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Halle. (MB) Es sind diese einzigartigen Spiele, egal in welcher Sportart, wo es heißt, David empfängt Goliath. Mit großer Begeisterung und einem gewissen Stück...

Halle. (MB) Es sind diese einzigartigen Spiele, egal in welcher Sportart, wo es heißt, David empfängt Goliath. Mit großer Begeisterung und einem gewissen Stück Enthusiasmus gehen besonders die Davids auf dieser Welt in solche Spiele. So auch heute: Die Saale Bulls, letztjähriger Halbfinalist der Oberliga Play-Offs, empfingen den Vize-Meister der letzten Zweitligasaison, die Starbulls Rosenheim. Dieses Bulls-Meeting sollte es in sich haben bzw. es wurde zum absoluten Pokalschlager.

Das heutige Spiel begann wie beim Zuckerschlecken. Ein Abtasten gab es nicht. Schon nach 25 Sekunden klirrte das Torgestänge der Saale Bulls. Die Starbulls schwächten sich in den nächsten Minuten selber und zogen sich somit erstmal den Zahn. Die Überzahlspiele der Saale Bulls waren aber nicht vom Erfolg gekrönt, zu wenig konnte man sich in die Powerplay-Formation bringen und Schüsse auf das Tor gab es fast gar nicht. Die besseren Chancen hatten die Gäste, welche aber am ganzen Abend am stark haltenden James Johnson scheiterten. Schmidt und Hanselko waren sichtlich verärgert als ihre Großchancen nicht den Weg ins Torfanden. In der ersten Überzahl der Gäste wurde den Bulls gnadenlos aufgezeigt, wie man so eine Situation ausspielt. Michael Baindl konnte hinter dem Tor den freistehenden Bryan Schmidt anspielen und dieser schoss dem in der Aktion unglücklich aussehenden Johnson durch die Beine. Schnell konnte der Oberligist sich ins Spiel zurückbringen, durch einen tollen Spielzug von Sochan, Kolozvary und dem Torschützen Koziol konnte der sich hin hechtende Pasi Häkkinen nichts mehr machen. Das Spiel begann somit wieder von vorne. Trotz weiterer Überzahlspiele wollte den Saale Bulls nicht die Führung gelingen. Bis zur ersten Pause war die beste Chance wieder auf Seiten der Starbulls zu verzeichnen. Aber Nikolaus Senger scheiterte erneut nur an der Latte.

Im zweiten Durchgang erspielte sich der Favorit ein deutliches Übergewicht, doch die mehr als zahlreichen Möglichkeiten der Starbulls wurden immer wieder durch James Johnson, dem überragenden Akteur der Partie, zunichte gemacht. Der relativ unbekannte Deutsch-Kanadier spielte sich in einen Rausch und bekam mehrmals lang anhaltenden Szenenapplaus vom überschaubaren Publikum. Die Saale Bulls spielten in der Abwehr manchmal arg sorglos, aber schafften es immer wieder sich doch noch zu befreien. Gegen Ende des zweiten Spielabschnittes konnte Halle auch wieder Offensiv Akzente setzen und stand öfters vor dem Führungstreffer. Die beste Chance konnte der Gäste-Goalie Pasi Häkkinen im Fallen mit dem Schoner parieren. Manch Fan riss da schon die Arme nach oben.

Im letzten Drittel starteten die Starbulls Rosenheim wieder mit einem Powerplay und gingen erneut in Führung. Fast genau wie beim 0:1 kam ein Spieler frei vor James Johnson und traf. Der Hallenser Goalie war erneut mit der Fanghand dran, aber den Treffer von Dominic Auger konnte er nicht verhindern. Die Gäste spielten die nächsten Minuten weiter souverän und die Unterzahlspiele wurden routiniert und abgeklärt überstanden. Als dann Matthew Caruana zum 1:3 einnetzte schien für alle dieses Spiel gelaufen zu sein. Aber noch nicht mal 40 Sekunden später war Halle zurück im Spiel. Rosenheim schien noch die Führung zu feiern, als Christoph Koziol sehenswert von Kolozvary angespielt wurde, und im Nachschuss den finnischen Torhüter überwand. Die Saale Bulls rackerten und kämpften eifrig, doch zum zweiten Mal den Ausgleich zu erzielten, schafften die Jungs aus der Oberliga Ost nicht. Der Zweitligist aus Oberbayern konnte 4 Minuten vor Schluss das Spiel entscheiden. Nach einem unglücklichen Abpraller von Johnson in die Mitte erzielte Stephan Gottwald den 2:4 Endstand.

Die Starbulls Rosenheim können sich glücklich schätzen, die Volksbank Arena als Sieger verlassen zu haben und kamen mit einem blauen Auge davon. Die Saale Bulls können stolz auf ihre Partie sein, der Oberligist war wohl am nächsten an einer Pokalsensation in der ersten DEB-Pokalrunde dran. Einzig mit ihrem Powerplay-Spiel müssen die Hallenser hadern und daran arbeiten. Jiri Otoupalik ließ sich nur zu einem Satz hinreißen: „Es war für uns nur ein Vorbereitungsspiel.“ Die Fans und Zuschauer sahen es anders und waren nach dieser Vorstellung, nach rund 3 Wochen Eiszeit, restlos begeistert!

 

Statistik:

 

Saale Bulls Halle – Starbulls Rosenheim 2:4 (1:1/ 0:0/ 1:3)

 

Tore: Tore: 0:1 (10:54) Bryan Schmidt (Michael Baindl, Andrej Strakhov, PP1), 1:1 (11:39) Christoph Koziol (Ivan Kolozvary, Robin Sochan), 1:2 (41:06) Dominic Auger (Gregory Squires, Matthew Caruana, PP1), 1:3 (51:51) Matthew Caruana (Stephan Gottwald), 2:3 (52:35) Christoph Koziol (Ivan Kolozvary, Troy Bigam), 2:4 (55:57) Stephan Gottwald (Josef Frank)

 

Strafen: Saale Bulls Halle: 8 Minuten, Starbulls Rosenheim: 14 Minuten

Schiedsrichter: Goran Noeller, Marcus Höfer, Marcus Drücker

Zuschauer: 601

Aufstellungen:

Saale Bulls Halle: Sochan Robin, Wunderlich Eric, Johnson James, Thiede Benjamin, Miklik Martin, Katzer Tim, Lupzig Daniel, Lemmer Arthur, Kolozvary Ivan, Koziol Christoph, Haloschan Dustin, Sevo Daniel, Zille Alexander, Bigam Troy, Köllner Christian, Slanina Robin, Veltwisch Max, Ehrhardt Enrico

Starbulls Rosenheim: Schmidt Bryan, Gottwald Stephan, Marsall Marcus, Hanselko Robin, Hauner Norman, Schopf Robert, Auger Dominic, Caruana Matthew, Renner Max, Squires Gregory, Rohner Michael, Mayer Jozef, Baindl Michael, Häkkinen Pasi, Senger Nikolaus, Strakhov Andrej, Zick Fabian, Frank Josef

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