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Frankfurt. (MK) DEL Aufsteiger Löwen Frankfurt gelang am Freitagabend vor 5046 Zuschauern mit einem 5:2 Erfolg gegen die Iserlohn Roosters der zweite Saisonsieg. Mit... Bokk führt die Löwen zum Sieg gegen im Torabschluss zu schwache Roosters

Dominik Bokk – © Marco Leipold/City-Press

Frankfurt. (MK) DEL Aufsteiger Löwen Frankfurt gelang am Freitagabend vor 5046 Zuschauern mit einem 5:2 Erfolg gegen die Iserlohn Roosters der zweite Saisonsieg.

Mit Verspätung, die Roosters standen im Stau, startete das Match der Löwen gegen die Sauerländer erst eine Viertelstunde später. Unterstützt von rund 400 Fans war von Beginn an eine hervorragende Atmosphäre in der Frankfurter Eissporthalle. Iserlohns Headcoach Kurt Kleinendorst verzichtete auf den angeschlagenen Kris Foucault und setzte im Tor auf Hannibal Weitzmann für Andreas Jenike, als hervorstechendste Veränderung nach der 5:2 Niederlage in Ingolstadt. Schon nach knapp vier Minuten gab es die erste Großchance der Roosters, nachdem Löwen-Goalie Hildebrand den Puck nicht unter Kontrolle bringen konnte und Ugbekile auf das Tor geschossen hatte, prallte der Puck vom Pfosten an die Ausrüstung des Keepers. Der Videobeweis offenbarte keine klare Auflösung, ob der Puck tatsächlich über die Linie gerutscht war, somit blieb es beim torlosen Remis. Auf der anderen Seite scheiterte Ranford mit der ersten Frankfurter Großchance an Weitzmann. Ganze 13 Sekunden benötigten die Gastgeber, um die erste Strafe gegen Iserlohns Rutkowski zum 1:0 zu nutzen. Bokk hatte die Lücke gefunden und von der blauen Linie eingenetzt. Weitzmann war dabei die Sicht versperrt. Proske (13.) hätte nur einen Moment später den Ausgleich für Iserlohn erzielen können, scheiterte aber aus der halbrechten Position an Hildebrand. Frankfurt nach dem Führungstreffer mit mehr Spielanteilen, verpasste abermals durch Bokk (18.) sogar den zweiten Treffer.

Die Löwen starteten mit den besseren Chancen ins Mitteldrittel. Olsen (22.) Scheiterte noch an Weitzmann, aber erneut Bokk (25.) ließ den Löwen-Anhang erneut jubeln, als er mit einem Schuss über Weitzmanns Schulter zum 2:0 traf. Iserlohn erhöhte danach die Schlagzahl. Bailey (27.) verzog noch, aber Cornels Schlenzer (32.) passte genau über Hildebrands Fanghand ins rechte obere Eck zum 2:1 Anschlusstreffer. Der Iserlohner Torjubel war noch gar nicht verklungen, als Schwartz postwendend nur 38 Sekunden später auf 3:1 für die Hessen stellte. Ranford (33.) und Gläßl, der per Alleingang an Weitzmann scheiterte, hatten weitere Top-Gelegenheiten für Frankfurt. In dieser Phase agierten beide Teams teils vogelwild. O´Connor (35.) für Iserlohn und Maginot (37.) für die Löwen hatten weitere Chancen. Die Strafen in der Schlussphase gegen Rooster Labrie und wenig später gegen den Löwen Ranford sorgten für Platz auf dem Eis, den der Aufsteiger clever nutzte. McNeills Schuss lenkte Rowney mit der Pausensirene zum 4:1 ins Iserlohner Netz. Frankfurt bestrafte das schwache Defensivverhalten der Gäste mit seinen einfach vorgetragenen Spielzügen gnadenlos und führte sogar in der Höhe verdient mit drei Toren Vorsprung. Die Iserlohner Abschlussschwäche tat ihr Übriges dazu.

Wer nun von den Roosters im Schlussdrittel ein starkes Aufbäumen und wildes Anrennen gegen die drohende Niederlage erwartet hatte, der musste schnell erkennen, dass trotz der nun größeren Struktur im Spiel am Bornheimer Hang Punkte nur noch schwerlich zu ergattern sein würden. Beide Teams boten weiterhin ein spannendes Spiel, neutralisierten sich aber weitestgehend. Ugbekiles Weckruf mit dem 4:2 Anschlusstreffer (49.) nach Kombination über Acolatse und Bailey ließ dann aber doch nochmal etwas Hoffnung beim Iserlohner Anhang aufkommen. Frankfurt sah sich danach wieder verstärkt in der eigenen Verteidigungszone gegen auf den dritten Treffer drängende Roosters, die aber im Spielaufbau insgesamt zu kompliziert und im Abschluss zu nachlässig spielten. Bereits 3:12 Minuten vor dem Ende nahm Roostertrainer Kleinendorst seine Auszeit und Weitzmann für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Turbulente Szenen folgten vor beiden Toren. Das bessere Ende hatten dann die Löwen durch Ranfords Empty-Net Goal 63 Sekunden vor Spielende zum 5:2 Endstand für sich.

Frankfurt feiert damit seinen zweiten Saisonsieg. Bei so einigen Iserlohner Fans dürften Erinnerungen an die vergangene Saison aufgekommen sein, als man beim damaligen Aufsteiger in Bietigheim mit 3:2 nach desaströsem Anfangsdrittel (3:0) verloren hatte. Zumindest zeigte dieses Spiel auf, dass den Roosters im Angriff die Durchschlagskraft (noch) fehlt. Viel zu selten gelingt es den Angreifern sich in aussichtsreiche Schusspositionen zu bringen.
Die Löwen demonstrierten, wie ein Aufsteiger mit einfachen, aber effektiv vorgetragenen Angriffen erfolgreich sein kann. Dominik Bokk war mit seinen zwei Treffern der Matchwinner für die Hessen. Der Rohdiamant könnte in Frankfurt eine echte Führungsrolle einnehmen.

Stimmen zum Spiel (MagentaSport)

Hannibal Weitzmann (Torhüter Iserlohn): „Unser erstes Drittel war ziemlich gut. Knackpunkt war das vierte Tor. Es ist einfach dann zu schwer mit einem 4:1 Rückstand zu spielen. Das hat uns dann, glaube ich, am Ende das Genick gebrochen.“

Simon Sezemsky (Verteidiger Frankfurt): „Vor so einer tollen Kulisse die drei Punkte gegen den Ex-Verein hier zu behalten ist absolut etwas Besonderes.“

Am kommenden Sonntag empfangen die Iserlohn Roosters Red Bull München und Frankfurt reist zum Deutschen Meister nach Berlin.

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