Bietigheims Geschäftsführer Schoch: „Ich bin auch ein bisschen beruhigt, dass das Gesundheitsamt jetzt mal einen Cut gemacht hat“
Aktuell Ticker 1AllgemeinBietigheim SteelersIserlohn Roosters 22. Januar 2022 Eishockey-Magazin 1
Bietigheim. (PM MagentaSport / MK) Corona-bedingt fielen in der PENNY DEL am Freitag 4 Partien aus.
Die Bietigheim Steelers hätten zum Derby in Schwenningen antreten sollen, doch das Spiel fiel wegen weiterer Corona-Fälle bei den Steelers aus. Das Schlusslicht hatte schon die letzten Partien mit einem Rumpf-Team bestritten.
Bietigheims Geschäftsführer Volker Schoch hatte zuletzt nur noch wenige Spieler aufgrund von Erkrankungen zur Verfügung. Angetreten sind die Steelers dennoch, teilweise hatten die Akteure absurd hohe Eiszeiten. Schoch bei MagentaSport über die kurzfristige Absage des Derbys in Schwenningen und der gesamten Situation: „Wir sind in dieser Liga angetreten als Aufsteiger, um Spiele zu spielen… Wir wollen spielen, aber im Moment können wir einfach nicht und das ist deprimierend… Da schläft man ja keine Nacht mehr durch. Man telefoniert ständig und versucht alles… Es ist unser Plan, den Klassenerhalt zu schaffen und wenn man dann so aus seinem Rhythmus gerissen wird, dann….. Ich bin auch ein bisschen beruhigt, dass das Gesundheitsamt jetzt mal einen Cut gemacht hat und wir die Möglichkeit haben, mal alle wieder gesund werden zu lassen.“
Welche Wunschvorstellungen er hat: „Man wird mit 10+1 zu Spielen geschickt. Wenn man dann mal 2 Nationalspieler abstellen muss, hat man in der Regel immer noch ein spielfähiges Team. Hier müsste man vielleicht etwas flexibler damit umgehen.“
Iserlohns Brück kritisiert DEL Spielleitung scharf
Besonders hart getroffen hat die Corona-Welle die Iserlohn Roosters. Seit dem 30. Dezember haben die Sauerländer kein Spiel mehr bestreiten können. Bis zu 28 Personen aus Team und Staff waren mit der Omikron-Variante infiziert. Am Freitag standen zwar zwanzig Akteure auf dem EIs, allerdings befinden sich davon noch mehrere Spieler im „Return to Play Protokoll“, das die Liga sich auferlegt hat, um die Gesundheit der Spieler vor einem Wiedereinstieg in den vollen Trainings- und Spielbetrieb bestmöglich abzusichern.
Knackpunkt bei den Roosters war allerdings laut Iserlohner Kreisanzeiger, dass die Roosters keinen einzigen spielfähigen Torwart zur Verfügung haben. Andreas Jenike und Nachwuchsmann Finn Becker haben noch kein grünes Licht nach der angeordneten Quarantäne. Hannibal Weitzmann absolviert noch das „Return to Play Protokoll“, hat aber seit seiner Unterkörperverletzung im November beim Auswärtsmatch in Berlin schon kein Spiel mehr bestreiten können. Bliebe als Vierter im Bunde noch Jonas Neffin. Der sammelt in dieser Saison bei den Kassel Huskies in der DEL2 Erfahrungen. Die Huskies verzeichnen seit dem Spiel gegen Ravensburg am Dienstag selbst mehrere Corona-Fälle, unter ihnen ist Jonas Neffin.
Laut IKZ wollte die Liga, dass Neffin zu den Roosters beordert wird, weil das Ergebnis des PCR Tests noch aussteht. Und das, obwohl zuvor drei Schnelltests positiv waren und der Spieler sich in häuslicher Isolation befindet. Ein Kommunikationsproblem oder steckt etwa mehr dahinter? Die Behörden erteilten dieser Idee eine klare Absage und erst danach wurden die beiden kommenden Spiele gegen und in Augsburg am kommenden Sonntag und Dienstag abgesagt. „Wir werden niemals einen mutmaßlich infizierten Spieler zu uns in die Organisation holen, das wär unverantwortlich“, wird Roosters Klubchef Brück in der Heimatzeitung zitiert.
Dicke Luft also zwischen den Roosters und der DEL Spielbetriebsleitung, die verständlicherweise versucht den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Ein Unterfangen, das in den kommenden Wochen mehr als eine riesengroße Herausforderung sein dürfte.
Die PENNY DEL live bei MagentaSport:
Sonntag, 23.01.2022
Ab 16.15 Uhr: EHC Red Bull München – Eisbären Berlin, ERC Ingolstadt – Nürnberg Ice Tigers
Ab 16.45 Uhr: Düsseldorfer EG – Kölner Haie
Dienstag, 25.01.2022
Ab 20.15 Uhr: Adler Mannheim – Krefeld Pinguine