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Bayreuth. (PM Tigers) Mit den „Rückkehrern“ Schumacher und Kretschmann konnten die Tiger seit langer Zeit erstmals wieder auf drei Reihen zurückgreifen, was dem Spielwitz... Bayreuth: Beißen, kratzen, kämpfen – Sieg!

Lubor Dibelka – © Sportfoto-Sale (SD)

Bayreuth. (PM Tigers) Mit den „Rückkehrern“ Schumacher und Kretschmann konnten die Tiger seit langer Zeit erstmals wieder auf drei Reihen zurückgreifen, was dem Spielwitz allerdings nicht wirklich zugänglich war.

Lange Zeit bestimmte Tölz das Geschehen auf dem Eis. Die Isarwinkler waren agiler, schneller auf den Beinen und ließen nach hinten wenig zu. Allerdings bedurfte es ein Tor, das so nicht oft fällt, als Eberhardt von der blauen Linie die Scheibe hoch auf das Gehäuse von Herden brachte und diese irgendwie reinfiel, um die Führung zu erzielen. Eine Strafe gegen Pruden brachte dann vermeintlich noch mehr Power für das Löwen-Rudel, die sich jedoch erstmal einen Gegentreffer einfingen, als Kretschmann auf den Plan trat und per Shorthander den Ausgleich herstellte. Dieser hatte dann nur 20 Sekunden Bestand, nachdem Dibelka die erneute Führung aufs Scoreboard schreiben konnte.

Ungewöhnlich viele Strafen für das derzeitige Auftreten der Tigers zog man im Mittelabschnitt und sah sich gleich zwei Mal der Situation gegenüber, eine doppelte Unterzahl überstehen zu müssen, was man auch, mit großem Einsatz, schaffte. Verhindern konnte man den nächsten Treffer der Tölze jedoch nicht. Ein Abspielfehler in der Defensive lud Kharboutli ein, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ und damit einen 2-Tore-Vorsprung herausschoss. Durch einen Doppelschlag der zum Ende des Abschnitts besser werdenden Tigers – als zunächst Zimmermann von Pokovic eingesetzt wurde und 27 Sekunden später Davis, der im Ãœberzahlspiel von Hohmann und Järveläinen freigespielt wurde – konnte man mit einem Unentschieden in die Pause gehen.

Jetzt waren die Tigers wieder im Spiel und man agierte mehr und mehr im Angriffsdrittel. Als Spiro und Bohac in kurzer Abfolge auf die Strafbank wanderten, und die Tigers nun ihrerseits eine doppelte Überzahl spielen konnte, machten sie es besser als der Gegner bei seinen Versuchen. Kretschmann war zu Stelle und stellte die erstmalige Führung her, die Merl wenige Minuten nochmals ausgleichen konnte. Drehbuchgerecht war es am Ende Ville Järveläinen, der sich stark durchsetzen konnte und mit seinem 100. Treffer im Trikot der Tigers den umjubelten Siegtreffer setzen konnte.
-av-

Bayreuth Tigers vs. Tölzer Löwen 5:4 (1:2, 2:1, 2:1)
Bayreuth: Herden (2), Steinhauer, Nico Zimmermann – Gabriel, Pokovic, Pruden (2), Meisinger, Davis (2), Menner – Hohmann, Ratmann, Järveläinen, Bindels, Tim Zimmermann, Kretschmann (4), Schumacher, Meier, Pither
Bad Tölz: Hertel, Hölzl – Horschel, Eberhardt, Leitner, Brady, Bohac – Engel, Ott, Kharboutli, Spiro, Kolb, Dibelka, Merl, Miller, Schlager, McNeely
Zuschauer: Keine zugelassen
Schiedsrichter: Singer, Westrich – Höck, Sauer
Strafen: Bayreuth: 10 Tölz: 6 PP: Bayreuth: 1/3 Tölz: 1/5
Torfolge: 0:1 (6.) Eberhardt (Dibelka, Kharboutli), 1:1 (16.) Kretschmann (Bindels) SH, 1:2 (17.) Dibelka (Brady, Spiro) PP1, 1:3 (29.) Kharboutli, 2:3 (19.) Zimmermann (Pokovic), 3:3 (19.) Davis (Järvleläinen, Hohmann) PP1, 4:3 (47.) Kretschmann (Pither, Hohmann) PP2, 4:4 (50.) Merl (Brady, Kolb), 5:4 (56.) Järveläinen (Davis, Pither)

Belohnung verpasst

Bad Tölz. (PM Löwen) Durch ineffektive Special Teams und zu viele individuelle Fehler bringen sich die Tölzer Löwen bei einem eigentlichen starken Auswärtsauftritt in Bayreuth um den verdienten Lohn.

So gewinnen am Ende – trotz 3:1-Löwenführung – die Bayreuth Tigers mit 5:4. Die Tölzer Löwen über Großteile der ersten beiden Drittel die bessere Mannschaft. Gerade in den ersten zwanzig Minuten waren die Buam mit enormem Spielwitz unterwegs, kombinierten sich immer wieder gefährlich vor das Tigers-Tor. So war das erste Löwentor nur eine Frage der Zeit. Beppi Eberhardt traf im vierten Spiel in Folge und stellte auf 1:0 aus Tölzer Sicht. Der Schlenzer von der blauen Linie schien haltbar, Herden war vom einlaufenden Dibelka aber der Blick etwas verdeckt.

In der Folge Schwarz-Gelb weiter am Drücker, die nächste Großchance ging aber aufs Konto der Gastgeber. Davis Lattenschuss war nur ein Vorbote für den Ausgleich von Christian Kretschmann. Der Stürmer war nach einem kapitalen Fehler in der Hintermannschaft in Tölzer Überzahl komplett alleine vor Jimmy Hertel abgezockt genug, um zum Ausgleich zu verwerten. Dibelka konnten den Fauxpas 20 Sekunden später aber ausbessern. Spätestens mit Samir Kharboutlis Treffer zum 3:1 schienen die Löwen alle Trümpfe in der Hand zu haben. Der immer stärker aufspielende Förderlizenzspieler der Augsburger Panther zog zum Tor und vollendete mit der Rückhand. Im Mitteldrittel das Spiel etwas ausgeglichener, aber die Tölzer auch dank zweier doppelter Überzahlsituationen mit einem Schussplus. Alle Powerplays blieben ungenutzt, wurden teils sehr uninspiriert gespielt. So folgte die Strafe prompt. Nachdem sowohl Ville Järveläinen, als auch Cam Spiro weitere Großchancen vergaben, konnte Tim Zimmermann verkürzen und Kurt Davis gar ausgleichen. Die Tigers zeigten den Buam, wie man im Powerplay erfolgreich sein kann und waren so wieder voll im Spiel. Als Thomas Merl eine weitere Großchance vergab und Christian Kretschmann in doppelter Überzahl zur Tigers-Führung einschoss, schien es die klassische Geschichte zu werden: Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft. Doch die Buam hatten nochmal eine Antwort parat. Thomas Merl parkte vor Timo Herden und fälschte den harten Pass von Ian Brady zwischen die Schoner zum 4:4-Ausgleich ab. Den entscheidenden Nackenschlag gab es dennoch für Bad Tölz. Der aktuell beste Spieler der DEL2 Ville Järveläinen traf vier Minuten vor Ende mit einem ansatzlosen und verdeckten Schuss zum Sieg für die Bayreuth Tigers.

Eine bittere, weil vermeidbare Niederlage im Tigerkäfig. Die Löwen konnten sich in den ersten 40 Minuten für eine sehr starke Offensivleistung nicht belohnen und machten sich das Leben mit ungenutzten Powerplays selbst schwer.

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