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Bayreuth. (PM) Mit der Erfahrung aus über 300 Einsätzen in Deutschlands zweithöchster Spielklasse ausgestattet, sucht der 27-jährige Center ab der kommenden Saison eine neue Herausforderung...

Bayreuth. (PM) Mit der Erfahrung aus über 300 Einsätzen in Deutschlands zweithöchster Spielklasse ausgestattet, sucht der 27-jährige Center ab der kommenden Saison eine neue Herausforderung beim EHC Bayreuth. Der gebürtige Berliner erlernte das Eishockeyspielen in seiner Heimatstadt und durchlief dabei die Kaderschmiede der Berliner Eisbären.

 

2006/2007 absolvierte er seine erste komplette Saison im Seniorenbereich und ging dabei für die Eisbären Juniors in der Oberliga aufs Eis. Während einer Partie konnte er damals auch DEL-Luft schnuppern. Nach gut 100 Spielen in der OL ging es für den ehemaligen Juniorennationalspieler zu den Fischtown Pinguins nach Bremerhaven in die zweite Liga, wo er zwei Spielzeiten absolvierte, bevor es ihn zu den Dresdner Eislöwen verschlug. An der Elbe verbrachte Becker die letzten fünf Jahre. Becker gilt als Teamplayer, der auch dorthin geht, „wo es weh tut“, er arbeitet hart auf dem Eis und gibt keine Scheibe verloren.

 

Bruce, herzlich willkommen bei den Bayreuth Tigers. Wie kommt es, dass du nach fünf Jahren in Dresden und insgesamt sieben Jahren in der zweiten Liga nach Bayreuth und damit in die Oberliga Süd wechselst?

 

Bruce Becker: Ich hatte in Dresden viele schöne Jahre. In der letzten Saison hatte ich Pech, als ich mir im Januar eine schwere Verletzung zugezogen habe. Ich starte jetzt so etwas wie einen Neuanfang. Ich denke, dass das in Bayreuth sehr gut möglich sein kann. Wichtig für mich ist, dass ich schnell Fuß fassen kann, viel Eiszeit bekomme und der Spaß am Eishockey wieder da ist.

 

Du hast die Verletzung angesprochen. In einer Partie gegen Kaufbeuren hast du dir das Kreuzband gerissen. Wie ist der Stand der Dinge?

 

Bruce Becker: Sehr gut. Ich bin absolut im Soll. Die Operation, die bei sehr guten Ärzten in Straubing durchgeführt wurde, ist perfekt verlaufen. Die Reha habe ich in Donaustauf gemacht. Lt. den Ärzten und Physiotherapeuten läuft alles sehr gut. Ich bin zum jetzigen Zeitpunkt mit dem Heilungsverlauf genau da, wo ich sein sollte.

 

Wie kommst du auf Bayreuth und was weißt du vielleicht schon über deinen neuen Club und evtl. auch die Stadt?

 

Bruce Becker: Bayreuth als Stadt ist mir noch fremd. Ich habe aber schon gegen die Tigers gespielt. Gerade in der letzten Saison während der Vorbereitung, wo wir mit Dresden nur knapp mit 3:2 gewinnen konnten, hab‘ ich gemerkt – und war auch ein wenig überrascht –, wie stark das Team ist – auch wenn man die Vorbereitung natürlich nicht überbewerten darf. Durch den Wechsel von Jari Pietsch vor zwei Jahren, mit dem ich in Kontakt stehe und der mir nur Positives vom Team und dem gesamten Umfeld berichtet hat, habe ich die Tigers aus der Ferne immer ein bisschen beobachtet.

 

Wie bewertest du den Niveauunterschied zwischen OL und DEL2?

 

Bruce Becker: Es ist für mich schwer, hier eine klare Aussage zu treffen. Ich habe zuletzt vor einigen Jahren OL gespielt und das kann man sicher nicht mehr vergleichen. Während der Playoffs konnte ich jetzt einige Spiele der Regensburger live ansehen, als ich dort in der Nähe zur Reha war. Ich denke, dass das Niveau schon sehr gut ist und den Top-Teams nicht viel fehlt zur DEL2, aber wie schon angesprochen, ein echtes Urteil – gerade wenn ich Spiele nur von der Tribüne aus beurteile – kann ich mir noch nicht bilden.

 

Du triffst in Bayreuth „alte Bekannte“ wieder. Mit Dennis Thielsch und Christopher Kasten hast du im Nachwuchs bereits gespielt.

 

Bruce Becker: Mit Kiste habe ich länger wie mit Thielschi zusammen gespielt. Man verliert sich, durch den unterschiedlichen Werdegang, natürlich ein bisschen aus den Augen, gerade was den persönlichen Kontakt angeht. Aber ich freue mich, dass die zwei Jungs aus meiner Heimatstadt Berlin in Bayreuth sind und wir bald zusammen aufs Eis gehen.

 

Was für Ziele, wenn man diese formulieren kann, hast du dir für deine Zeit bei den Tigers gesetzt?

 

Bruce Becker: Natürlich möchte ich voll einsatzbereit sein und der Mannschaft so gut wie möglich helfen. Wie ich mitbekommen habe, wird in Bayreuth über die Jahre kontinuierlich ein Team aufgebaut, wo nur wenige Wechsel stattfinden, also lediglich punktuell Spieler getauscht werden. Die Mannschaft ist gut und wird sicher wieder ein gewichtiges Wort mitreden können in der Liga.

Persönlich freue ich mich darauf, baldmöglichst vielleichte eine Ehrenrunde nach einem Spiel der Tigers mit meinem Sohn, der ein Jahr alt geworden ist, zu drehen.

 

Ein letzte Frage, die fast unausweichlich ist. Dein Vorname ist für deutsche Verhältnisse nicht sehr gewöhnlich. Wie ist es dazu gekommen?

 

Bruce Becker (lacht): Meine Mutter war zur damaligen Zeit ein riesen Fan von Bruce Springsteen und wollte mir nicht unbedingt einen „gewöhnlichen“ Vornamen geben. So ist das zustande gekommen. Ich bin ganz zufrieden und lebe sehr gut damit.

 

Bruce, vielen Dank für dieses erste Gespräch. Wir freuen uns, dich im August in Bayreuth begrüßen zu dürfen, und wünschen dir bis dahin noch einen schönen Sommer.

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