
Düsseldorf. (MR) Es war wie so oft: gegen ein Top-Team aus den obersten Regionen der Tabelle gelang der Düsseldorfer EG endlich ein Sieg nach 60 Minuten. Endlich gab es Ideen, fand man den Weg, in Führung zu gehen und diese bis über den Zielstrich zu retten, auch wenn man zur Mitte hin dem Druck der Adler weichen musste.
Die Düsseldorfer EG – derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz – begrüßte die zweitplatzierten Adler Mannheim. Es war dies das zweite Spiel mit dem neuen (alten) Co-Trainer Mike Pellegrims auf der Bank des Heimteams. Auf der anderen Seite ist Pellegrims ebenfalls kein Unbekannter, wie auch für Sinan Akdag (jetzt DEG) und Daniel Fischbuch (jetzt Mannheim) die Gegner alles andere als große Unbekannte sind. Während Düsseldorf noch immer nicht die Form gefunden hat, lief es zuletzt in der Quadratestadt nicht nur in der Liga sondern auch in der Champions Hockey League richtig gut, und die Neuzugänge sind auf keinen Fall schlechter als die Kollegen, die noch in der Vorsaison in den Trikots gesteckt hatten (z.B. 33, 7, 71). Die DEG startete aber unbefangen und respektlos vor dem Favoriten, und Varone konnte noch in der Anfangsphase seinen eigenen Rebound hinter Arno Tiefensee im Kasten unterbringen. Überhaupt konnte sich die DEG im Vergleich zu den letzten Heimspielen um einiges mehr im Angriffsdrittel aufhalten und gute Sachen kreieren. Clark wurde gehakt und am Torschuss gehindert, Holzer durfte daraufhin abkühlen. Das Powerplay sah um einiges gefälliger aus, und 2 Sekunden vor Ablauf der Strafe traf Olischefski mit einem satten Schuss von der blauen Linie, als Tiefensee nur eingeschränkte Sicht hatte (12.). Auch die Unterzahl sah besser aus, und die Hausherren konnten hier fehlerfrei bleiben. Mit einer Unterzahl starteten die Adler den Mittelabschnitt, konnten diese aber gut verteidigen. Und direkt anschließend tauschten die Gastgeber schlecht und mussten sich ihrerseits in Unterzahl erwehren. Die Kurpfälzer hatten sich mehr vorgenommen und erhöhten Druck und Zielstrebigkeit. Auf der anderen Seite schlichen sich wieder Fehler ein, der Puck bounzte teilweise auch wild durch die Gegend. Bei angezeigter Strafe gegen Düsseldorf konnte man keine Kontrolle bekommen, und Youngster Proske stand im linken Kreis frei zum Onetimer (34.).
Enge Partie – Show Down im Schlussabschnitt?
Im letzten Drittel wurde es teilweise etwas zerfahren, es gab immer wieder kleine Strafen – die gefühlt meistvergebene war wegen „zu vieler Spieler auf dem Eis“. Gute Phasen auf beiden Seite, viel weggeblockt und alles versucht, doch auch in numerischer Mehrzahl änderte sich nichts am knappen 2:1 Zwischenstand. Die Schlussphase brach bereits an, die Adler waren in Unterzahl, und das Publikum wurde wieder laut – diesmal peitschte der DEG-Fanblock die Mannschaft an. Für 19 Sekunden gab es gar eine doppelte Überzahl, doch um daraus einen Vorteil zu ziehen, hätte Varone das Bully gewinnen müssen.

Zwei Minuten vor der Sirene (und noch in Unterzahl) ging Tiefensee vom Eis für den 6. Feldspieler. Clark konnte befreien, Gogulla trug die Scheibe ins leere Tor zum beruhigenderen zwei-Tore-Vorsprung. Auf der anderen Seite hatte Haukeland Glück, dass der Puck zwar über seine Schulter aber nicht ins Tor rollte. Spannung bis zum Schluss. Doch dann musste noch Düsseldorfs McCrea auf die Strafbank, die Gäste konnten zwar das Bully gewinnen, die Scheibe aber nicht richtig verarbeiten, dass diese Olischefski in den Schläger fiel. Und dieser hat mal gehört, dass „eine Scheiben zum Tor eine gute ist“. Er befreite locker aus dem eigenen Drittel in das erneut leere Tor zum Endstand von 4:1. Es müssen Felsbrocken gewesen sein, wahrscheinlich gleich die Rocky Mountains, die der Mannschaft, den Trainern und Fans der DEG von Herz und Seele gefallen sind! Sehr gelöst konnte sich anschließend das Team von Thomas Dolak von den Fans feiern lassen. Auch Henrik Haukeland tat es sichtlich gut, dass er speziell aufgerufen wurde und ein Tänzchen zeigen durfte. Es war dies der erste Heimsieg, ja der erste Dreier überhaupt in dieser nicht mehr ganz so jungen Saison.
Trainerstimmen zum Spiel
Es spielten:
DEG – 40 Henrik Haukeland – 3 Alec McCrea, 7 Sinan Akdag – 11 Kevin Clark, 71 Kohen Olischefski, 87 Philip Gogulla; 88 Torsten Ankert, 5 Nick Geitner – 72 Bennet Roßmy, 26 Phil Varone, 18 Kenny Agostino; 55 Moritz Wirth, 22 Oliver Mebus – 28 Alexander Ehl, 39 Victor Svensson, 24 Alexander Blank; 92 Jakub Borzecki, 42 Luis Üffing, 44 Joseph Eham
MAN – 30 Arno Tiefensee – 29 Denis Reul, 23 Jyrki Jokipakka – 71 Daniel Fischbuch, 41 Maximilian Eisenmenger, 33 Markus Hännikäinen; 4 Korbinian Holzer, 8 Jordan Murray – 27 Yannick Proske, 58 Tyler Gaudet, 89 David Wolf; 7 John Gilmour, 16 Maxwell Gildon – 22 Matthias Plachta, 19 Linden Vey, 21 Kris Bennett; 68 Fabrizio Pilu, 57 Paul Mayer – 91 Noel Saffran, 96 Simon Thiel
Die Tore erzielten:
1:0 (04:08) Varone (Agostino, McCrea)
2:0 (11:36) Olischefski (Akdag, Gogulla) PP1
2:1 (33:34) Proske (Reul, Vey) EA
3:1 (59:08) Gogulla (Clark) PP1 EN
4:1 (59:50) Olischefski (Akdag) SH1 EN
Schiedsrichter: 7 Marian Rohatsch, 26 Reid Anderson (51 Dominik Kontny, 85 Kai Jürgens)
Strafen: DEG – 10 Min.; MAN – 14 Min.
Zuschauer: 7667
Fotostrecke zum Spiel
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