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Iserlohn. (MK) Noch vor Wochenfrist beherrschte das Dauerthema Kadertiefe die Berichterstattung über die Iserlohn Roosters. Gegen die am ersten Spieltag spielfreien Augsburger Panther brach...

Dany Aus den Birken feierte an alter Wirkungsstätte einen wichtigen Sieg mit den Haien – © by Eishockey-Magazin (EMF)

Iserlohn. (MK) Noch vor Wochenfrist beherrschte das Dauerthema Kadertiefe die Berichterstattung über die Iserlohn Roosters. Gegen die am ersten Spieltag spielfreien Augsburger Panther brach man im letzten Drittel ein und verlor mit 1:4. Innerhalb weniger Tage haben die Sauerländer nun nachgebessert und mit Brendan Brooks, Colin Stuart und Mark Bell drei hochkarätige Nordamerikaner an den Seilersee geholt. Und im Vergleich zur Vorwoche konnten die Sauerländer gestärkt und gut regeneriert ins Spiel gegen die Kölner Haie gehen. Gewannen die Haie noch am Freitag 4:0 in Wolfsburg, waren die Roosters spielfrei. Die Vorzeichen gegenüber der Vorwoche waren für die Blau-Weißen also genau umgekehrt. Ohne den gesperrten Holzmann und ohne die Förderlizenzspieler Kahle, Ortwein und Demuth konnte Roostertrainer Mason gegen seinen Ex-Klub fast schon aus dem Vollen schöpfen. Sein Gegenüber, Uwe Krupp, konnte ebenfalls auf vier komplette Blöcke bauen.

 

Die Gastgeber starteten mit viel Elan ins Anfangsdrittel und gaben zunächst einmal den on an. Schon nach 14 Sekunden traf Kölns Schweden Holmqvist der Bannstrahl der Schiedsrichter. In Überzahl lief die Scheibe bei den Roosters prima durch die Reihen, Neuzugang Bell und Ardelan hatten die besten Schusschancen für die Roosters. Allerdings fehlte den Blau-Weißen in diesem Powerplay der letzte Zug zum Tor und so wurde Kölns Schlussmann Aus den Birken ungewollt „warm geschossen“. Köln tat sich in den Anfangsminuten schwer. Außer einem Schuss von Holmqvist und einer Chance von Gogulla war bis zur 8. Minute wenig von den Haien in der Offensive zu sehen. Und das, obwohl sie zwischenzeitlich ebenfalls ein Powerplay zugesprochen bekamen. Die Kölner Führung durch Minard nach fast exakt acht Minuten kam für die Domstädter also gerade recht. Einen Kölner Konter schloss nach klugem Querpass von Robinson KEC Neuzugang Minard mit dem 0:1 ab. Iserlohns Anfangsschwung war nun erst einmal dahin. Nach gut fünf Minuten Zurückhaltung ergaben sich die nächsten Chancen durch Stuart (13.), York und Rogers in der 13. Minute, sowie Giulianos Außennetztreffer in der 16. Minute. Eine weitere Kölner Strafe gegen Tjarnqvist brachte lediglich Brooks eine Torchance ein. Auf der anderen Seite konnnte Stephens in Unterzahl nicht abschließen. Erst nach Studium des Videobeweises fand der Schuss von Hock (18.) keine Anerkennung. Ein weiteres Powerplay (Strafe Falk) konnten die Sauerländer bis zur Pause nicht nutzen. Iserlohn agierte in diesem Drittel druckvoll, offenbarte aber auch einige Fehler im Abwehrverhalten. Ein Unentschieden wäre nach den ersten zwanzig Minuten durchaus gerecht gewesen. Kölns clever vorgetragene Kontertaktik war bis dahin aufgegangen.

Sébastien Caron – © by Eishockey-Magazin (JB)

 

Falks Reststrafe aus dem ersten Drittel überstanden die Haie zu Beginn des Mitteldrittels unbeschadet. In der 23. Minute ergab sich für Iserlohns Brooks eine hervorragende Konterchance. Aus den Birken parierte und auch den Nachschuss von Giuliano wehrte er ab. Allerdings ließ er Yorks platzierten Schuss aus dem rechten Bullykreis zum 1:1 passieren. Iserlohn danach das präsentere Team. Ardelan (24.) scheiterte an Aus den Birkens Fanghand. Bells Strafe eröffnete den Gästen Chancen durch Holmqvist und Kranjc. Hommels Drehschuss (28.) verpasste das Kölner Tor nur knapp. Auch Hock konnte aus Tjarnqvists Fehlpass kein Kapital schlagen. Auf der anderen Seite scheiterte Minard für die Rheinländer im nun offenen Schlagabtausch. Pech für Danielsmeier, dass sein Schläger in der 33. Minute beim Schussversuch zerbrach. Hommels große Chance vereitelte einmal mehr Aus den Birken. Im Gegenzug spitzelte Robinson die Scheibe an IEC Schlussmann ins linke Eck zum 1:2. Damit hatten die Kölner erneut zum aus ihrer Sicht optimalen Zeitpunkt nachgelegt. Wörles unnötige Strafe (35.) nutzten die Haie durch Gogullas platzierten Handgelenkschuss ins linke obere Eck sogar zum 1:3 Pausenstand. Köln hatte in diesem Abschnitt seine Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt und den Gastgebern damit viel Wind aus den Segeln genommen.

 

Im Schlussdrittel hätte Weiß in der 45. Minute für die Haie alles klar machen können, als er das Tor der Roosters umkurvte, aber keinen Abnehmer für den zielführenden Pass fand beziehungsweise sah. Iserlohn blieb kämpferisch überzeugend. Allerdings merkte man mit zunehmender Spielzeit, dass den Neuzugängen noch die Bindung fehlt. Eine Kölner Bankstrafe brachte Gogulle eine Konterchance ein, die Caron aber zu verhindern wusste. Peltier (52.), Wörle (55.) und Yorks Schuss ans Kölner Torgestänge (58.) verhinderten eine große chlussoffensive der Roosters. Auch die Herausnahme von Keeper Caron 50 Sekunden vor dem Ende half nichts mehr.

 

Uwe Krupp und die Haie haben am Wochenende zwei Siege eingefahren – © by Eishockey-Magazin (DR)

Köln nahm unter dem Strich drei verdiente Zähler vom Seilersee mit. Abgeklärt und clever hielten sich die Domstädter an die Marschroute auf Konter zu lauern. Defensiv wirkten die Krupp-Schützlinge ebenfalls eingespielter und sicherer. Der Vorteil einer Saisonvorbereitung mit komplettem Kader ließ sich am heutigen Abend ebenfalls ausmachen. Ausschlaggebend waren aber auch die herausragenden Einzelkönner wie Robinson oder Holmqvist.

Aber auch bei den Roosters muss man den Kopf nicht in den Sand stecken. Noch lief nicht alles rund bei den Sauerländern. Der nun komplettierte Kader braucht sicherlich noch einige Wochen Zeit, um besser zusammenzuwachsen. Die Neuzugänge Stuart und Bell konnten schon in ihrem ersten Spiel andeuten, dass sie körperlich präsent, läuferisch und technisch stark in ihrem neuen Team eine gute Rolle spielen werden. Umso wichtiger wird es in den kommenden Spielen sein, möglichst schnell die richtige Mischung zu finden und dabei zu punkten.

Nach den beiden Auswärtsspielen an diesem Wochenende hat der neue DEL Tabellenführer Kölner Haie haben am kommenden Wochenende zwei Heimspiele gegen Düsseldorf und Hamburg vor der Brust.

Die Roosters reisen am Freitag zunächst nach Straubing und empfangen am kommenden Sonntag Ingolstadt.

 

Iserlohn Roosters – Kölner Haie 1:3 (0:1/1:2/0:0)

Tore: 0:1 (07:59) Minard (Robinson/Falk), 1:1 22:48) York, 1:2 (33:04) Robinson (Tjarnqvist/Minard), 1:3 (36:30) Gogulla (Schütz/Holmqvist) 5-4PP,

Strafen: Iserlohn РK̦ln

Schiedsrichter: Bauer, Schukies

Zuschauer: 4321

 

Aufstellungen:

Iserlohn: Caron – Ardelan, Rogers; Tomasoni, Peltier; Danielsmeier, Orendorz – Hock, Wolf, Wörle; York, Brooks, Giuliano; Bell, Hommel, Stuart; Fischhaber, Tepper, Kopitz.

Köln: Aus den Birken – Tjernqvist, Homqvist; Kranjc, Müller; Lüdemann, Ankert; Krupp – Falk, Robinson, Minard; Schütz, Gogulla, Weiß; Stephens, Ticar, Tripp; Claaßen, Breitkreuz, Riefers.

 

Three Stars:

***Holmqvist

** Robinson

* York

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