Eishockey-Magazin

Eishockey News, Videos, Fotos, Stories – – – alles kostenlos seit 25 Jahren

Iserlohn. (MK) Klappe! Iserlohn gegen Bremerhaven die Dritte! Und wieder war es eine ausgesprochen „enge Kiste“ zwischen den beiden Teams. Erst vor zweieinhalb Wochen... Bremerhavens Trainer Popisch: „Haben 50 Minuten ein gutes Spiel gemacht und dann den Fokus verloren“ – Roosters drehen einen 1:3 Rückstand in einen begeisternden 5:4 Sieg

Die Referees schauen beim Videobeweis genau hin – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Klappe! Iserlohn gegen Bremerhaven die Dritte! Und wieder war es eine ausgesprochen „enge Kiste“ zwischen den beiden Teams.

Erst vor zweieinhalb Wochen waren beide Teams an gleicher Stelle aufeinandergetroffen. Mit 2:3 nahmen die Pinguins am 20. Dezember zwei Punkte nach Penaltyschießen vom Seilersee mit. Der 5:3 Sieg der Pinguins Ende September in Fischtown war ebenfalls ein enges Match. Und am heutigen Dreikönigsabend drehten die heimischen Roosters einen 1:3 Rückstand in einem dramatischen Schlussdrittel noch in einen 5:4 Sieg.

Personell fehlten bei den Gästen Verlic und Samuelsson. Iserlohn trat ohne Foucault, Proske, Weitzmann und Acolatse an. Busch und Streu waren überzählig nicht im Lineup. Dafür packte Headcoach Greg Poss Neuzugang Toto Rech in die Formation neben Daugavins und Poirier.

Bremerhaven in den ersten zwei Dritteln frischer, mit höherer Laufbereitschaft und mit mehr gewonnen Bullys und Torschüssen

Im ersten Drittel waren die Gäste das etwas aktivere und lauffreudigere Team. Jeglic (4.) und Vikingstad (6.) verpassten vor dem Iserlohner Tor jeweils den Rebound zur Führung. Auf der Gegenseite war es Neuzugang Rech (4.), der von Daugavins klug angespielt wurde, aber am linken Pfosten lauernd verpasste. Bremerhavens Mauermann scheiterte in der 9. Minute an Iserlohns Goalie Jenike. Bruggissers klasse Zuspiel von der linken zur rechten Spielhälfte in der 12. Minute verwertete er allerdings ausgezeichnet zum bis dahin verdienten 0:1. Iserlohn antwortete allerdings knapp zwei Minuten später durch Brodas sehenswerten Schuss zum 1:1 Ausgleich aus dem linken Bullykreis. Nach einem Bandencheck von Brown an McKenzie gerieten beide Spieler handfest aneinander und duften anschließend für jeweils fünf Strafminuten ihren Übermut abkühlen. In Unterzahl; Pinguin Tyrväinen saß draußen, schlossen die Gäste einen schnell vorgetragenen Konter über Friesen durch den Direktschuss von Uher (18.) zum 1:2 Pausenstand ab.

Die Gäste aus dem hohen Norden blieben auch zu Beginn des zweiten Drittels das einen Tick schnellere Team. Vikingstad (24.) scheiterte mit einem Konter an Jenike. Auf der anderen Seite prüfte Brigas (26.) mit einem Schlagschuss mal die Belastbarkeit des Fanghandschuhs von Gästekeeper Svedberg. Zur Mitte des Drittels gestalteten die Roosters das Match wieder etwas ausgeglichener, bissen sich mehr in die Zweikämpfe hinein und hatten auch Chancen durch Poirier (29.) und Cornel (30.), denen aber noch ein wenig die Präzision im Abschluss fehlte. Eine hervorragende Schusschance von Kreutzer (33.) machte Iserlohns Keeper Jenike klasse zunichte. Emingers Check gegen Ziegler (34.), der dabei mit dem Kopf gegen den Außenpfosten der Bandenverglasung anschlug; wurde von den Referees nicht als Foul angesehen. Daugavins Halten nach exakt 35 Minuten war dagegen unstrittig. Fischtown in diesem Powerplay ohne Torerfolg und etwas zu statisch. Iserlohn hatte dagegen eine hervorragende Konterchance in Unterzahl durch Bailey (37.), der aber an Svedberg scheiterte. Daugavins war gerade zurück von der Strafbank, als Andersen in der zentralen Position die Lücke zum 1:3 fand. Nach vierzig Minuten lag Bremerhaven durchaus verdient vorne, hatte mehr Torschüsse abgegeben und mehr Bullys gewonnen, als die Roosters.

Neuzugang Anthony Rech #23 (Iserlohn Roosters) – © Sportfoto-Sale (JB)


Roosters wenden Schritt für Schritt die drohende Niederlage ab, Videobeweis(e) sorgen für Verstimmungen

Vieles sprach nach zwei Dritteln für einen Auswärtssieg der Fischtown Pinguins. Anthony Rechs erste Strafe in Blau-Weiß nach nur 31 Sekunden im Schlussdrittel schien irgendwie ins Bild des bisherigen Spielverlaufs zu passen. Dann aber schwächten sich die Pinguins durch zwei Strafen gegen Bruggisser und Urbas. Iserlohn nun im Powerplay und nach 44:07 Minuten unterbrachen die Referees das Match, um eine Szene per Videobeweis zu überprüfen. Es ging um einen Schuss von Iserlohns Bailey im Powerplay. Es dauerte minutenlang, bis die Schiedsrichter einen Treffer für Iserlohn anerkannten. Selbst auf den TV-Bildern war für die neutralen Beobachter der Treffer nur extremst schwer zu erkennen. Aber die „Streifenhörnchen“ mussten sich ja sicher sein. Somit wurde die Uhr auf 43:37 Minuten zurückgesetzt und der Spielstand auf der Stadionuhr hieß nun 2:3. Daran änderten auch die folgenden Diskussionen Seitens der Gäste nichts. Iserlohn witterte Morgenluft und der zuletzt erkrankt fehlende O´Connor unterstrich 82 Sekunden nach dem Anschlusstreffer mit dem 3:3 wie wertvoll er für dieses Team ist. Der Verteidiger hatte die Lücke im Bremerhavener Abwehrverbund entdeckt, zog vor das Tor von Svedlund und netzte mit der Rückhand ein. Die Roosters nun mit Oberwasser. Ziegler scheiterte in der 48. Minute noch, aber drei Minuten später jubelten seine Mitspieler erneut. Daugavins schloss eine sehenswerte Kombination über Alanov und Poirier zum 4:3 ab. Für den jungen Rutkowski ergab sich in der 55. Minute die Konterchance, die er eiskalt zum 5:3 in die Maschen setzte. Die Vorentscheidung? Noch nicht ganz. Bremerhaven gab sich noch nicht geschlagen und nahm nach überstandener Bruggisser.-Strafe 2:32 Minuten Keeper Svedberg für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Ankerts Strafe brachte die Gäste sogar nochmals in Überzahl. Friesens Anschlusstreffer 31 Sekunden vor dem Ende brachte nochmals Hochspannung ins Spiel. Allerdings brachten die Sauerländer den knappen Vorsprung ins Ziel. Drei wichtige Zähler stehen somit auf der Habenseite der Roosters: Ein Ergebnis, das man nach vierzig Minuten so nicht unbedingt erwarten konnte.

Trainerstimmen zum Spiel





Am Sonntag Tabellen-Nachbarschaftsduell in Bremerhaven, Roosters treffen auf ausgeruhte Grizzlys

Die Iserlohner sind nach diesem Spieltag punktgleich mit dem Tabellen-Neunten Löwen Frankfurt auf Platz zehn in der Tabelle. Bremerhaven rangiert auf Platz fünf. Am Sonntag treten die Fischtown Pinguins daheim gegen die punktgleichen Straubing Tigers an. Iserlohn reist zu den am heutigen Freitag spielfreien Grizzlys Wolfsburg. Viele Veränderungen im Line-up der Roosters sind nicht zu erwarten. Eventuell rückt Acolatse für den angeschlagenen Brown in den Kader. Bei Torwart Hannibal Weitzmann hofft Trainer Poss auf eine Wiederaufnahme des Trainings am Dienstag. Mit dem Debüt von Neuzugang Anthony Rech zeigte sich Poss durchaus zufrieden, räumte aber ein, dass der Stürmer sicherlich noch einige Spiele brauchen wird, um gut integriert zu sein. Mit Blick auf dass Match in der VW Stadt hofft der Iserlohner Coach eine gute Regeneration seines Teams bis Sonntag. Spielbeginn in Wolfsburg ist um 16:30 Uhr.


Fotostrecke zum Spiel

Iserlohn Roosters - Fischtown Pinguins Bremerhaven
© Sportfoto-Sale (Jan Brüggemann)

Eishockey-Magazin

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert