Augsburg. (MS) Jochen Hecht gab als großer Hoffnungsträger der Gäste aus Mannheim heute seine Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion ab. Von einer zentrale Rolle im Spiel...
Ausgerutscht! Jamie Sifers (links) und die Adler  sind in Augsburg, hier mit Brett Breitkreuz, ausgerutscht - © by Eishockey-Magazin (RS)

Ausgerutscht! Jamie Sifers (links) und die Adler sind in Augsburg, hier mit Brett Breitkreuz, ausgerutscht – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg. (MS) Jochen Hecht gab als großer Hoffnungsträger der Gäste aus Mannheim heute seine Visitenkarte im Curt-Frenzel-Stadion ab. Von einer zentrale Rolle im Spiel der ersatzgeschwächten Adler, konnte jedoch keine Rede sein. die 4:2 (1:0/2:1/1:1)-Niederlage gegen gut aufgelegte Augsburger hatte er zu grossen Teilen durch eigene Disziplinlosigkeiten mit verursacht. 5173 begeisterte Zuschauer schickten die Panther mit grossem Applaus auf die anstehende Reise nach Wolfsburg, während  sie selbst auf der erstmals durchgeführten After-Game-Party sicher noch lange feierten.

Augsburg startet erneut mit Keller im Tor – Ehelechner auf der Bank

Bereits am dritten Spieltag hatten beide Teams mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Dabei sind Mannheims Ausfälle (Endras, Fischer, Rheault, Hospelt und Magowan) als deutlich schmerzhafter zu bezeichnen, als die Abwesenheit von Werner und Seifert auf Seiten der Gastgeber. Zudem kehrte Brown in die Verteidigungsreihen zurück. Nach Cierniks Rückhandversuch (2.), wurden die Gäste ihrem Ruf als schnelles Team gerecht. Mitchells Jungs hatten einige Mühe den Überblick zu bewahren, konnten sich dabei jedoch auf Torsteher Keller verlassen. Kurioserweise musste man einen der Referees für die bisher beste Abwehraktion des Spiels auszeichnen. Bei Mannheimer Überzahl fuhr er in das Schussfeld von Hecht und blockte dessen Schlenzer (8.) aus aussichtsreicher Position. Kurz darauf ging Morrison alleine auf und davon, verzog jedoch deutlich. Dies zeigte, das die Panther sich nun besser auf den Gegner eingestellt hatten. Die Fans honorierten dies mit lautem Gesang, während die Mannheimer Defensive sich vermehrt nur noch mit unlauteren Mitteln behelfen konnte. Das Überzahlspiel der Panther zeigte dabei durchaus einige Finessen, die ein Tor verdient hätten. Und in der zweiten Überzahlsituation sollte es dann auch schon funktionieren. Trevelyan fälschte einen Schuss von Brown für Brückmann unhaltbar ab (15.). Auf der Gegenseite hielt Keller mehrmals gegen Siefers & Co die Pausenführung fest.

 

Hechts Undiszipliniertheiten ermöglichen Panther zwei Tore

Zu Beginn des Mittelabschnittes hatten beide Teams die Genauigkeit am Garderobenhaken gelassen – zu schlampig kamen die Pässe. Lediglich Trevelyan schien sie irgendwie aufs Eis geschmuggelt zu haben und verwandelte einen Tempogegenstoß eiskalt und präzise zum 2:0 (26.). Kurz zuvor hatte NHL-Rückkehrer Hecht seinem Team einen Bärendienst erwiesen, als er meinte, einen Crosscheck gegen einen Mitspieler selbst ahnden zu müssen. Statt Überzahl Mannheim gab es eine 4-zu-4-Situation, die eben dieses Tor ermöglichte.  Einige Sekunden später saß Hecht bereits wieder in der Kühlbox (diesmal 2 + 2 min) und Augsburg bestrafte auch diese Dummheit des Stars. Forrest baute in Überzahl die Führung per Handgelenkschuss (29.) aus .
Gerade als dann das Spiel zu  verflachen drohte, zappelte der Puck doch im Netz des Panther-Gehäuses. Ein feines Zuspiel von Lehoux verwertete Plachta aus kurzer Distanz (33.) zum Ehrentreffer. Sekunden später hätte Lehoux dann um ein Haar den Anschluss hergestellt, wenn Keller nicht die kurze Ecke blitzartig geschlossen hätte. Die Kurpfälzer drängten in der Folgezeit natürlich weiter, jedoch blieb ihnen ein weiterer Torerfolg zunächst verwehrt.

Panther lassen Mannheim kommen

Augsburg spielte den größten Teil des Schlussabschnitts sehr clever. Mit gutem Körperspiel, einfachen Pässe aus der eigenen Verteidigungszone, gepaart mit schnellen Gegenstößen, ließen sie die Jungs von Harold Kreis weite Wege nehmen. In der 53. Spielminute musste Ciernik bei einer 2-auf-1 Situation das Spiel eigentlich entscheiden, scheiterte aber an Brückmann. So verging Minute um Minute bis zum finalen Showdown, der dann bereits ab der 54. Minute begann, als Wagner den Puck an Freund und Feind vorbei zum Anschluß in die Maschen hämmerte. Nun wurde es teilsweise hektisch in der Panther-Verteidigung und das Glück sprang das ein oder andere Mal zu Hilfe. Wie zwei Minuten vor Ende, als das Gestänge den Ausgleich verhinderte. Das Empty-Net-Tor von Connolly beendete das Scheibenschießen des insgesamt emotionslos wirkenden Titelfavoriten.

 

Stimmen zum Spiel


 


Statistik

Augsburger Panther – Adler Mannheim 4:2 (1:0/2:1/1:1)
Tore: 1:0 (14:14) Trevelyan (Brown/MacArthur) 5-4 PP1; 2:0 (25:14) Trevelyan 4-4; 3:0 (28:37) Forrest (Boyle, Conolly) 5-4 PP1; 3:1 (32:41) Plachta (Lehoux/Höfflin); 3:2 (53:45) Wagner (Hecht/Ullmann); 4:2 (59:29) Connolly (Zeiler) 5-6 EN;

Strafen: Augsburg 8    –  Mannheim 15
Torschüsse: Augsburg 24  – Mannheim 50
Zuschauer: 5173
Schiedsrichter: Brill/Hascher

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Ehelechner (Keller)  – Tölzer, Bakos; Forrest, Boyle; Reiß, Brown; Draxinger – Bayda, Zeiler, Breitkreuz; Uvira, Roloff, Ciernik; Trevelyan, Conolly, MacArthur; Schäffler, Morrison;

Adler Mannheim: Brückmann (Lehr) – Wagner, Sifers;  Vernace, Reul; Kettemer, Bittner; N. Goc – Hecht, Ullmann, Buchwieser; Höfflin, Kink, Arendt; El Sayed, Ackermann, Mauer; Plachta, Lehoux;

Three Stars:
***   Trevlyan(Augsburg)
**    Keller (Augsburg)
*   Höfflin (Mannheim)

 

Fotostrecke zum 3. DEL Spieltag

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