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Hamburg. (MK) Es war Mitte Januar schon ein kleiner Paukenschlag, als die Pläne der Crocodiles Hamburg bekannt wurden, in der kommenden Saison ein Wintergame... Crocodiles Hamburg haben das Wintergame noch nicht zu den Akten gelegt!

Hamburgs Geschäftsführer Sven Gösch – © by Sportfoto-Sale (DR)

Hamburg. (MK) Es war Mitte Januar schon ein kleiner Paukenschlag, als die Pläne der Crocodiles Hamburg bekannt wurden, in der kommenden Saison ein Wintergame auszurichten.

Als Spielort war das Stadion des Fußball Zweitligisten FC St. Pauli am Millerntor auserkoren. Zum 30-jährigen Bestehen der Crocodiles wollte man ein Wintergame vor rund 30.000 Zuschauern im Kultstadion der Paulianer gegen die Hannover Indians ausrichten. Das Stadion und der Gegner mit seinen als reisefreudig geltenden Fans schienen perfekt zu sein, um dieses sehr ehrgeizige Ziel in die Tat umsetzen zu können. Die Idee stieß allerdings nicht sofort auf Gegenliebe beim Fußball Zweitligisten.

In den nachfolgenden Wochen war es während des noch regulär laufenden Spielbetriebs in der Oberliga relativ ruhig um das Thema geworden. Die Corona-Krise hat mittlerweile den Eishockeysport brutal getroffen. Die Saison wurde bekanntlich vorzeitig beendet. Viele Klubs haben Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter angemeldet, fehlenden Einnahmen stehen auch in der Sommerpause kaum abzufedernde laufende Kosten entgegen. Bei den Crocodiles hat man gerade erst im vergangenen Spätsommer die Planinsolvenz abgeschlossen und hoffte in der vorzeitig beendeten Saison wieder schwarze Zahlen in ein erstes kleines Fundament des Klubs gießen zu können.

Wollen den Sport weiter entwickeln

Am letzten Freitag stand Geschäftsführer Sven Gösch in einem Live-Chat der Crocodiles für Fragen der Fans zur Verfügung. Mit großem Interesse konnten diese vernehmen, dass das Thema Wintergame trotz der Corona-Krise noch keineswegs zu den Akten gelegt wurde. „Wir sind immer noch in Gesprächen. Viel mehr kann ich dazu auch momentan nicht sagen. Fakt ist, dass wir es nicht auf Eis legen und ein Jahr später stattfinden lassen wollen. Wir würden es gerne in der nächsten Saison stattfinden lassen“, so Sven Gösch. Weiter erläuterte er: „Wir wollen das Wintergame nicht machen, um vielleicht viel Geld zu verdienen oder um vor 30.000 Zuschauern zu spielen. Für uns ist in der Stadt ganz wichtig: Wir wollen ein Zeichen setzen, dass Eishockey in einer Stadt wie Hamburg durchaus eine Daseinsberechtigung hat und wir den Sport weiter entwickeln wollen. Da geht es dann auch nicht nur um die Crocodiles, sondern auch um den HSV, die Sailors, Altona und wie sie alle heißen. Wir wollen für alle etwas in der Stadt tun, damit der Sport auch in der Breite wieder mehr in die Öffentlichkeit kommt. Und dafür ist für uns dieses Wintergame eben sehr sehr wichtig. Es ist noch nichts spruchreif. Es muss natürlich auch von den Terminen alles passen. Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich aber auch nichts Falsches sagen. Sobald es da aber etwas Neues zur berichten gibt, werden wir es natürlich auch machen.“

Gespräche mit dem Kooperationspartner dauern noch an

In Gesprächen befinden sich die Crocodiles auch noch mit ihrem bisherigen Kooperationspartner, den Lausitzer Füchsen. Auch hier steht eine endgültige Entscheidung über die Fortsetzung der Partnerschaft noch aus.

Darüber hinaus wollen sich die Crocodiles an das Abkommen aller Oberligisten halten und den bis zum 30. April abgesprochenen Transferstopp beachten. Deshalb werde man auch vorher keine Verpflichtungen bekannt machen, die schon vorher getätigt wurden.

Geisterspiele machen keinen Sinn

Eine klare Absage erteilte Sven Gösch Gedankenspielen über sogenannte „Geisterspiele“, also Spiele ohne Zuschauer, wie sie im Fußball schon stattfanden und weiter diskutiert werden. „Das würde gar keinen Sinn machen, damit schneiden wir uns nur ins eigene Fleisch“, so der Geschäftsführer der Crocodiles.

Und so ist auch in Hamburg, wen verwundert es, auch alles vom weiteren Verlauf der Corona-Krise, möglichen Lockerungen und der Durchführbarkeit von Spielen vor Fans abhängig. Es bleibt spannend.

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