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Duisburg. (MR) Zur ersten Pokalrunde war der Aufsteiger in die Oberliga Süd, die Blue Devils Weiden mit einem kleinen Kader von nur 14 Feldspielern...

Duisburg. (MR) Zur ersten Pokalrunde war der Aufsteiger in die Oberliga Süd, die Blue Devils Weiden mit einem kleinen Kader von nur 14 Feldspielern angereist, und in den ersten Minuten des Spiels, als Duisburg bereits nach knapp vier Minuten mit 2:0 in Front lag (Tore: Breitkreuz, 1. / 4. Min.) schien sich ein leichter Durchmarsch anzudeuten. Allerdings versäumte es der Fuchs, im weiteren Spielverlauf diese Führung weiter auszubauen, wahrscheinlich versuchte man es erst einmal mit dem „Müdespielen“ des Gegners. Für Aufregung sorgten die nicht ganz regelsicheren Unparteiischen, als zunächst mit Marius Schmidt und Jiri Ryzuk jeweils ein Spieler die gleiche Zeit abbrummen musste, dann mit Markus Schmidt eine weitere Strafe für Duisburg hinzukam und die Gäste bei diesem vermehrten Platz auf dem Eis den Anschluss erzielten (Waldowsky, 20.). Hier gab es Diskussionen, welcher Schmidt nun wieder auf das Eis durfte, also wessen Strafe durch den Treffer aufgehoben würde.

In der Pause hatte man wohl im Regelbuch nachgeschlagen, denn die beiden gleichzeitigen (früheren) Strafzeiten wurden komplett abgesessen, und Markus Schmidt stand wieder auf dem Eis. Doch ansonsten waren die Oberpfälzer durch den späten Treffer beflügelt aus der Pause gekommen und hatten in diesem Abschnitt das Spiel in der Hand, beim Fuchs lief rein gar nichts zusammen, und die Fehler häuften sich unerklärlicher weise. So war es nur eine Frage der Zeit, wie lange Björn Linda im Füchsekasten dem Beschuss standhalten konnte – genau 9 Minuten! Torschütze war erneut Marcel Waldowsky. Markus Schmidt musste dann einige Fakten vor dem eigenen Tor geraderücken und hatte seinen Kontrahenten schnell am Boden, wofür beide für vier Minuten auf die Strafbank gingen. Gogulla, Fischbuch und Pfohl hatten in dieser Zeit die wohl besten Duisburger Chancen des Drittels, doch ein weiterer Fehler an der blauen Linie ließ den nächsten Devils-Konter zu, den zum dritten Male Waldowsky abschloss (36.) zur erstmaligen Führung der Gäste. Und die Führung hätte gut und gerne noch höher sein können, denn wieder und wieder setzten sich die Weidener in gute Schussposition, allein Linda mutierte scheinbar zur Krake und war überall. Trotz zwei Überzahlsituationen und dadurch längeres Verweilen im Angriffsdrittel, gelang dem Team von Franz Fritzmeier nicht mehr der Ausgleich vor der Pause.

Weidens Keeper Daniel Huber – © by Eishockey-Magazin (DR)

Die Pausenansprache wird mehr als deutlich gewesen sein, denn die Füchse kamen wie verwandelt aus der Kabine. Jetzt waren es die Füchse, die die Gäste in deren eigenen Drittel einschnürten und wenig Ausbrüche zuließen. Konsequent setzte Schmölz vor dem Tor nach und markierte den Ausgleich (48.). Gegen Kirchberger und Köbele retteten deren Ungenauigkeit und die fleißige Beinarbeit Lindas. Nach einer solchen Gästechance schickte Hanke die Scheibe und Nachwuchsmann Pfohl auf die Reise, Pfohl konnte von Domke nur regelwidrig gestoppt werden, der fällige Penalty verhungerte allerdings unterwegs (51.). Wenig später aber stand Lewis zentral am Torkreis und goldrichtig, um den Pass in die Maschen zu lenken (52.). Das war noch zu früh für den Riesenjubel, doch eine weitere Strafe gegen die Oberpfälzer konnte Markus Schmidt ausnutzen mit einem Strahl durch Freund und Feind (56.). Die Gäste kamen noch einmal, hatten den Vorteil auf ihrer Seite, als Dennis Fischbuch auf die Strafbank musste (58.). Man nahm die fällige Auszeit und den Goalie vom Eis. Dass dann auch noch Mats Schöbel vom Eis gestellt wurde, bescherte damit den Gästen eine 6:3 Übermacht, doch Gogulla konnte befreien, wenig später der Konter von Breitkreuz, der regelwidrig gehalten wurde auf dem Weg Richtung verwaistes Tor. Damit beraubten sich die Devils ebenfalls eines Mannes. Die Schüsse Richtung Tor kamen auch zu unplatziert, um wirklich gefährlich zu werden, dann waren schnell auch beide Strafen gegen die Füchse abgelaufen. Nach dem Schiedsrichterirrtum, „6 Mann“ abzupfeiffen, wenn die Gäste zwar einen Spieler noch auf der Strafbank haben, aber den Goalie auf der Bank und daher 5 Feldspieler, und den anschließenden Diskussionen behielten die Füchse weiterhin den klaren Kopf, Fischbuch arbeitete die Befreiung ins Angriffsdrittel, und Breitkreuz vollstreckte ins leere Tor zum Endstand von 6:3.

Trainer Franz Fritzmeier gab sich auf der anschließenden Pressekonferenz auch nur ob des Ergebnisses und des Weiterkommens im Pokal zufrieden, der Einbruch im Mitteldrittel blieb auch ihm völlig unerklärlich.

Das Spiel EV Duisburg – Blue Devils Weiden 6:3 (2:1 / 0:2 / 4:0)
1:0 (0:38) Breitkreuz (Lewis); 2:0 (3:20) Breitkreuz (Markus Schmidt) 5-4; 2:1 (19:54) Waldowsky 4-3; 2:2 (29:03) Waldowsky (Andrasovsky); 2:3 (35:46) Waldowsky (Andrasovsky, Bartels); 3:3 (47:08) Schmölz (Breitkreuz, Riefers); 4:3 (51:06) Lewis (Klingsporn, Palka); 5:3 (55:26) Markus Schmidt (Riefers, Breitkreuz) 5-4; 6:3 (59:29) Breitkreuz (Fischbuch) 5-4 ENG<
Strafen: EVD 16 – Weiden 20
Schiedsrichter: Marc-Andre Naust
Zuschauer: ca. 800

Es spielten: EVD – Björn Linda (Etienne Renkewitz) – Nico Oprée, Markus Schmidt; Joel Keussen, Michael Hrstka; Maik Klingsporn, Patrik Gogulla – Joseph Lewis, Daniel Schmölz, Clarke Breitkreuz; Philip Riefers, Marius Schmidt, Dennis Palka; Benjamin Hanke, Fabio Pfohl, Dennis Fischbuch; Mats Schöbel, Patrick Raaf-Effertz, Denis Fominych
Blue Devils – Daniel Huber (Oliver Engmann) – Jiri Ryzuk, Boris Flamik; Florian Domke, Simon Bogner; Sven Schalomon – Florian Bartels, Felix Köbele, Florian Zellner; David Musial, Dusan Androsovsky, Marcel Waldowsky; Anton Pertl, Thomas Schreier, Michael Kirchberger

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