Capitals verpflichten schwedischen Ex-NHL-Goalie
Aktuell Ticker 1AllgemeinAllgemein InternationalTransfers und Vertragsverlängerungen InternationalVienna Capitals 5. Oktober 2024 Eishockey-Magazin 0
Wien. (PM Capitals) Die spusu Vienna Capitals reagieren auf den längerfristigen verletzungsbedingten Ausfall von Torhüter Tyler Parks und nehmen den Schweden Anders Lindbäck bis zur Länderspielpause im November unter Vertrag.
Der 36-Jährige absolvierte im Laufe seiner Karriere 135 NHL-Spiele und war in den wichtigsten Ligen Europas aktiv. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft im Jahr 2010 gewann der 199-cm-Hüne mit seinem Heimatland die Bronzemedaille. Lindbäck wird heute Abend in Wien erwartet und trägt die Rückennummer 42.
Der Schwede Anders Lindbäck startete seine Karriere bei seinem Stammverein Brynäs IF. Noch vor seinem Debüt für das Team aus seiner Heimatstadt Gävle wurde der Torhüter im Jahr 2008 in der siebten Runde des NHL Drafts von den Nashville Predators ausgewählt. Zwischen 2008 und 2010 absolvierte Lindbäck für Brynäs IF und Timrå IK 74 Spiele in der damaligen Elitserien. Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Deutschland kam der Linksfänger auf dem Weg zur Bronzemedaille in einem Spiel zum Einsatz. Am 9. Oktober 2010 gab Lindbäck sein NHL-Debüt für die Nashville Predators. Sein erstes Shutout verzeichnete der Schwede am 11. Dezember 2010 gegen die Florida Panthers. Im Juni 2012 wurde der Linksfänger zu den Tampa Bay Lightning getradet. Während des NHL-Lockouts im selben Jahr ging Lindbäck für den finnischen Liiga-Klub Ilves aufs Eis und glänzte in 12 Spielen mit einer Fangquote von exakt 93 Prozent. Der Schwede absolvierte von 2010 bis 2016 insgesamt 135 NHL-Spiele für Nashville, Tampa Bay, die Dallas Stars, die Buffalo Sabres und die Arizona Coyotes. In seinen 130 NHL-Grunddurchgangseinsätzen verzeichnete Lindbäck eine Fangquote von 90,4 Prozent.
Im Laufe der Saison 2016/17 kehrte der Linksfänger erstmals nach Europa zurück. Für Rögle BK absolvierte Lindbäck 23 SHL-Spiele mit einer Fangquote von 91,6 Prozent. In den Playoffs steigerte der Schwede diese sogar auf 93,5 Prozent. In der darauffolgenden Spielzeit unterschrieb der Schlussmann erneut bei den Predators, kam aber lediglich bei deren Partnerteam in der AHL, den Milwaukee Admirals, zum Einsatz. In jener Spielzeit nahm der Goalie am AHL-All-Star-Game teil und war mit 31 gewonnenen Spielen der siegreichste Goalie der Liga. Im Laufe seiner Zeit in Nordamerika absolvierte Lindbäck 75 AHL-Spiele und kam dabei auf eine Fangquote von 91,1 Prozent. Die Saison 2018/19 verbrachte der Schwede in der Schweiz beim HC Davos. In der darauffolgenden Spielzeit wechselte Lindbäck in die KHL zu Torpedo Nizhny Novgorod, wo er mit einer Fangquote von 92,3 Prozent in 36 Grunddurchgangsspielen überzeugen konnte. Die KHL-Saisons 2020/21 und 2021/22 bestritt der Schwede mit dem finnischen Vertreter Jokerit. Für das Team aus der Hauptstadt Helsinki ging der heute 36-Jährige insgesamt 55 Mal aufs Eis. In seinen drei KHL-Spielzeiten absolvierte Lindbäck 87 Spiele und verzeichnete dabei eine Fangquote von 91,9 Prozent. Zur Saison 2022/23 kehrte der Schwede zu seinem Heimatverein Brynäs IF zurück, wo der Linksfänger auch zuletzt aktiv war. Im Laufe seiner Karriere kam Lindbäck insgesamt achtmal für die schwedische Nationalmannschaft zum Einsatz.
„Ich freue mich wirklich über die Möglichkeit, die ich in Wien bekomme. Ich habe mich selbstständig auf dem Eis fit gehalten und habe auf eine neue Chance gewartet. Als sich die Möglichkeit, nach Wien zu kommen, eröffnet hat, habe ich nicht gezögert. Ich denke, dass ich der Organisation mit meiner Erfahrung weiterhelfen kann. Ich bin ein großer Torhüter, der sich aber auch mit mittlerweile 36 Jahren noch gut bewegen kann. Mit meiner Größe decke ich außerdem automatisch einen großen Teil des Tors ab“, sagt Caps-Goalie Anders Lindbäck.
„Wir haben verschiedene Optionen auf dem Markt sondiert. Anders ist für uns die richtige Wahl und ich bin froh, dass er uns bis zum November-Break in Wien helfen wird. Er hat viel Erfahrung in Nordamerika und in Europa gesammelt, genau danach haben wir gesucht. Es war uns wichtig, jemanden zu verpflichten, der über einen reichen Erfahrungsschatz verfügt und mit der Situation umgehen kann“, so Christian Dolezal, Sportlicher Leiter der spusu Vienna Capitals.
Lindbäcks Verpflichtung ging eine Verletzung von Torhüter Tyler Parks voraus. Der 32-jährige US-Amerikaner fällt aufgrund einer Oberkörperverletzung in den kommenden Wochen aus. Parks bestritt bereits Teile der Vorbereitung und die ersten vier Saisonspiele mit dieser Verletzung. Bei seinen vier Ligaauftritten verzeichnete der US-Amerikaner eine Fangquote von 93,4 Prozent. Laut aktuellem Stand ist bei Parks keine Operation notwendig.
„Wir haben noch keinen genauen Zeitplan, wie lange Tyler ausfallen wird. Uns war jedenfalls wichtig, ihm etwas den Druck zu nehmen. Mit der Verpflichtung von Anders kann er sich auf seinen Regenerationsprozess konzentrieren und muss keinesfalls vorschnell zurückkehren. Wir werden alles dafür tun, dass Tyler bis zur Länderspielpause im November wieder fit wird“, erklärt Dolezal weiter.
Die Karriere von Anders Lindbäck in Zahlen
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