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Bayreuth. (PM Tigers) Es wäre vielleicht mehr drin gewesen beim Gastspiel in Bad Nauheim, hätte man das Match im Mitteldrittel offener gestalten können bei... Bayreuth Tigers mit knapper Niederlage in Bad Nauheim – Landshut-Doppel folgt

Bayreuths Goalie Timo Herden – © Karo Vögel

Bayreuth. (PM Tigers) Es wäre vielleicht mehr drin gewesen beim Gastspiel in Bad Nauheim, hätte man das Match im Mitteldrittel offener gestalten können bei einem insgesamt guten Auftritt der Farkas-Schützlinge.

Ziemlich ausgeglichen, aber ohne jeglichen Torerfolg, wurde das erste Drittel beendet, bei dem beide Teams mehrfach gefährlich agierten, als man mit einem Mann weniger auf der Eisfläche unterwegs war. So verpasste zunächst Hohmann, als Menner die Strafbank drückte, bei einem Konter ganz knapp den Torerfolg. Ganz ähnlich ging es kurz darauf Köhler, der nach einer Strafe gegen Herrmann für sein Team auf Herden zulaufen konnte aber diese nicht überwand. Bei einer weiteren dieser Überzahl-Gelegenheiten konnten die Tigers verhindern, dass ihr eigenes Tor in Gefahr geriet, ließen jedoch gute Möglichkeiten durch Järvleäinen, Kretschmann und Pither aus. Bei gleicher Sollstärke war es Järveläinen, der Bick kurz vor Ende des Drittels noch mal in Schwierigkeiten bringen konnte aber den Nauheimer Schlussmann, der hier das nötige Glück auf seiner Seite hatte, nicht überwand.

Mit mehr Elan als der Gegner aus Oberfranken ging man auf Seiten der Roten Teufel den zweiten Spielabschnitt an. Wörle aus kurzer Distanz setzte eine erste Duftmarke. Und es dauerte nicht lange, bis – bei angezeigter Strafe gegen die Tigers – Keck an die Scheibe kam und diese in den rechten oberen Torwinkel nagelte und somit die Führung für sein Team schrieb. Nach gut der Hälfte des Abschnitts konnte sich mit ein wenig Glück Köhler in die Bayreuther Zone „kämpfen“ und sah seinen mitgelaufenen Sturmkollegen Hickmott, der den Pass schnell zum nächsten Treffer verwerten konnte. Einen Konter, dem man Pollastrone gestattete konnte dieser nicht nutzen, ebenso wenig Keck, der kurz vor Schluss, an dem stark reagierenden Herden scheiterte. Einen kurzen Aufreger gab es wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff, als Bindels Stephan in die Bande checkte und sich anschließend den wütenden Stephan und Sekesi gegenüber sah, die hierfür ebenso auf die Strafbank geschickt wurden wie der Bayreuther Stürmer. So beschloss man das Drittel, bei dem man nicht ganz ohne Chancen – die Järveläinen, Lobach oder Hohmann in einer Unterzahlsituation hatten – mit zwei Gegentreffern.

Noch in Überzahl zu Beginn des Schlussdrittels waren es erneut die Gastgeber, die Druck ausüben konnten. So scheiterte Pollastrone bei einem Break ebenso an Herden, wie kurz darauf Körner, bei dem der Bayreuther Schlussmann sein ganzes Können aufbieten musste. Als Hafenrichter auf die Strafbank geschickt wurde, lieferten die Bayreuther ein flüssiges Powerplay, bei welchem Hohmann Järveläinen suchte und fand und dieser per Direktabnahme aus dem Halbfeld den Anschlusstreffer schreiben konnte. Ein Abspiel zum Gegner im Angriffsdrittel durch Meier brachte erneut die Kontermöglichkeit, welche die Nauheimer beinahe nutzen konnte – wäre Meier nicht in die eigene Zone gesprintet und auf der Torlinie für den bereits geschlagenen Herden gerettet hätte und somit seinen Fehler mit großem Engagement wieder ausgebügelt hatte. Järveläinen, Pruden und nochmals der Bayreuther Topscorer ließen Chancen auf den Ausgleich aus, der dann aber doch fallen sollte, als Hohmann mit einem starken Lauf über die Eisfläche und einem cleveren Pass auf Pither, der im Slot lauernd verwertete – diesen klasse vorbereitete. Zu viel Platz ließ man nach 54 Minuten Körner, der über die rechte Seite in die Zone lief, den Schuss nahm und die erneute Führung und damit gleichzeitig den Endstand schreiben konnte. Auch die Herausnahme von Herden 2,5 Minuten vor Ende, um mit sechs, bzw. nach einer Hinausstellung gegen Bayreuth noch mit fünf Feldspielern agieren zu können, brachte keinen Erfolg mehr ein, sodass man nach einem spannenden Spiel und guter Leistung ohne Punkte den Heimweg antreten musste.

„Es war ein gutes Spiel von beiden Seiten. Die Atmosphäre war sehr gut. Ich bin glücklich wie wir gespielt haben aber natürlich nicht über das Ergebnis selbst“, so Robin Farkas kurz nach der Partie.

Die nächsten Spiele der Tigers gehen gegen den EV Landshut. Zunächst tritt man am Montag um 19.30 Uhr in Niederbayern an, bevor die Mannen um Coach Heiko Vogler am kommenden Freitag um 20.00 Uhr zum Rückspiel im Bayreuther Tigerkäfig zu Gast sein werden.
-av-

EC Bad Nauheim vs. Bayreuth Tigers 3:2 (0:0, 2:0, 1:2)
Bad Nauheim: Bick, Maurer – Kevin Schmidt, Ketter, Sekesi (4), Seifert, Stephan (2), Hafenrichter (2), Mick Köhler – Leon Köhler, Shevyrin, Körner, Wörle, van Calster, Herrmann (2), Pollastrone, Bires (2), Hickmott, Keck, Reier, El-Sayed
Bayreuth: Herden, Steinhauer – Pokovic, Pruden (2), Meisinger, Davis, Schug, Menner (2) – Hohmann, Kolozvary, Järveläinen, Ribarik (2), Lobach, Bindels (2), Kretschmann (4), Schumacher, Meier, Kunz, Pither, Cabana
Zuschauer: 1000
Schiedsrichter: Westrich, Neutzer – Borger, Kontny
Strafen: Nauheim: 12 Bayreuth: 12 PP: Nauheim: 0/5 Bayreuth: 1/5
Torfolge: 1:0 (22.) Keck (Stephan), 2:0 (31.) Hickmott (Köhler, Seifert) 2:1 (44.) Järveläinen (Hohmann, Davis) PP1, 2:2 (50.) Pither (Hohmann), 3:2 (54.) Körner (Stephan, Seifert)

Zwei Mal Landshut in Folge

Zunächst geht es für die Tigers am, für den bisherigen Spielplan ungewohnten, Montag nach Landshut, wo es um 19.30 Uhr in der Fanatec Arena um Punkte gegen den EVL geht, bevor das Team um Coach Heiko Vogler am Freitag um 20.00 Uhr im Bayreuther Tigerkäfig zu Gast sein wird.

Zwei Partien wurden im bisherigen Saisonverlauf absolviert, die beide der EV Landshut für sich entscheiden konnte. Mitte Oktober entführten die Niederbayern, nachdem das Heimteam bis ins dritte Drittel eine 2-Tore-Führung hielt, mit späten Treffern noch die Punkte aus dem Tigerkäfig. Auch in Landshut zum Anfang dieses Jahres kam der Knockout in den letzten fünf Spielminuten, in denen der EVL zwei Tore erzielen konnte.

Nach einem deutlich durchwachsenen Saisonstart und mit dem inzwischen dritten Trainer auf der Bank arbeitete sich der EVL aus dem Tabellenkeller stetig nach oben und rangiert derzeit mit 54 Punkten aus 40 Partien auf dem achten Tabellenplatz.

Topscorer der Landshuter ist der vor Saisonfrist aus Bad Tölz gekommene Marco Pfleger, der mit 23 Toren und 28 Assists aus 37 Partien seine DEL2-Quote von mehr als einem Punkt pro Spiel im vierten Jahr der Liga-Zugehörigkeit erneut bestätigt und damit als einer der Hauptakteure für den zuletzt festzustellenden Aufwärtstrend gilt. Ihm folgen mit dem Kanadier Sahir Gill und dem Schweden Andreé Hult zwei Kontingent-Angreifer, die jenseits der 40-Punkte Marke agieren und ebenso wie der schwedische Offensivverteidiger Robin Weihager, der seine zweite Saison in Landshut absolviert und bislang 34 Mal auf dem Scoreboard in Erscheinung trat, ihren Teil zum derzeitigen Höhenflug (sechs Siege aus den letzten sieben Partien) beitragen. In Landshut geboren und ausgebildet bilden Routinier Maximilian Forster und Youngster Lukas Mühlbauer die deutsche Fraktion, die offensiven Output aufs Eis bringen. Mit Andreas Schwarz, der wie Pfleger aus Tölz gekommen war, kämpft sich nach einer langen Pause derzeit einer der besten deutschen Verteidiger langsam wieder heran. Im Tor setzt man auf Routine pur. In gut 20 Jahren Profieishockey hat Dimitri Pätzold nicht nur in Nordamerika, in Russland oder der DEL gefangen, sondern auch an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen für die deutsche Nationalmannschaft teilgenommen. Ihm zur Seite steht Olafr Schmidt, der etwas mehr als ein Drittel der Spiele bekommt.

Bei den Specialteams nehmen sich beide Teams nicht viel. So liegen die Niederbayern (81,9%) im Penalty-Killing vor den Tigers, die ihrerseits 78,6% ihrer Unterzahlspiele ohne Gegentreffer bestreiten. Dabei kassierten die Landshuter im bisherigen Saisonverlauf, neben Frankfurt die meisten (7) Shorthander, fünf Mal mussten die Tigers hier einen Treffer zulassen. Umgekehrte Vorzeichen stehen beim Powerplay in der Statistik, bei welchem die Tigers mit 18,8% erfolgreich abgeschlossenen Situationen knapp vor dem EVL liegen, der 18% verzeichnen kann. Fünf erzielte Treffer bei eigener Unterzahl für die Tigers stehen derer vier für Landshut zu Buche. Beide Teams liegen im Mittelfeld was die Strafzeiten angeht: Die Tigers ziehen mit 8,23 Minuten im Durchschnitt etwas mehr, haben dabei aber bei den kleinen Strafen weniger oft auf der Strafbank Platz nehmen müssen als die Vogler-Schützlinge.

Für die Tigers, welchen voraussichtlich das gleiche Line-Up wie zuletzt zur Verfügung stehen wird, muss es darum gehen, den in den letzten Partien spürbaren Aufwärtstrend fortzusetzen und damit daran anknüpfen zu können, Punkte aufs Konto zu bringen, um sich die Chance zu wahren, die Pre-Playoff-Plätze weiter im Fokus zu halten.
-av-

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