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München. (PM)  Die Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) hat den ersten von zwei Vergleichen des Wochenendes gegen die Schweiz denkbar knapp mit 1:2...
John Tripp erzielte den DEB Treffer - © by Eishockey-Magazin (DR)

John Tripp erzielte den DEB Treffer – © by Eishockey-Magazin (DR)

München. (PM)  Die Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes e.V. (DEB) hat den ersten von zwei Vergleichen des Wochenendes gegen die Schweiz denkbar knapp mit 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung verloren. In der „Eishalle Schoren“ von Langenthal zeigte die DEB-Auswahl vor 3.922 Zuschauern dennoch eine starke Leistung und präsentierte sich im Gegensatz zu den bisherigen WM-Vorbereitungsspielen enorm verbessert. Der Schweiz gelang durch den Sieg die Revanche für die 0:2-Niederlage beim Deutschland Cup im November 2012. Morgen (17:45 Uhr) treffen beide Teams in Rapperswil erneut aufeinander.

Bundestrainer Pat Cortina hatte seinen Kader auf einigen Positionen verändert. Demnach setzte der Italo-Kanadier auf die von den DEL-Finalisten am Donnerstag hinzugekommenen Spieler aus Berlin und Köln. Stattdessen gönnte der Trainer den etablierten Akteuren wie Christoph Ullmann, Michael Wolf und Marcel Müller eine Pause. Im Tor erhielt Dennis Endras den Vorzug vor Danny Aus den Birken.

Beide Mannschaften starteten genau eine Woche vor dem Auftaktspiel zur 2013 IIHF Eishockey Weltmeisterschaft in Schweden und Finnland mit hohem Tempo. In einem flotten ersten Abschnitt waren es aber die Gäste, die sich zunächst einen kleinen optischen Vorteil erspielen konnten – und demzufolge die besseren Möglichkeiten besaßen. Cortinas Vorgaben, den Gegner durch kontrollierten Druck zu Fehlern zu zwingen und selber viel zu schießen, setzten seine Akteure perfekt um. Berlins Meisterspieler André Rankel sowie die Mannheimer Frank Mauer und Marcus Kink scheiterten denkbar knapp an Biels Keeper Reto Berra.

Der zweite Durchgang brachte zu Beginn weitaus mehr Arbeit für Dennis Endras im deutschen Kasten. Patrick van Gunten, Andreas Ambühl, Simon Moser und Dario Bürgler hatten die Führung für die jetzt zweikampfstärkeren Eidgenossen auf dem Schläger. Auf der anderen Seite hatte die DEB-Auswahl den Jubelschrei schon auf den Lippen. Der völlig freistehende Kölner Philip Gogulla allerdings wurde einschussbereit unfair von den Beinen geholt, was vom sonst sehr souveränen Schiedsrichtergespann nicht geahndet wurde. Als sich beide Teams schon in der Pause wähnten, fiel der erste Treffer. Van Gunten hatte die Scheibe von der Blauen Linie einfach mal in Richtung Tor geschlenzt und fünf Sekunden vor Ende des Abschnitts in den Winkel getroffen. Endras war die Sicht versperrt.

Nur 66 Sekunden waren im Schlussabschnitt gespielt, da durften auch die deutschen Spieler erstmals jubeln. John Tripp hatte in seinem 100. Länderspiel fast in Höhe der Torlinie von der Bande aus auf das Tor gezielt – und die Scheibe landete im Netz. In der Folge versuchten beide Mannschaften, den Sieg zu erzwingen, doch bis zum Ende der regulären Spielzeit sollte trotz einer Großchance des Schweizers Morris Trachsler bei einem Break, das Endras entschärfte, kein weiterer Treffer mehr fallen. In der Overtime machte Reto Suri vom EV Zug für die Eidgenossen alles klar.

Pat Cortina (Bundestrainer): „Wenn man bedenkt, dass wir mit diesem Team erst seit eineinhalb Tagen arbeiten, dann können wir zufrieden sein. Wir  haben viel Einsatz gezeigt und ein gutes erstes Drittel gespielt. Das zweite Drittel war nicht so gut, aber Dennis Endras hat uns im Spiel gehalten. Im letzten Spielabschnitt haben wir uns zurück ins Spiel gekämpft. Wir sind zufrieden mit der Leistung. Glückwunsch an John Tripp zum 100. Länderspiel und Gratulation an Marcel Noebels zu seinem ersten.“

Benedikt Schopper: „Es war gut, dass wir nach dem unglücklichen 0:1-Rückstand nochmal zurück gekommen sind und nicht aufgehört haben, unser Spiel zu spielen. Dafür, dass wir inklusive der neuen Jungs aus Köln und Berlin erst kurz zusammen sind, war das schon ganz ordentlich. Wir sollten morgen dennoch einen drauf legen können.“

Frank Mauer: „Es war wie immer gegen die Schweiz ein enges Spiel. Wir haben uns insgesamt von der Leistung her gesehen verbessert, viele Zweikämpfe gewonnen. Man merkt, dass das System immer mehr greift. Dennoch müssen wir unsere Chancen noch konsequenter nutzen.“

Peter Lindlbauer: „Die Partie war ausgeglichen. Im ersten Abschnitt waren wir etwas überlegen, im zweiten Durchgang die Schweizer, während es im letzten Drittel auf beiden Seiten gute Möglichkeiten gab. In der Overtime zu verlieren, ist immer ein wenig Pech, besonders wenn man Vier-gegen-Vier spielt.“

Patrick Köppchen: „Grundsätzlich können wir unabhängig vom Ergebnis zufrieden mit der Leistung sein. Gute Ansätze waren da. Allerdings sind uns auch ein paar Kleinigkeiten misslungen. Im zweiten Drittel waren wir phasenweise nicht kompakt genug. Morgen im letzten Spiel vor dem WM müssen wir nochmal Gas geben und alle sollten sich nochmal voll reinhängen.“

Statistik:

Deutschland – Schweiz 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1)

 

Tor:

41:06 21 John Tripp (86 Daniel Pietta)

 

Strafminuten:

Deutschland: 2

Schweiz: 6

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