Haien – © Sportfoto-Sale (DR)

Torjubel bei den Haien – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (MR) Nach einem guten ersten Drittel der DEG drehten die Haie auf, machten die Tore zur rechten Zeit und zeigten sich effektiver. Ein deutliches 4:7 stand am Ende.

In dieses Derby gingen die beiden Teams zwar mit einem sehr unterschiedlichen tabellarischen Hintergrund (DEG auf 13, Köln auf 6), aber auch mit verschiedenem Rucksack, hatte doch die Düsseldorfer EG die letzten beiden Spiele (und damit erstmalig in dieser Saison zwei nach einander) gewinnen können. So ging man mit wieder erwachtem Selbstvertrauen in dieses Derby. Die Haie hingegen hatten zwei „Nullnummern“ auf dem Buckel, Niederlagen in denen sie nicht ein einziges Tor geschossen hatten. Früh bekam Kölns Kapitän Müller eine Strafe, und Gaudet, der auf der Linie den Puck vor dem Zugriff des Kölner Gegenspielers rettete, zog ab und traf zum 1:0 (2.). Es ging hin und her, Möglichkeiten auf beiden Seiten. Van Calster hatte die Scheibe in der neutralen Zone, als er feststellte, dass alle Kollegen zum Wechseln gefahren waren. Er machte das beste aus der Situation und legte das Spielgerät zur blauen Angriffslinie. Hier bekam ihn Aubry in den Lauf, und Kammerer vollstreckte (10.). Das war das Ende von 137 torlosen Minuten für die Haie! Der Ausgleich brachte den Haien das Momentum, der Treffer fiel aber wieder auf der anderen Seite – Roßmy hielt die Kelle in den Schuss von McKiernan (15.). Und als Braun kurz vor der Sirene gar auf 3:1 stellte, war der rot-gelbe Jubel riesig.

Das Comeback der Haie…

benötigte keine 60 Sekunden im zweiten Durchgang. Mit einem Doppelschlag direkt nach Wiederbeginn glichen die Haie das Spiel aus – diese beiden hätte Haukeland sicher gerne zurückgehabt. Auf der anderen Seite ließ sich Hudaček nicht so leicht überwinden. Alle Reihen versuchten sich auf beiden Seiten, alle hielten dagegen. Herausragend sei hier stellvertretend van Calster genannt, der dranblieb und den Gegner nicht zum Abschluss kommen ließ. Auf der anderen Seite zeigte Hai MacLeod, dass er nach dem langen Ausfall „heiß“ ist und noch alles funktioniert in der Reihe. In Überzahl fackelte Blank nicht lange und schoss sein Team wieder in Führung (34.). Doch auch die DEG geriet in Unterzahl. Der erste gefühlte Treffer zählte nicht, aber MacLeod und Grenier nutzten die verbleibende Zeit zum 4:4 Augleich, dem Pausenstand. Und nachdem die DEG zwar auf der einen Seite eine Chance nicht genutzt hatte zu Beginn des dritten Durchganges, dann aber selbst wieder in der Verteidigung geschwommen war, dass Köln erstmals in Führung gehen konnte (43.), fiel man offenbar wieder in alte Muster zurück. Die Fehler häuften sich, das nächste Überzahlspiel verdiente den Namen Powerplay nicht und Hudaček war auch nicht mehr zu überwinden. Als dann Aubry und Storm einen eigentlich nicht wirklich gefährlichen Gegenangriff einleiteten, blieben die Hausherren fast wie Statisten stehen, und Storm erhöhte die Kölner Führung auf 4:6 (50.). Damit kam Stimmung nur noch aus dem Gästeblock. Die DEG lief noch weiterhin an, doch auch die Herausnahme des Goalies brachte nur den Haien den nächsten Treffer. Das zementierte die fünfte Derby-Niederlage in Folge für die DEG.

Justin Schütz prüft Henrik Haukeland – © Sportfoto-Sale (DR)

Justin Schütz prüft Henrik Haukeland – © Sportfoto-Sale (DR)

Entsprechend gegensätzlich war die Stimmung bei den Spielern. Während Moritz Müller für die Kölner Haie zu Protokoll gab, dass man froh ist, nach drei Niederlagen die Nerven bewahrt zu haben. Köln habe die Tore zum rechten Zeitpunkt geschossen. Auch dass das Powerplay endlich wieder geklappt hat, sei gut für die Köpfe. Die Rückkehr von Gregor MacLeod hilft natürlich auch, das habe man schon beim Training gemerkt. Auf der anderen Seite war Bennet Roßmy enttäuscht, dass man sich nach drei Führungen die Butter hat vom Brot nehmen lassen. Besonders bitter die Tiefschlafphase zu Beginn des zweiten Drittels. Das zeige, dass man immer und über die ganze Zeit hoch konzentriert arbeiten müsse.

Stimmen zum Spiel





Es spielten:
DEG
– 40 Henrik Haukeland – 8 Ryan McKiernan, 7 Sinan Akdag – 28 Alexander Ehl, 93 Tyler Gaudet, 21 Brendan O’Donnell; 67 Bernhard Ebner, 16 Kyle Cumiskey – 14 Justin Richards, 94 Tyler Angle, 92 Jakub Borzecki; 3 Alec McCrea, 58 Max Balinson – 24 Alex Blank, 86 Drake Rymsha, 87 Philip Gogulla; 81 Torsten Ankert – 72 Bennet Roßmy, 44 Jacob Pivonka, 18 Laurin Braun
KEC – 35Julius Hudaček – 17 Jan Luca Sennhenn, 47 Veli-Matti Vittasmäki – 19 Frederik Storm, 15 Louis-Marc Aubry, 9 Maxi Kammerer; 91 Moritz Müller, 57 Brady Austin – 82 Alexandre Grenier, 89 Gregor MacLeod, 10 Justin Schütz; 53 Adam Almquist, 22 Maximilian Glötzl – 46 Kevin Niedenz, 21 Juhani Tyrväinen, 62 Parker Tuomie; 34 Elias Lindner – 33 Tim Wohlgemuth, 18 Josh Currie, 5 Robin van Calster

Die Tore erzielten:
1:0 (01:59) Gaudet (Ehl, O’Donnell) PP1
1:1 (09:22) Kammerer (Aubry, van Calster)
2:1 (14:57) Roßmy (McKiernan, Braun)
3:1 (18:13) Braun (Roßmy, McCrea)
3:2 (20:17) Storm
3:3 (20:48) Schütz
4:3 (35:36) Blank (McKiernan, Gogulla) PP1
4:4 (37:50) Grenier (MacLeod) PP1
4:5 (42:08) Austin (Tyrväinen, Niedenz)
4:6 (49:02) Storm (Aubry)
4:7 (57:31) MacLeod (Müller) EN

Schiedsrichter: 20 Andris Ansons, 17 Kilian Hinterdobler (94 Patrick Laguzov, 85 Kai Jürgens)

Strafen: DEG – 2 Min.; KEC – 8 Min.

Zuschauer: 13.102

! NEU ! Immer mehr Nutzerinnen und Nutzer haben den WhatsApp-Kanal von Eishockey-Magazin.de abonniert. Melde dich jetzt an und erhalte regelmäßig aktuelle Nachrichten!


Eishockey-Magazin TV



1276
Meistercoach Don Jackson übernimmt bis Saisonende wieder das Traineramt beim EHC Red Bull München. Wie weit werden die Red Bull mit Don Jackson in den Playoffs kommen?


Michaela-Ross

No comments so far.

Be first to leave comment below.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert