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Neuwied. (PM) Ganz oft hat sich diese Geschichte nun schon wiederholt in der laufenden Oberliga-Saison: Neuwied erwischt einen guten Start, der Gegner aber macht...

Neuwied. (PM) Ganz oft hat sich diese Geschichte nun schon wiederholt in der laufenden Oberliga-Saison: Neuwied erwischt einen guten Start, der Gegner aber macht mit der ersten Chance das Tor. Neuwied bleibt dran, kann auch mal ausgleichen, muss sich am Ende aber klar geschlagen geben. Diese Geschichte spielte sich auch am Sonntagabend ab, als die Neuwieder Bären das Heimspiel gegen den hohen Favoriten Füchse Duisburg mit 1:7 verlor (1:1, 0:1, 0:5). Und doch war irgendwie alles anders. Denn die Fans des EHC feiern seit Wochen ihr Team, auch wenn es klar verliert. Voraussetzung: die Bärenspieler zeigen Einsatz und Willen. Das tun sie – und so erlebte auch Duisburgs Trainer Franz Fritzmeier einen nicht alltäglichen Eishockeyabend. „Das war ja Wahnsinn“, sagte der Füchse-Coach gleich nach Spielende in den Katakomben der Eishalle. „Was für eine Atmosphäre und Lautstärke.“ Auf der Pressekonferenz legte der Gästetrainer nach: „Da waren heute gefühlt 5000 Zuschauer in der Halle. Kompliment an beide Fanlager, das war fantastisch.“ Wohlgemerkt, es waren offiziell 488 Zuschauer, davon rund 80 aus Duisburg.

 

Sportlich erwischten die Gäste den besseren Start in die Partie. Marius Schmidt traf nach fünf Minuten zum 1:0 für Duisburg – es war wie so oft die erste nennenswerte Torchance für den Gegner, die prompt zum Tor reichte. Doch Neuwied kämpfte und konnte auch spielerisch Akzente setzen. Doch Jörg Noack (6., in Unterzahl) und Vjacheslav Tokarev (9.) scheiterten an Füchse-Keeper Felix Bick. Besser machte es wenig später jedoch Andreas Wichterich: der Verteidiger traf per Schlagschuss von der blauen Linie zum 1:1 (12.). Neuwied bot den Gästen Paroli – und das, obwohl in einem ohnehin stark besetzten Gästekader mit Alexander Preibisch (9 Einsätze in der DEL) und Diego Hofland (10 Einsätze) gleich zwei Spieler zum Einsatz kamen, die in dieser Saison auch schon für die Düsseldorfer EG auf dem Eis gestanden haben und derzeit Spielpraxis in der Oberliga sammeln. Dazu spielt seit dieser Saison mit dem Kanadier Adam Courchaine ein Stürmer in Duisburg, der in den vergangenen fünf Spielzeiten in der DEL (Duisburg, Düsseldorf) jeweils zu den besten Torschützen seines Teams zählte.

 

Beide Teams blieben auch über weite Strecken des zweiten Drittels auf Augenhöhe. Duisburg erspielte sich dennoch die besseren Torchancen, traf das ein oder andere Mal auch Latte und Pfosten, aber nur einmal in die Maschen: Patrick Gogulla besorgte in der 34. Minute die 2:1-Führung für die Gäste nach dem zweiten Drittel. „Das war unsere bisher beste erste halbe Stunde“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. „Vieles mehr hat gestimmt als sonst.“

Einziges Manko: Neuwied ließ zahlreiche Überzahlsituationen verstreichen, verpasste so – auch zu Beginn des letzten Drittels – den Ausgleich. Stattdessen konnte der EHC kräftemäßig dem Gegner nichts mehr entgegen setzen. Duisburg schoss sich einen 7:1-Erfolg heraus – in der Endabrechnung sicherlich um zwei, drei Tore zu hoch. Die weiteren Tore erzielten Dennis Palka (44.), Diego Hofland (53., 58.), Patrick Raaf-Effertz (55.) und Marius Schmidt (60.).

 

„Kompliment an Neuwied“, sagte Fritzmeier. „Ich kann nicht verstehen, wie diese Mannschaft zum Beispiel gegen Ratingen verloren hat. Ohne dabei jetzt Ratingen gegenüber respektlos zu sein. Neuwied hat 60 Minuten gekämpft und Einsatz gezeigt.“ Ein Lob, das auch Arno Lörsch seiner Mannschaft machte, jedoch nicht ohne nun eine Entwicklung zu fordern. „Die Mannschaft muss lernen und Erfahrungen sammeln. Irgendwann wird das aber als Ausrede nicht mehr reichen, es müssen irgendwann auch Tatsachen her. Es gilt, weiter von Spiel zu Spiel und von Drittel zu Drittel zu schauen und die Dinge einfach besser zu machen. Daran werden wir weiter arbeiten.“ 

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