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Waldkraiburg. (PM Löwen) Es hätte so schön sein können im Krimi um den Nicht-Abstieg der Löwen aus Waldkraiburg. Ganz im Stile eines Helden-Epos wäre... Aus der Traum vom Klassenerhalt: EHC Waldkraiburg nach Niederlage in Pfaffenhofen abgestiegen

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Waldkraiburg. (PM Löwen) Es hätte so schön sein können im Krimi um den Nicht-Abstieg der Löwen aus Waldkraiburg.

Ganz im Stile eines Helden-Epos wäre der Hauptdarsteller, nachdem er von seinem Erzfeind erst niedergerungen wurde, noch ein letztes Mal aufgestanden, um mit aller Kraft die Katastrophe abzuwenden. Doch ist das echte Leben, das Leben abseits von Hollywood, nicht immer mit einem Happy End versehen, was am Sonntagabend im Stadion von Pfaffenhofen einmal mehr klar wurde. Wobei, ein versöhnliches Ende gab es dann doch, denn Pfaffenhofen, welches sich in derselben Situation befand wie die Löwen, konnte die Spielklasse halten und bleibt auch im kommenden Jahr in der Bayernliga.

Da die Löwen zum Siegen verdammt waren, versuchten sie dies im ersten Drittel auch aufs Eis zu bringen. Pfaffenhofen hingegen verteidigte geordnet und lauerte lieber auf Fehler der Waldkraiburger, um ihre Nadelstiche zu setzen. In der dritten Minute gab es dann die erste bessere Annäherung an das Tor des Pfaffenhofener Keepers Weiner, doch Christian Neuert vergab gleich zwei Möglichkeiten das Spielgerät im Tor unterzubringen. Gleich tat es ihm sein Sturmkollege Florian Maierhofer in der fünften Minute, als dieser zweimal kurz hintereinander in eigener Überzahl einen Treffer auf dem Schläger liegen hatte. In der siebten Minute dann ein kleiner Schock-Moment. Die ohnehin dünnbesetzte Löwenverteidigung bangte um Florian Brenninger, welcher an diesem Abend hinten einsprang. Etwa drei Minuten lag dieser benommen auf dem Eis nach einem von außen harmlos aussehenden Fouls, welches am Ende mit einer zweiminütigen Strafe für Pfaffenhofens Pfab belegt wurde. Auch in dieser Überzahl gab es Möglichkeiten für die Löwen, doch sowohl Judt als auch Popelka und Tobias Jakob konnten sich nicht in die Torschützenliste eintragen. So kam es in der 16. Minute zum ersten Treffer der Gastgeber. Nach einem Pass von Neubauer enteilte Tlacil seinem bewachenden Verteidiger, fuhr allein vors Tor von Lode und netzte eiskalt in die Maschen ein. Nur rund zwei Minuten später fiel der zweite Treffer für Pfaffenhofen. Auch hier wurde der angreifende Torschütze nicht nur vernachlässigt, sondern vielmehr von der Verteidigung ignoriert. Wassillij Guft-Sokolov hieß dieser und er besiegelte den 2:0 Pausenstand für Pfaffenhofen.

Ab dem zweiten Durchgang fehlte es den Löwen entweder an Ideen oder simpel an der Durchschlagskraft. Abgesehen von einigen kleineren zaghaften Tormöglichkeiten konnte der EHC Waldkraiburg nicht viel auffahren, um die Gäste in Bedrängnis zu bringen. Leon Decker traf das erste von insgesamt dreimal das Metall des Torgehäuses und die erste Sturmreihe, welche an diesem Abend ihren Namen kaum verdiente, blieb nahezu chancenlos. Pfaffenhofen ließ es ebenso ruhig angehen in diesem Durchgang, mit dem Unterschied, dass man 2:0 vorne lag und es sich leisten konnte sich auf die Verteidigung zu konzentrieren. So endete dieser Durchgang glücklich torlos, denn in der 17. Minute traf Tlacil noch einmal den Waldkraiburger Torpfosten.

Auch der dritte Durchgang ist schnell erzählt. Nach etwas mehr als drei Minuten legte Pfaffenhofen noch einmal nach und erhöhte auf 3:0 durch den Finnen Hätinen. Die Löwen hatten auch hier ihre Möglichkeiten, welche jedoch ungenutzt blieben. Sebastian Mair unter den Eggen verpasste es in der fünften Minute den Puck neben dem eigentlich bereits geschlagenen Torhüter Weiner einzuschieben. Leon Decker traf noch zweimal den Torpfosten oder die Latte. Das große Aufbäumen, gerade von jenen, welche in Situationen wie diesen vorangehen sollten, suchten die mehr als 100 mitgereisten Waldkraiburger Fans jedoch vergeblich. Mehr als drei Minuten vor Ende des Spiels nahm Jürgen Lederer Christoph Lode noch zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Löwen konnten sich daraufhin im Drittel der Pfaffenhofener festsetzen. Rund eine Minute vor Ende des Spiels erzielte Popelka zwar noch den 3:1 Anschluss, doch gegen einen hochmotivierten Gegner, der den Klassenerhalt vor Augen sah, reichte dies nicht mehr und Pfaffenhofen verbleibt somit zu Recht in der Bayernliga, während die Löwen, ebenfalls zu Recht, den schweren Gang in die Landesliga antreten müssen.
aha

EC Pfaffenhofen – EHC Waldkraiburg 3:1 (2:0/0:0/1:1)

EHC Waldkraiburg Tor: [X] Lode Christoph (#40); Yeingst Kevin (#80); Verteidigung: Bernhardt Lars (#5); Jakob Tobias (#18); Rott Thomas (#20); Loboda Jan (#90); Seifert Philipp (#96); Sturm: Neuert Christian (#13); Brenninger Florian (#22); Ludwig Tim (#23); Dillmann Anthony (#26); Hefke Erik (#27); Decker Leon (#34); Hipetinger Johannes (#53); Mair Sebastian (#55); Popelka Michal (#63); Judt Leon (#69); Maierhofer Florian (#74); Zimmermann Patrick (#98);

1:0 (16.) Tlacil (Neubauer); 2:0 (17.) Guft-Sokolov (Felsoci); 3:0 (44.) Hätinen (Weber, Pfab); 3:1 (59.) Popelka (Brenninger, Neuert);
Zuschauer: 500;
Strafen, Waldkraiburg: 4, Pfaffenhofen: 10






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