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Chemnitz. (PM) Zwei Torwart-Schläger gingen heute zu Bruch – ein beredes Zeichen dafür, wie spannend die heutige erste Punktspiel-Partie in der neuen Oberliga-Saison der...

Chemnitz. (PM) Zwei Torwart-Schläger gingen heute zu Bruch – ein beredes Zeichen dafür, wie spannend die heutige erste Punktspiel-Partie in der neuen Oberliga-Saison der Wild Boys Chemnitz gegen die Black Dragons Erfurt war, zu der etwa 300 Zuschauer in die Chemnitzer Küchwaldhalle gekommen waren. Am Ende erlöste Lukas Komarek die Chemnitzer Fans und besiegelte in der Verlängerung den Sieg mit dem Treffer zum 8:7.

 

„Druck machen und den Gegner in seiner Verteidigungszone unter Druck setzen.“ war das Motto, dass Trainer Torsten Buschmann heute vor dem Spiel an die Mannschaft ausgegeben hatte. Im erste Drittel begann Chemnitz dann auch mit einem fulminanten Blitzstart – das erste Tor fiel bereits nach wenigen Sekunden im ersten Powerplay durch Torsten Hofmann.

 

Schnell war klar, dass die Black Dragons Erfurt nicht recht ins Spiel kamen; Chemnitz dominierte von Anfang an die Partie. Auch unnötige Strafen stärkten die Chemnitzer Position, so dass in der 8. Minute das 2:0 durch Lukas Komarek erzielt werden konnte. Erfurt schien zu diesem Zeitpunkt stark unter Druck als eine Penalty Strafe gegen Chemnitz angezeigt wurde, die Vojcak sicher verwandelte. Damit hatte Erfurt den Anschlußtreffer erzielt, der jedoch nur eine Minute später durch Georg Albrecht zum 3:1 konterkarriert wurde. So ging es mit einem verdienten Vorsprung in die Kabine.

Ebenso fulminant startete Chemnitz auch in das zweite Drittel. In der 23. Minute legte Thomas Ziolkowski den Puck zum 4:1 hinter Martin Otte ab. Nun wurde aggressiver gespielt, was sich an der Besetzung der Strafbank bei beiden Mannschaften erkennen lies. Allerdings agierte Chemnitz selbst in 3:5 Unterzahl überaus sicher. Als Chemnitz dann selbst im Powerplay war, gelang es Lukas Komarek durch das Tor zum 5:1 den Abstand weiter auszubauen. Erfurt suchte bis zu diesem Zeitpunkt immer noch seine Linie, als es Robert Vavroch gelang, die Chemnitzer Abwehr zum 5:2 zu durchbrechen. Allerdings wurde die Tordifferenz dann auch gleich durch die „Dresdner Fraktion“ um Aaron Reckers wieder zum 6:2 hergestellt.

In der 39. Minute wurde erneut auf Penalty gegen die Wild Boys erkannt. Eine Chance, die sich Benjamin Zech nicht entgehen liess. So ging man in die zweite Pause, in der die Black Dragons noch immer ihre Linie suchten. Zu Beginn des letzten Drittels wechselte Dragon Coach Thomas Belitz dann den Torhüter, so dass ab sofort Stephan Löffelholz den Erfurter Kasten hüten musste.

Erfurt hatte sich scheinbar viel vorgenommen, denn die Dragons starteten das letzte Drittel mit Vollgas. Drei Minuten nach Anpfiff erzielte Andreas Nickel einen Treffer, dem nur wenige Sekunden der Anschlusstreffer durch Martin Vojcak folgte. Die Wild Boys gerieten nun stark unter Druck, denn Erfurt hatte scheinbar jetzt gemerkt, dass man die Partie noch drehen konnte. Erfurt wurde von Minute zu Minute stärker, während die Wild Boys noch nach einem Gegenmittel suchten. Torsten Buschmann nutzte hier eine Auszeit, um die Mannschaft wieder auf eine Linie zu bekommen.

Erfurt drückte nun mit vollem Einsatz. Unglücklich fiel nun auch noch der Ausgleich zum 6:6 durch Paul Klein, der den Dragons zeigte, was noch im Küchwald möglich war. Als Erfurt nun noch neun Minuten vor Schluß durch Robert Vavroch in Führung gehen konnte, schien das Glückspendel zugunsten der Erfurter auszuschlagen. Aber gerade in dieser kritischen Situation zeigten die Chemnitzer Spieler ihre moralische Stärke und kämpften sich in die Partie zurück, indem sie den nun starken Erfurtern wieder mehr und mehr Paroli boten. Nur acht Minuten vor Schluß gelangt dann Tobias Rentzsch der Ausgleich zum 7:7, womit wieder Waffengleichheit zwischen beiden Mannschaften hergestellt war.

Das war auch der Endstand nach der regulären Spielzeit. Ein Punkt war Chemnitz sicher – man ging in die Verlängerung, die schließlich wie bereits vermerkt, Lukas Komarek in der 64. Minute nutzte, um den Sieg für Chemnitz glücklich zu besiegeln.

Im Nachgang fand der Gästetrainer Thomas Belitz klare Worte: „Wir haben und dämlich angestellt. Wir haben uns zu wenig auf das Spiel eingestellt und in Unterzahl schlecht gespielt. Ich bin am Ende froh, dass wir nach dem 6:2 wiedergekommen sind, und am Ende noch die Chance hatten, das Spiel zu gewinnen. Am Ende bin ich mit dem Punkt zufrieden. Chemnitz ist eine starke Mannschaft und hat das heute auch gezeigt.“

Wild Boys Coach Torsten Buschmann sagte dazu: „Wir haben im ersten Drittel das Glück gehabt, viel in Überzahl zu spielen. Genau das haben wir in den letzten Einheiten auch geübt. Gratulation an meine Truppe. Wir haben viel besser als in den vergangenen Partien das Überzahlspiel genutzt. Im Mitteldrittel haben wir einfach die Chancen, die wir geboten bekommen haben, auch genutzt.“

Zum dritten Drittel sagte er: „Wir hätten uns heute die drei Punkte erarbeiten können. Nachdem wir aber im Rückstand lagen – Dickes Lob an die Truppe, dass wir uns da wieder ins Spiel zurückgebracht haben. Das zeugt schon von Größe.“

Zu den nächsten Spielen gegen Leipzig und Halle sagte Torsten Buschmann: „Wenn unsere Mannschaft ins Rollen kommt, dann können wir mitspielen. Wir sind keine Truppe, die sich dort abschießen lassen muss. Ich habe mit drei Punkten aus drei Spielen gerechnet. Zwei Punkte haben wir ja schon.“ Elmar Trautmann sagte:„Man hat schon gesehen, dass am Anfang sehr viel Druck nach vorn war. Im zweiten und dritten Drittel wurde es langsam schwerer. Aber ich bin zufrieden mit meiner Vordermannschaft.“

Wild Boys Kapitän Tobias Rentzsch sagte zum Spiel: „Im dritten Drittel sind wir etwas zu naiv gewesen. Aber wir haben uns dann wieder aufgerappelt und uns gesagt ‚das packen wir noch‘ und so war es dann auch. Es hat auch die ganze Mannschaft zusammen gehalten. Das hat gepasst.“ Auf die Frage, was in dieser Saison anders ist, als in den Jahren zuvor antwortete der Kapitän so: „Unser Spiel ist auf Tempo-Eishockey ausgelegt. Das Spiel ist nicht auf zwei oder drei Stars fixiert, sondern wir spielen als Team über alle drei Reihen. Da ist die erste Reihe genauso gefährlich wie die dritte Reihe.“

Nach diesem ersten durchaus beeindruckenden Spiel geht es nun am Samstag in Leipzig gegen die starken Icefighters, bevor am Sonntag 18:30 Uhr mit den Saale Bulls Halle die Favoriten im Küchwald zu Gast sein werden.

1:0 Torsten Hofmann, Vorlagen durch Tobias Rentzsch und Michal Vymazal
2:0 Lukas Komarek, Vorlagen durch Georg Albrecht und Michal Vymazal
2:1 Martin Vojcak (Penalty)
3:1 Georg Albrecht, Vorlagen durch Michal Vymazal und Tobias Rentzsch
4:1 Thomas Ziolkowski, Vorlagen durch Aaron Reckers und Florian Brenninger
5:1 Lukas Komarek, Vorlagen durch Armin Trautmann und Georg Albrecht
5:2 Robert Vavroch, Vorlagen durch Zbynek Martin und Christian Gosch
6:2 Aaron Reckers, Vorlagen durch Jari Pietsch und Florian Brenninger
6:3 Benjamin Zech (Penalty)
6:4 Andreas Nickel, Vorlagen durch Zbynek Marak und Robert Vavroch
6:5 Martin Vojcak, Vorlagen durch Robert Schmidt und Marcel Weise
6:6 Paul Klein, Vorlage durch Marcel Weise
6:7 Robert Vavroch, Vorlagen durch Christian Gosch und Andreas Nickel
7:7 Tobias Rentzsch, Vorlagen durch Georg Albrecht und Michal Vymazal
8:7 Lukas Komarek, Vorlagen durch Michal Vymazal und Georg Albrecht

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