Düsseldorf. (MR) Die Düsseldorfer EG kam in diesem ausverkauften vierten Derby der Saison erst nach etwa 10 Minuten im Spiel an, konnte sich wieder... Das 242. Derby zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien geht diesmal an die Haie, die damit die diesjährige Serie ausgleichen
Haie feiern Sieg in Düsseldorf – © Sportfoto-Sale (DR)

Haie feiern Sieg in Düsseldorf – © Sportfoto-Sale (DR)

Düsseldorf. (MR) Die Düsseldorfer EG kam in diesem ausverkauften vierten Derby der Saison erst nach etwa 10 Minuten im Spiel an, konnte sich wieder herankämpfen, musste sich aber am Ende mit nur einem Punkt zufrieden geben.

Über 1200 Haie-Fans hatten ihre Mannschaft zum 242. Derby nach Düsseldorf begleitet, und sie sahen nicht die Denkpause, die Haie Coach Uwe Krupp dem einen oder anderen Spieler wegen wiederholten Fehlern, die zu Gegentoren führten, verpassen wollte. So war Verteidiger Nick Bailen, dessen nachlässiger Pass am Mittwoch den Gegentreffer in eigener Überzahl eingeleitet hatte, wieder in der 2. Reihe aufgestellt. Das lag aber ggf. daran, dass Krupp durch den heutigen krankheitsbedingten Ausfall von Verteidiger Dietz keine Alternative hatte. Nun, die DEG aber lief durch mehrere Ausfälle mit der berühmten „kurzen Bank“ und nur 3 kompletten Reihen auf. Die Haie kamen druckvoll aus der Kabine, hatten nach 8 Minuten 5:1 Schüsse abgegeben, da hatte Justin Schütz (wer sonst?) einen Rebound um Haukeland herumgezogen und den Kölner Führungstreffer erzielt. Nach dem Powerbreak fanden die Hausherren besser ins Spiel und bekamen selbst die eine oder andere Chance (O’Donnell, Agostino, Blank). Dann aber gab es die erste Strafe gegen Mebus und wenig später rutschte ein Befreiungsversuch von Haukeland diesem von der Kelle und ging in die Zuschauerränge. Diese 50 Sekunden doppelter Unterzahl konnte Düsseldorf aber gut wegkillen, so dass es mit dem knappen Rückstand in die Pause ging. Oha – und die Haie bissen direkt nach dem Neustart wieder zu – Kammerer hielt die Kelle in den Schuss des viel gescholtenen „Passagier“ Bailen. Doch Düsseldorf hatte sich mehr Druck vorgenommen und erarbeitete sich mehrere Chancen. Eine Strafzeit gegen die Domstädter sollte eine Wende bringen. Zwar ließ Köln sehr wenig zu, doch der wieder einmal überragende Cumiskey tanzte sich durch die Mitte, setzte aber O’Donnell ein, der gegen die Laufrichtung von Ancicka zum Anschluss traf.

„Wir müssen fokussiert bleiben“ (Alexandre Grenier im Powerbreak zur Spielmitte)

DEG vs. Haie - verbissener Derbyfight – © Sportfoto-Sale (DR)

DEG vs. Haie – verbissener Derbyfight – © Sportfoto-Sale (DR)

Zwischenzeitlich hatten die Gäste den einen oder anderen Moment, der den Düsseldorfer Fans fast den Herzstillstand bescherte: Mo Müller tankte sich rein, versuchte den Bauerntrick, oder Grenier mit dem Pfostentreffer freistehend, oder Haukeland der neben dem Tor einen Puck wegstechen wollte und dabei ausrutschte. Eine weitere Unterzahl konnten die Gäste mustergültig herunterspielen, ja Bast gar mit dem aussichtsreichen Konter. Dass es aber unentschieden in die Kabinen ging, war erneut Cumiskey zu verdanken, der in der Verteidigung den Puck eroberte, schneller als Schütz ins Angriffsdrittel lief und Blank einsetzte – 44 Sekunden vor dem Wechsel. Die Haie starteten erneut druckvoll, dann ging es hin und her, und man hatte schon manch aussichtsreichen Rush im Tor gesehen. Kurz vor dem Ende musste Storm in die Kabine, er war schmerzhaft von Borzecki gescheckt und in einen fremden Ellbogen gekracht – gute Besserung! Obwohl die DEG bereits auf dem Zahnfleisch lief, schafften sie sogar einen Wettlauf mit Bast um die Scheibe oder wieder eine schnelle Umschaltung. Ein Treffer wollte aber nicht mehr fallen, sodass es auch noch in der Overtime recht wild hin und her ging. Letztlich entschied der Shoot out über den Zusatzpunkt und ist schnell erzählt: Blank scheiterte, Kammerer traf. Auch O’Donnell fand seinen Meister in Ancicka, sodass der Treffer von Schütz den Zusatzpunkt nach Köln holte.

Justin Schütz nach dem Spiel im Interview: „ich habe mir einen neuen Move ausgeguckt und damit jetzt zwei Male getroffen. Ich glaube, jetzt muss ich wieder etwas andere einstudieren“. Außerdem zeigte sich Schütz glücklich, dass man heute hier gewonnen hat, nachdem „wir uns beim letzten Spiel in Düsseldorf ja ziemlich blamiert hatten“. Er bemängelte aber auch „dass wir immer noch zu unkonstant sind über 60 Minuten. Jetzt sind nur noch 3 Spiele, das sollten wir wirklich endlich mal hinkriegen und jetzt jedes Spiel gewinnen. Und dann gute Playoffs spielen“.

Trainerstimmen zum Spiel





Es spielten:
DEG
– 40 Henrik Haukeland – 3 Alec McCrea, 16 Kyle Cumiskey – 21 Brendan O’Donnell, 9 Adam Payerl, 18 Kenny Agostino; 7 Sinan Akdag, 22 Oliver Mebus – 28 Alexander Ehl, 42 Luis Üffing, 87 Philip Gogulla; 88 Torsten Ankert, 5 Nick Geitner – 92 Jakub Borzecki, 71 Kohen Olischefski, 24 Alex Blank; 44 Josef Eham
KEC – 45 Tobias Ancicka – 91 Moritz Müller, 29 Andrej Šustr – 9 Maxi Kammerer, 15 Louis-Marc Aubry, 19 Frederik Storm; 57 Brady Austin, 7 Nick Bailen – 10 Justin Schütz, 89 Gregor MacLeod, 33 Tim Wohlgemuth; 63 Patrick Sieloff, 17 Jan Luca Sennhenn – 16 Jason Bast, 26 David McIntyre, 82 Alexandre Grenier; 34 Elias Lindner, 5 Robin van Calster, 55 Carter Proft, 92 Håkon Hänelt

Die Tore erzielten:
0:1 (07:43) Schütz (MacLeod, Šustr)
0:2 (20:35) Kammerer (Bailen, Storm)
1:2 (28:37) O’Donnell (Cumiskey, Agostino) PP1
2:2 (39:16) Blank (Cumiskey, Olischefski)
2:3 (65:00) Kammerer PEN

Schiedsrichter:
16 Sean MacFarlane, 20 Andris Ansons (86 Tom Giesen, 51 Dominic Kontny)

Strafen: DEG – 4 Min.; KEC – 4 Min.
Zuschauer: 13.102 (ausverkauft)

Fotostrecke zum Spiel

DEG - KEC
© by Eishockey-Magazin / Sportfoto-Sale / D. Ross 2024





Michaela-Ross

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