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Neuwied. (PM EHC) Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – und die Neuwieder Bären waren am Freitagabend auf der Spielerbank etwas zu kommunikativ in... Bären verlieren das Derby auf der Strafbank

Felix Köllejan (Neuwied) – © by Eh.-Mag. (DR)

Neuwied. (PM EHC) Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – und die Neuwieder Bären waren am Freitagabend auf der Spielerbank etwas zu kommunikativ in Richtung Schiedsrichter Marc Stromberg.

„Wir haben in einigen Situationen den Mund nicht gehalten, dafür überflüssige aber durchaus nachvollziehbare Strafen kassiert, was Diez-Limburg in die Karten gespielt und uns ins Hintertreffen gebracht hat“, schilderte Carsten Billigmann, Teammanager des EHC „Die Bären“ 2016, einen aus seiner Sicht zentralen Grund für die 1:5-Niederlage bei der EG Diez-Limburg im vierten Hauptrunden-Derby der Eishockey-Regionalliga West. 26 Minuten in kleinen Strafen waren zu viel für die Neuwieder, um auch das vierte Nachbarschaftsduell dieser Spielzeit vor erstmals knapp unter 1000 Zuschauern für sich zu entscheiden.

5:1 für die Rockets – das hört sich deutlich an. Aber in Anbetracht von drei Ãœberzahltoren durch Julian Grund (33.), Konstantin Firsanov (43.) und Tobias Schwab (60.) wird deutlich, warum Billigmann sich über die vielen Abstecher auf die Strafbank ärgerte. Bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis begegneten sich beide Teams über weite Phasen auf Augenhöhe. Da war Neuwied auf keinen Fall die vier Tore schlechter. Die Rockets legten bereits in der vierten Minute vor, indem der Handgelenkschuss von Konstantin Firsanov hinter Felix Köllejan im EHC-Kasten einschlug. Fortan hielten sich die Chancen auf beiden Seiten die Waage. Die dickste vergab Dennis Appelhans (12.), der aus der Nahdistanz die Scheibe am so gut wie leeren Tor vorbeischoss. „Neuwied hätte im ersten Drittel Tore verdient gehabt. Da besaßen wir etwas Glück“, gab EGDL-Trainer Stephan Petry offen zu.

Seine Mannschaft wiederholte den Frühstart auch im Mittelabschnitt. Diesmal war es Tobias Schwab, der nach einem Fehlpass in der Bären-Verteidigung auf 2:0 erhöhte. Die Gäste schossen, brachten aber nur wenige klare Chancen auf den Weg. Die EGDL verdichtete den Raum vor Schlussmann Constantin Schönfelder geschickt, der zwar viel zu halten bekam, den ganz großen Prüfungen aber nicht gegenüber stand. Zu spät kamen Schönfelder und Abwehr kurz nach der Hälfte der absolvierten Spielzeit. Stephan Fröhlich schoss und Schiedsrichter Stromberg sah den Puck vor der Rettungsaktion eines EDGL-Verteidigers über der Torlinie, dafür zwei Minuten später erst nach Intervention der einheimischen Spieler – und da war Schweigen ausnahmsweise mal nicht Gold – den Stock von Maximilian Wasser zu hoch, als er Frederic Hellmanns Schuss zum vermeintlichen Ausgleich abfälschte. Es war die Phase, in der die Begegnung zu Gunsten der Raketen kippte. Die mussten zwar den Ausfall ihres US-Angreifers James Hill verkraften, der sich in einem Zweikampf an der Bande unglücklich das Knie verdrehte und mit der Trage vom Eis gebracht werden musste, ließen sich davon jedoch nicht schocken. Anstatt den Ausgleich zu feiern, ärgerte sich der Tabellendritte keine Zeigerumdrehung später über Gegentreffer Nummer drei. In der zunehmend hitzigeren Atmosphäre traf es immer wieder die Bären mit Hinausstellungen. So traf Julian Grund (33.) in Ãœberzahl zum schon vorentscheidenden 3:1. Es verblieb zwar noch reichlich Zeit, aber von den Nackenschlägen in dieser Phase erholten sich die von Holger Pöritzsch an seiner alten Wirkungsstätte trainierten Deichstädter nicht mehr.

Das sah auch Stephan Petry so: „Wir haben das 3:1 gemacht und bei Neuwied gingen die Köpfe runter.“ Das bedeutete nicht, dass der EHC sich in seinem Schicksal ergab, aber die letzte Durchschlagskraft beim Abschluss fehlte an diesem Abend. So blieben die beiden Treffer in den letzten 20 Minuten den Einheimischen vorbehalten: Konstantin Firsanov (43.) und Tobias Schwab (60.) schraubten das Ergebnis zum 5:1-Endstand in die Höhe. Jeweils in Ãœberzahlsituationen. Von denen hatte Neuwied gegen sehr disziplinierte Rockets lediglich zwei im zumindest vom Ergebnis her, nicht aber an den Spielanteilen gemessen, bislang deutlichsten Derby der Saison.

Diez-Limburg: Schönfelder (Themm) – Engel, Sablin, Krämer, E. Grund, Mörschler – Maier, Niestroj, Mainzer, Bruch, Firsanov, Wex, Schwab, Benker, Flemming, Hill, Smith, J. Grund.
Neuwied: Köllejan (Allendorf) – Pering, Hellmann, Schütz, Richter, D. Schlicht, Morys, Lehnert, Neumann – Fröhlich, Asbach, Appelhans, Wilson, Jamieson, Müller, Brabec, Horvath, Litvinov, Wasser. Schiedsrichter: Marc Stromberg.
Zuschauer: 941.
Strafminuten: 10 + Disziplinarstrafe gegen Wex : 26 + Disziplinarstrafen gegen Wilson und Wasser. Tore: 1:0 Konstantin Firsanov 4′, 2:0 Tobias Schwab (Bruch, Firsanov) 21′, 2:1 Stephan Fröhlich (Hellmann, Jamieson) 32′, 3:1 Julian Grund (Schwab, Firsanov) 33′, 4:1 Konstantin Firsanov (Engel) 43′, 5:1 Tobias Schwab (Firsanov, Bruch) 60′.

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