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Augsburg. (MS) Nach einer kleinen, leider erfolglosen Auswärtstournee (lediglich ein Punkt aus drei Spielen) sind die Panther in der zuschauerfreundlichen „xmas-at-home“-Phase besonders gefordert. Aus...

Logo der Augsburger PantherAugsburg. (MS) Nach einer kleinen, leider erfolglosen Auswärtstournee (lediglich ein Punkt aus drei Spielen) sind die Panther in der zuschauerfreundlichen „xmas-at-home“-Phase besonders gefordert. Aus den vier Partien gegen Ingolstadt, München (26.12.), Straubing (30.12.) und Krefeld (4.1.2013) müssen, gemäß einfacher Logik, mindestens neun Punkte eingefahren werden, um den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu halten.

Gleich das heutige Match gegen  den Namensvetter und Nachbarn aus der Donaustadt forderte dem Team alles ab. Obwohl Ingolstadt über weite Teile die sehr zerfahrende Partie dominierte, fanden die gastgebenden Panther aus Augsburg einen Weg mit einem 4:3 (1:1/0:1/3:1) alle drei Punkte zu sichern. Die Entscheidung fiel vier Minuten vor Ende als Helms und Whitmore mit ihren beiden Treffern innerhalb von 37 Sekunden die absehbare  Niederlage verhindern konnten.

Bassen zurück im Team,  Torsteher Ehelecherner fällt ca. 3 Wochen aus

Ehelechners Vertretung, Leo Conti, war dann selbst bei nummerischer Überlegenheit seines Teams (3. Spielminute) gleich gefordert. Per Spagat war er zur Stelle und vereitelte Gawlik den fast sicher geglaubten Shorthander. Kurioser Weise hatten seine Teamgefährten wenig später ebenfalls in Unterzahl durch Helms (5.) ihre bisher beste Gelegenheit. Auch Janka bewies dabei seine Klasse. Die Überzahlformationen beider Teams harmonierten dagegen kaum. Gerade als Ingolstadt enormen Druck aufbaute, konterte die Top-Reihe der Augsburger Panther mit Somma, Whitmore und Roloff unwiderstehlich und Letzterer traf zur etwas überraschenden Führung (8.). Auf der Gegenseite lief es dann für die Donaustädter beim nächsten Überzahlspiel etwas besser. Ficenec zog von der blauen Linie ab und der Puck zischte Conti durch die Schoner zum Ausgleich (10.) ins Netz. Da sah der Publikumsliebling nicht gut aus und seine Körpersprache zeigte, dass er das ebenfalls so sah.  In der Folgezeit konnte die Anwesenden die erwartete Situation in einem Derby mitverfolgen. Kampf war Trumpf und dies sorgte allein schon für den nötigen Unterhaltungswert. Hochkarätige Torchancen blieben jedoch bis zur ersten Pausensirene Mangelware.

Spielniveau sinkt – Fangruppen verbreiten tolle Derby-Stimmung

Im Mittelabschnitt verflachte das Spiel deutlich. Die Gastgeber konnten dabei aufgrund  von Unkonzentriertheit und einer Menge von Stockfehlern selbst aus drei gegen den Kontrahenten ausgesprochene Strafen (bis zur 28. Spielminute) keinen Vorteil gewinnen.  Die Befürchtung lag nahe, dass dies sich im Laufe des Spieles rächen könnte. Genährt wurde diese Vermutung, da bei 5-gegen-5 die Fuggerstädter zunehmend Probleme hatten, gesichert aus der eigenen Verteidigungszone zu kombinieren.  Noch aber blieben nennenswerte Szenen weitestgehend aus. Erst drei Minuten vor der zweiten Pause zogen die Gäste das Tempo wieder an und prompt wusste sich Boyle nur per Haken zu helfen. Ingolstadt machte den Namensvettern nun vor, wie man eine Überzahlsituation zu spielen hatte. Greilinger zog ab und der von der Bande hinter dem Tor zurückspringenden Puck lag zur erstmaligen Führung  (39.) für seine Farben plötzlich im Netz.  Unglücklicherweise hatte Conti („Der Puck sprang erst von meiner Maske ins Tor“) dabei mehr oder weniger aktiv mitgewirkt. Psychologisch war dies natürlich ein sehr ungünstiger Zeitpunkt für die Jungs von Larry Mitchell.

Und plötzlich geht es Schlag auf Schlag

Brian Roloff sorgte für die Führung- © by Eishockey-Magazin (OM)

Brian Roloff sorgte für die Führung- © by Eishockey-Magazin (OM)

Viele der Zuschauer verpassten im ausverkauften Curt-Frenzel-Stadion den Ausgleich. 18 Sekunden nach Beginn standen viele noch in den Toilette oder den Verkaufsständen an. Augsburgs Trevelyan war jedoch hellwach und verwandelte  im zweiten Versuch zum natürlich viel umjubelten Ausgleich. Der Jubel verstummte genau eine Minute darauf genauso reflexartig. Draxinger checkte Gäste-Verteidiger Periard, der stolperte und rauschte in die Bande. Periard blieb benommen liegen und Draxinger durfte, mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe versehen, den Weg unter die Dusche antreten. Die Überzahl begann für die Schanzer jedoch anders als erwartet. Zeiler eilte im Zusammenspiel mit Flache auf und davon scheiterte an Janka. Da die Referees noch ein Haken eines Ingolstädters erkannt haben wollten, gab es zur allgemeinen Überraschung noch einen Penalty. Erneut behielt Janka die Oberhand. Die Gäste hatten während der noch andauernden Strafe also weiter Gelegenheit erneut in Führung zu gehen. Gawlik beendete diese Situation durch ein unnötiges Foul vorzeitig. Kollektives Durchatmen beim Pantheranhang. Dies alles geschah bis zur 45. Spielminute.  Anschließend wurde es erneut etwas ruhiger und unattraktiver. Die erneute Führung (52.) der Gäste entsprang nahezu logischerweise eher dem Zufall. Zahlreiche Spieler versuchten die hoch abgefälschte Hartgummischeibe zu fangen. Die trudelte jedoch durch die vielbeinige Panther-Defensive zu Hahn.  Der zog ab und natürlich flutschte sie dem insgesamt stark haltenden Conti („Ich hatte rein gar nichts gesehen“) durch den Fanghandschuh.  Dann aber schlagen die Fuggerstädter zurück. Innerhalb von 37 Sekunden schießen sie sich in die Erfolgspur zurück. Zunächst zimmerte Helms nach toller kämpferischen Einsatz von Flache den Puck unter die Querlatte. Als Whitmore kurz darauf den Puck über die Linie stochert standen nicht wenige Anhänger auf ihren Sitzen. Gleiches wiederholte sich nach der Schlußsirene. Conti hatte den Sieg  mit weiteren Paraden fest gehalten..

Stimmen zum Spiel:
Rich Chernomaz (Ingolstadt): Im ersten Abschnitt hat keines der Teams gut gespielt, aber im zweiten Drittel waren wir eindeutig die bessere Mannschaft. Auch nach dem 2:2 war eigentlich noch alles o.k.! Nach der erneuten Führung hatten wir wohl gedacht, das Spiel sei gelaufen, haben die wichtige, neutrale Zone zu leichtfertig hergegeben- In Augsburg darf man sich solche Gedanken nicht erlauben. Sie versuchen immer alles – das ist normal hier.
Larry Mitchell (Augsburg): Ich sehe das genauso wie Rich. Das erste Drittel war schwach und der zweite Abschnitt ging ganz klar an Ingolstadt. Eishockey ist manchmal ungerecht. Wir haben auswärts auch zuletzt gut gespielt und ich musste mein Team loben. Conti hat sich heute gesteigert und an seinem Save in Schlussabschnitt hat sich das Team hochgezogen. Die Eismeister werden über Weihnachten hoffentlich an dieser schlechten Bandensituation arbeiten. Immer wieder springt der Puck aus der Rundung vor das Tor. Heute haben wir deshalb einen Treffer kassiert.
Michael Bakos (Augsburg): Wir glauben immer an uns und haben nicht aufgegeben. Aber es nicht alltäglich, dass es gelingt einen Rückstand tatsächlich zu drehen. Leo kennen wir alle schon viele Jahre. Er gibt immer 100 Prozent. Auf ihn kann man sich verlassen.
Leo Conti (Augsburg):
Vor dem Spiel war ich sehr angespannt. Ich wollte mir einfach nicht Weihnachten mit einer Niederlage gegen Ingolstadt versauen. Die Gegentore waren teilweise unglücklich, aber ich wollte nicht aufgeben…

Statistik

Augsburger Panther – Ingolstadt Panther 4:3 (1:1/0:1/3:1)
Tore: 1:0 (7:27) Roloff (Somma/Whitmore);  1:1 (9:52) Ficenec (Ross/O’Connor) 4-5 PP; 1:2 (38:36) Greilinger (Sulzer/Periard) 4-5 PP; 2:2 (40:18) Trevelyan (Werner/MacArthur); 2:3 (51:21) Hahn (Greilinger/Hager); 3:3 (56:12) Helms (Flache/Bassen); 4:3 (56:49) Whitmore (Somma/Seifert)

Strafen: Augsburg  8min + 5min + 20min (Draxinger)  –  Ingolstadt 18min
Torschüsse: Augsburg  18 – Ingolstadt 45
Zuschauer: 5.233 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Bauer / Lenhart

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Conti (Kinader) – Boyle, Tölzer; Bakos, Draxinger; Brown, Seifert; Ross  – Bassen, Thang, Zeiler, Flache; Whitmore, Roloff, Somma; MacArthur, Werner, Trevelyan; Bassen, Helms, Schäffler.

Ingolstadt Panther: Janka (Gordon) – Sulzer, Conboy; Likens, Periard; Ficenec, Hambly; Dinger – O’Connor, Hahn, Greilinger; Hager; Gawlik, Motzko;  Laliberte, Ross, Barta; Bouck; Heid, Weller, Oblinger;

Three Stars:
*** Conti  (Augsburg)
**  Hahn (Ingolstadt)
* Roloff (Augsburg)

 

Fotostrecke zum Spiel

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