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Düsseldorf. (MR) Das war ein unrühmliches Ende des Derbys – nach Spielschluss gab es für die Kölner Spieler ein regelrechtes Spießrutenlaufen zum Bus, wurden... Das 227. Derby zwischen der DEG und den Kölner Haien wurde am Ende von Fan-Krawallen überschattet
Maxi Kammerer dreht jubelnd ab - © by Eh.-Mag. (DR)

Maxi Kammerer dreht jubelnd ab – © by Eh.-Mag. (DR)

Düsseldorf. (MR) Das war ein unrühmliches Ende des Derbys – nach Spielschluss gab es für die Kölner Spieler ein regelrechtes Spießrutenlaufen zum Bus, wurden sie doch tatsächlich von den eigenen „Fans“ massiv beschimpft und auch bedroht! Nach der 1:4 Niederlage wurden die letzten Spieler quasi unter Personenschutz zum Bus begleitet.

Köln trat mit 14 Niederlagen in Folge im Rucksack am WWF-Aktionstag an, die Team-Logos der Begegnung erschienen ohne Tiere, um auf den Artenschutz aufmerksam zu machen. In Köln herrscht offenbar absolute Verunsicherung und Ratlosigkeit, wie man der Misere entkommen kann, sodass auch heute die Reihenzusammenstellung gewechselt hatte, Colby Genoway saß als überzähliger Ausländer auf der Tribüne, aber ob Nachverpflichtung Justin Fontain in der vierten Formation inzwischen Akzente setzen konnte? Dieselbe Frage stellte sich auf Seiten der Hausherren nicht, immerhin fehlte hier seit Wochen der vierte Center, sodass der unter der Woche nachverpflichtete Finne Niclas Lucenius (kommt von HPK Hämeenlinna / Liiga) zumindest für Entlastung sorgte und den Mitspielern ermöglichte, in den eingespielten Formationen aufzulaufen. Da durch Victor Svenssons Ausfall eine AL-Stelle auf dem Bogen vakant ist, musste niemand von der Tribüne aus zuschauen, der fit ist. Nach dem Einlauf gab das Düsseldorfer Prinzenpaar dem Spiel seinen „Segen“, und anschließend legten die Hausherren los wie die Feuerwehr, konnten die erste frühe Strafzeit nutzen (Adam, 2.). Hier brachte sich Lucenius gleich gut ein, indem er den Onetimer aufgelegt hatte. Nur 41 Sekunden später musste Kölns Goalie Gustaf Wesslau die Scheibe nochmals aus den Maschen fischen, Buzas hatte den Schuss von Johannesen ins Tor gefälscht. Die Haie hatten ebenfalls ihre Möglichkeiten, konnten nur nichts daraus machen und wurden zur Pause mit „Ihr macht euch lächerlich“ verabschiedet.

Köln im zweiten Abschnitt verbessert

Direkt nach der Pause nutzten die Gäste eine Reststrafzeit ebenfalls für einen Treffer (Fontaine, 22.), doch wenig später stellte Kammerer nach gewonnenem Laufduell den alten Abstand wieder her. Es wurde nickeliger, harte Arbeit an den Torkreisen und ausgeglichene Schussstatistik im Schlussabschnitt, ohne jedoch eine Ergebnisänderung zu erzwingen. Im ausverkauften Dome blieb es laut, und die Gäste im Oberrang verlegten sich neben Schmähungen des eigenen Teams („unten auf dem Eise spielt ihr große Scheiße“) darauf, die aktuelle fünfte Jahreszeit zu besingen und sich selbst (oder ihr Team?) als Karnevalsverein zu titulieren. Am Ende verließ Wesslau seinen Kasten für den 6. Feldspieler, begünstigt auch durch eine letzte Strafe gegen die DEG. Die erste Befreiung (Eder) ging noch daneben, doch dann setzte Olimb in der letzten Minute die Befreiung mitten ins leere Tor zum Endstand von 4:1. Dass es dann, während die Pressevertreter auf die Pressekonferenz warteten, zu einem Run der Ordnungskräfte durch den Tunnel kam, weil die ersten Spieler aus der Domstadt auf dem kurzen Weg zum wartenden Bus von eigenen pöbelnden „Fans“ angegriffen wurden, was einen massiven Polizeieinsatz nach sich zog, war dann das dramatische und völlig unnötige Ende eines ansonsten guten Derbys.

Stimmen zum Spiel

Michaela-Ross

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