Düsseldorf. (MR) Zum Ende ihres Roadtripps muss sich Titelverteidiger Eisbären Berlin beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG trotz eines 2-Tore-Vorsprungs am Ende in der Verlängerung geschlagen... DEG belohnt sich am Geburtstag von Alec McCrea für großen Kampf – 3:2 Sieg in Overtime gegen Serienmeister Eisbären Berlin
Im Zweikampf - Laurin Braun und Zach Boychuk – © Sportfoto-Sale (DR)

Im Zweikampf – Laurin Braun und Zach Boychuk – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (MR) Zum Ende ihres Roadtripps muss sich Titelverteidiger Eisbären Berlin beim Tabellenletzten Düsseldorfer EG trotz eines 2-Tore-Vorsprungs am Ende in der Verlängerung geschlagen geben und nimmt aus dem heutigen Spiel nur einen einzigen Punkt mit.

Die DEG war die letzten 4 Spiele (saisonübergreifend) den Eisbären unterlegen, zuletzt hatte es am 22.11.24 ein 3:5 im PSD BANK DOME gegeben. Die Berliner kamen mit der Empfehlung eines deutlichen 9:3 Sieges bei den Adler Mannheim zum letzten ihrer vier Auswärtsspiele am Stück in den Rather Dome. Marcel Noebels war wieder mit an Bord, während bei der DEG nach der knappen Overtime-Niederlage von Freitag gegen Straubing Ryan McKiernan und Bernhard Ebner die Verteidiger Wirth und Ankert ersetzten. Der Startabschnitt gehörte zu weiten Teilen den Hausherren, die sich oft und gut ins Angriffsdrittel spielten. Sie hatten eine Vielzahl guter Einschussmöglichkeiten, aber der Puck wollte nicht über die Linie. Die Eisbären waren besonders über die schnellen Kirk und Ronning gefährlich. Und mit einem Doppelschlag am Drittelende erhöhten sie ihre Schüsse auf immerhin 5 (zu 12 der DEG). Vor allem stellten sie durch die späten Treffer von Mik und Noebels den Spielverlauf auf den Kopf.

Kann die DEG mehr Effizienz aufs Eis bringen?

Die Eisbären agierten im zweiten Durchgang druckvoller als im ersten, brachten die Scheibe aber nicht an Haukeland vorbei, der auch den einen oder anderen spektakuläreren Save auspackte. Die Hausherren kamen nicht mehr so gut vor des Gegners Tor. So blieb es beim 0:2, da auf der einen Seite Rymsha, Blank, Gaudet und Ãœffing Großchancen ausließen wie auch auf der anderen Seite Kirk und Ronning gleich jeder mehrere. Den dritten Durchgang begannen die Bundeshauptstädter in Unterzahl, konnten hier aber den einen oder anderen guten Konter fahren und ansonsten alles herunterkillten. Doch anschließend drückten die Rheinländer, und es kam ihnen heute die eindeutig verbesserte Bullyquote zugute. Gaudet trug einen weiteren Angriff vor, kurvte mit dem Spielgerät im Angriffsdrittel, ehe Akdag dann einfach mal abzog. Von Wissmann abgefälscht flog der Puck im Bogen über Goalie Hildeband zum umjubelten Anschlusstreffer (47.). Und Roßmy hatte direkt im nächsten Wechsel gar den Ausgleich auf der Kelle. Es ging wild und schnell hin und her, kein Team konnte sich lange im jeweiligen Angriff festsetzen. Das Spiel bog bereits in die Schlussphase ein, als die DEG eine Strafe kassierte, doch man konnte den Einschlag verhindern (Ronning, Wissmann, Müller). Kaum wieder komplett, wurden nacheinander Ehl mit dem weiten Pass geschickt, dann O’Donnell, noch immer ohne Resultat. Unter den wachsamen Augen der Ex-DEG’ler, der verletzten bzw. erkrankten Tobias Eder und Marco Nowak auf der Tribüne rettete Haukeland einen Gegenkonter, indem er sehr weit aus seinem Kasten kam und den Puck gegen den heraneilenden Stürmer abschirmte. 90 Sekunden vor dem Ende war das Tor der DEG leer, und mit vereinten Kräften machte Düsseldorf das Unmögliche wahr, Ehl stocherte zum 2:2 Ausgleich über die Linie. In der Verlängerung hatten die Hausherren die ersten Versuche, danach gab es den Puckbesitz für Berlin mit Kirk, Tiffels und Müller. Auch Braun (seit neuestem ja für Düsseldorf) arbeitete hart in der Bandenecke, dann war es schließlich Gaudet, der sein Team erlöste und für den Underdog den 2. Punkt klarmachte. Es tat der Mannschaft sichtlich besonders gut, endlich wieder eine zweite Ehrenrunde vor den vielen jubelnden Fans drehen zu können. So kann die Mannschaft heute viel gelöster und mit mehr Recht auch den 30. Geburtstag ihres Verteidigers Alec McCrea feiern.

Verabschiedung bei Jake Hildebrand und Henrik Haukeland – © Sportfoto-Sale (DR)

Verabschiedung bei Jake Hildebrand und Henrik Haukeland – © Sportfoto-Sale (DR)

Eric Mik hatte (im Magenta-Interview) eine schmeichelhafte Führung seines Teams im Startabschnitt gesehen und zeigte sich dankbar, dass sein Goalie hinten zunächst alles gehalten hatte, was die DEG auf den Kasten brachte. Und Kai Wissmann bescheinigte der DEG einen starken Kampf. Die Eisbären hätten sich vor allem im letzten Drittel zu sehr hinten reindrängen lassen. Ausgleichstorschütze Alex Ehl bestätigte die Wichtigkeit der Punkte und meinte, man sei auf dem richtigen Weg, weil man sich in den letzten Spielen immer mehr gesteigert habe, dann teilweise aber auch etwas Pech gehabt habe. Alex Blank hatte in der Pause gesagt, man müsse noch bissiger vor dem Tor werden und Jake Hildebrand mehr die Sicht nehmen. Trainer Steven Reinprecht zeigte sich sichtlich gelöst und froh, dass man endlich auch mal wieder eine Overtime gewonnen habe.

Stimmen zum Spiel





Es spielten:
DEG
– 40 Henrik Haukeland – 4 Paul Postma, 16 Kyle Cumiskey – 28 Alexander Ehl, 93 Tyler Gaudet, 21 Brendan O’Donnell; 3 Alec McCrea, 67 Bernhard Ebner – 14 Justin Richards, 94 Tyler Angle, 92 Jakub Borzecki; 8 Ryan McKiernan, 7 Sinan Akdag – 24 Alex Blank, 86 Drake Rymsha, 87 Philip Gogulla; 58 Max Balinson – 72 Bennet Roßmy, 18 Laurin Braun, 42 Luis Ãœffing
EBB – 30 Jake Hildebrand – 18 Jonas Müller, 6 Kai Wissmann – 9 Ty Ronning, 89 Zach Boychuck, 93 Leo Pföderl; 56 Markus Niemeläinen, 12 Eric Mik – 97 Gabriel Fontaine, 94 Liam Kirk, 95 Frederik Tiffels; 40 Korbinian Geibel, 44 Olivier Galipeau – 92 Marcel Noebels, 23 Blaine Byron, 10 Lean Bergmann; 78 Michael Bartuli – 71 Maxim Schäfer, 21 Manuel Wiederer, 77 Eric Hördler

Die Tore erzielten:
0:1 (16:42) Mik (Ronning, Pföderl)
0:2 (17:22) Noebels (Byron, Galipeau)
1:2 (46:10) Akdag (Gaudet)
2:2 (59:37) Ehl (Postma, Gaudet)
3:2 (63:31) Gaudet (O’Donnell, Postma)

Schiedsrichter: 11 Sirko Hunnius, 23 Reid Anderson (57 Dominik Pfeifer, 55 Marcus Höfer)

Strafen: DEG – 2 Min.; EBB – 4 Min.

Zuschauer: 12.712


Fotostrecke zum Spiel

Düsseldorfer EG – Eisbären Berlin (12.01.2025)


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