Black Wings entscheiden Krimi gegen Bozen
EHC Black Wings LinzHCB Südtirol Alperia 20. Januar 2025 Eishockey-Magazin 0


Julian Pusnik – © Hannes Draxler,
Linz, (PM Black Wings) Die Steinbach Black Wings setzten sich in einem intensiven Duell gegen die Foxes mit 2:1 durch.
Greg Moro und Luka Maver überwanden den formstarken Schlussmann der Foxes, während Rasmus Tirronen mit einem spektakulären Monster-Save auf der Linie den Sieg sicherte.
Steinbach Black Wings Linz – HCB Südtirol Alperia 2:1 (0:0; 1:0; 1:1)
Tore: 1:0 Greg Moro (38. Min); 2:0 Luka Maver (49. Min); 2:1 Luca Frigo (60. Min)
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Mit Rasmus Tirronen im Tor starteten die Linzer in das letzte Duell gegen die Foxes aus Bozen. Die offensivstarken Gäste bestimmten von Beginn an das Tempo. Bereits in der zweiten Minute hatte Bozen eine erste gute Gelegenheit: Giordano Finoro zog allein Richtung Tirronen, doch der Schlussmann der Oberösterreicher parierte stark mit dem Schienbeinschoner und verhinderte die frühe Führung. Wenige Augenblicke später folgte die nächste Chance der Gäste durch Cristiano Digiacinto, dessen Distanzschuss jedoch keine größere Herausforderung für Tirronen darstellte.
Die erste Möglichkeit der Stahlstädter ergab sich ebenfalls durch einen Distanzschuss: Niklas Würschl prüfte Sam Harvey, der jedoch sicher hielt. Die Linzer kamen allmählich in Fahrt. Shawn St-Amant spielte einen präzisen Pass in die Mitte zu Graham Knott, der die Scheibe direkt vor dem Tor jedoch nicht unter Kontrolle bringen konnte. Auch Greg Moro wollte sich offensiv einbringen, scheiterte jedoch ebenfalls am sicheren Sam Harvey. Es entwickelte sich eine äußerst intensive Partie mit harten Checks und hohem Tempo auf beiden Seiten. Michele Marchetti zog von rechts ab, doch Tirronen hatte keine Probleme zu parieren.
Auf der anderen Seite zog Raphael Wolf aus dem Rückraum ab, traf dabei jedoch nur einen Mitspieler (8. Minute). Brian Lebler hatte die nächste gute Chance, als er auf der linken Seite relativ ungestört zum Abschluss kam, doch der Puck flog über das Tor. Die Linzer erarbeiteten sich in dieser Phase zahlreiche Möglichkeiten, konnten jedoch keinen Treffer erzielen. Graham Knott visierte aus spitzem Winkel das kurze Eck an, doch die Scheibe streifte nur das Außennetz. Bozen befreite sich zunehmend von dem Druck der Stahlstädter und startete eigene Angriffe. Michael Halmo bediente Pascal Brunner zentral vor dem Tor, doch Tirronen war erneut zur Stelle und schnappte sich den Puck vor dem heranstürmenden Angreifer. Kurz vor der ersten Pause gerieten die Oberösterreicher noch einmal in eine gefährliche Situation, als Niklas Würschl von der rechten Seite abschloss. Sein Versuch war jedoch zu zentral, sodass es trotz eines unterhaltsamen Auftaktdrittels mit einem 0:0 in die erste Pause ging.
Moro bezwingt Hexer Harvey
Im zweiten Drittel starteten die Linzer deutlich aktiver. Greg Moro kam auf der rechten Seite in gute Schussposition, doch Sam Harvey brachte noch rechtzeitig die Beine zusammen und verhinderte so weiterhin den ersten Treffer an diesem Abend. Ken Ograjensek hatte ebenfalls eine gute Möglichkeit, doch sein Schuss landete nur im Außennetz. Kurz darauf scheiterte Graham Knott aus kurzer Distanz an Sam Harvey, und auch Shawn St-Amant konnte den Rebound nicht verwerten, da der Schlussmann der Foxes erneut zur Stelle war.
Auch die Südtiroler ließen nicht lange auf die nächste Chance warten. Cole Hults zog aus der blauen Linie ab, doch sein Schuss war zu zentral und stellte Tirronen vor keine großen Probleme. In der 30. Minute musste Brodi Stuart für zwei Minuten wegen Stockschlags in die Kühlbox. In Unterzahl arbeiteten die Linzer diszipliniert und konnten sich immer wieder befreien. Bozen gelang es somit nicht, gefährliche Torchancen zu kreieren. Nach Ablauf der Strafe hatten die Oberösterreicher wieder die besseren Szenen. St-Amant bediente Ograjensek auf der linken Seite, doch Harvey vereitelte erneut mit einer großartigen Parade. Die Gäste kamen jedoch ebenfalls zu Möglichkeiten: Peter Spornberger versuchte es mit einem Distanzschuss. Vor Tirronen war zwar viel Verkehr, doch der Linzer Goalie behielt die Übersicht. Nach einem Fehler in der Linzer Defensive kam Brad McClure in Puckbesitz, doch Tirronen blieb erneut Sieger im Duell. Nico Feldner hatte kurz darauf eine aussichtsreiche Gelegenheit in der Mitte, doch ein Verteidiger der Foxes lenkte die Scheibe mit seinem Schläger über das Tor. In der 38. Minute war es dann endlich soweit: Greg Moro ließ die 3879 Zuschauer in der Linz AG Eisarena zum ersten Mal jubeln. Der Verteidiger schloss von rechts ab, und die Scheibe hüpfte von einem Verteidiger des HCB ins eigene Netz zum 1:0 für die Hausherren. Brian Lebler hatte die letzte große Möglichkeit des Drittels, als er nach einem Rebound vor Harvey auftauchte. Doch abermals war der Schlussmann der Gäste zur Stelle. Mit einem knappen 1:0 ging es in die zweite Pause.
Tirronen mit Monster-Save zum Sieg
Im Schlussabschnitt versuchten die Foxes, den Druck noch einmal zu erhöhen und die Linzer Defensive zu knacken. Doch die Stahlstädter zeigten sich hochkonzentriert und ließen kaum gefährliche Aktionen der Gäste zu. In der 47. Minute kamen die Südtiroler zu einer der wenigen Gelegenheiten, als Pascal Brunner aus der Mitte abschloss. Tirronen zeigte jedoch eine herausragende Reaktion und bewahrte seine Mannschaft mit einer Glanzparade vor dem Ausgleich. Auf der anderen Seite blieben die Linzer offensiv aktiv: Shawn St-Amant legte die Scheibe perfekt für Patrick Söllinger auf, dessen Schuss knapp über das Tor flog. Zur Crunchtime sorgte Ken Ograjensek auf der rechten Seite für Gefahr. Mit einem geschickten Haken ließ er seinen Gegenspieler hinter sich und bediente mustergültig Luka Maver. Der slowenische Landsmann musste nur noch einschieben und erhöhte unter großer Freude auf 2:0 für die Linzer (49. Minute). Die Foxes gaben sich jedoch noch nicht auf und versuchten weiterhin, aus der Distanz zum Erfolg zu kommen. Auch der Abschluss von Enrico Miglioranzi wurde von Tirronen souverän entschärft. Henrik Neubauer und Sean Collins kombinierten sich in einer schnellen Aktion nach vorne. Neubauer entschied sich schließlich, selbst abzuschließen, doch sein Versuch landete direkt bei Sam Harvey. Vier Minuten vor dem Ende musste Greg Moro nach einer unglücklichen Spielverzögerung für zwei Minuten auf die Strafbank, und die Foxes witterten ihre Chance. Mit einem zusätzlichen Feldspieler und einer 6:4-Überzahl übten sie massiven Druck aus. Die Steinbach Black Wings verteidigten beherzt, stellten die Passwege konsequent zu und ließen so keine nennenswerten Abschlüsse der Gäste zu. Wieder komplett, arbeiteten die Stahlstädter weiter hart daran, die knappe Führung zu halten. Dennoch gelang es den Südtirolern, 45 Sekunden vor der Schlusssirene den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach wildem Gestochere im Torraum beförderte Luca Frigo den Puck zum 1:2 über die Linie und machte das Match damit spät noch einmal spannend. Noch einmal riskierten die Gäste alles und kamen zehn Sekunden vor dem Ende beinahe zum 2:2. Nach einem Distanzschuss bekam ein Angreifer auf der rechten Stange ganz frei den Rebound. Die Linz AG Eisarena hielt die Luft an, als Rasmus Tirronen mit einem Monster-Reflex die Fanghand auspackte und den Nachschuss direkt von der Torlinie kratzte. Damit rettete der Finne den hauchdünnen Erfolg über die Zeit und sicherte wichtige Punkte im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation.
Kommenden Freitag geht es für die Steinbach Black Wings Linz zum letzten Mal ins Ländle zu den Pioneers. Das nächste Heimspiel steigt dann am Linz AG Familiensonntag, dem 26. Jänner, gegen Olimpija Ljubljana. Tickets sind online unter tickets.blackwings.at und an der Abendkassa erhältlich.
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