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Lindau (EVL) Der Kader der EV Lindau Islanders wächst erneut. Der 31 Jahre alte Stürmer Nikolas Oppenberger kehrt nach sechs Jahren zurück nach Lindau.... Alter Bekannter für die EV Lindau Islanders

Nikolas Oppenberger – © EVL Media/PR

Lindau (EVL) Der Kader der EV Lindau Islanders wächst erneut. Der 31 Jahre alte Stürmer Nikolas Oppenberger kehrt nach sechs Jahren zurück nach Lindau.

In der Bayernliga verbrachte der gebürtige Kemptner schon drei Spielzeiten (2011/2012, 2012/2013, 2013/2014) am Bodensee. Zusammen mit Stürmerkollege Mark Heatley, sowie Verteidiger Patrick Raaf-Effertz wird Oppenberger am Freitag (04. Dezember/ 20.00 Uhr) beim Re-Start des EVL in Selb erstmals im Trikot der Lindauer eingesetzt werden. Ihre Heimpremiere feiert das Trio dann am Sonntag (06. Dezember 18.00 Uhr) im Derby gegen Memmingen.

Nikolas Oppenberger startete seine Eishockeylaufbahn beim EA Kempten in seiner Geburtsstadt und blieb bis auf zwei Spielzeiten – in Miesbach und Deggendorf bzw. Bayreuth – immer in der näheren Umgebung von Kempten. Von 2011 bis 2014 ging Oppenberger schon einmal für die EV Lindau Islanders aufs Eis und konnte in 72 Spielen, 62 Scorerpunkte erzielen. Der Stürmer wird mit der Nummer 96 für die Inselstädter aufs Eis gehen.

Im Anschluss an sein erstes Gastspiel in Lindau ging der Stürmer für den ESC Kempten und den EV Füssen in der Landesliga aufs Eis und studierte nebenbei. Dies war auch der Grund, weshalb er die Islanders damals Richtung Heimatstadt verließ. Nun aber ist Oppenbergers Studium beendet und er befindet sich in einem Vollzeitjob. Die Vorbereitung auf diese Spielzeit in der Bayernliga absolvierte der Stürmer mit den Sharks des ESC Kempten in diesem Herbst komplett. Das Verbot des Amateur- und Freizeitsports beendeten Oppenbergers Bayernliga-Pläne. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Stürmer aus 7 Saisonspielen schon 17 Scorerpunkte erzielen können.

Die Kontakte nach Lindau rissen über die letzten Jahre nie ab, nach mehreren Probetrainings wurde man sich nun über einen Kontrakt bis zum Saisonende schnell einig. Den Stürmer reizt nun der duale Weg, den die Islanders erfolgreich die letzten Jahre gegangen sind, und natürlich die Option „Oberliga“. Die Verantwortlichen der Lindauer bedanken sich beim ESC Kempten, der Oppenberger sofort freigab und ihm für die Möglichkeit in der Oberliga zu spielen, keine Steine in den Weg legte. „Im Training zeigte Nikolas, dass er sich in Lindau sofort wieder sehr wohl fühlte. Seine Leidenschaft fürs Eishockeyspielen ist noch immer ungebrochen. Er ist ein Charakterspieler, der immer diesen gewissen Siegeswillen verkörpert, den wir momentan brauchen“, sagt Sascha Paul, Sportlicher Leiter der Islanders, zum Transfer des Kempteners.

Mit den Transfers der letzten Tage reagiert man im Lager der Lindauer auch auf einen, durch die ausgefallenen Spiele, noch enger getakteten Spielplan. Ein zusätzlicher Grund ist, dass die Verantwortlichen der Islanders eine gewisse Tiefe und Planbarkeit im Kader haben wollen, da man nicht jederzeit auf die Förderlizenzspieler der Towerstars aus Ravensburg zurückgreifen kann. Der Kooperationspartner der Islanders muss einige seiner Spieler zurück in die DEL geben, sowie zwei Spieler zur U20-Nationalmannschaft abstellen, die sich bereits bei der Vorbereitung auf die WM (25. Dezember 2020 bis 5. Januar 2021) im kanadischen Edmonton in Füssen befinden.

Alexander Dosch und Sebastian Hon werden am Freitag (04. Dezember) in Selb noch für die Islanders auflaufen, im Anschluss werden sie ab dem Sonntag, zusammen mit Eric Bergen und Goalie Nikita Quapp vorerst im DEL2-Team der Towerstars auflaufen. Den Lindauern stehen sie dann vorübergehend nur individuell zur Verfügung, wenn Lindau einen Spieltag haben sollte an dem die Towerstars selbst nicht im Einsatz sind. Der Verteidiger Tim Sezemsky hingegen wird vorerst weiterhin für die Lindauer aufs Eis gehen.

Kaderstatus 2020|2021 zum 03.12.2020:
Tor: Lucas Di Berardo, Dominik Hattler, Nikita Quapp (FöLi)
Verteidigung: Fabian Birner (Neu: Eisbären Regensburg), David Farny, Raphael Grünholz, Dominik Ochmann, Patrick Raaf-Effertz (Neu: Exa IceFighters Leipzig), Tim Sezemsky (FöLi), Eric Bergen (FöLi), Fredrik Widén (Neu: Chamonix Hockey Club), Marvin Wucher;
Sturm: Alexander Dosch (FöLi), Andreas Farny, Mark Heatley (Neu: Schweinfurt Mighty Dogs), Sebastian Hon (FöLi), Simon Klingler, Linus Lundström (Neu: Fassa Falcons), Florian Lüsch, Matteo Miller, Nikolas Oppenberger (Neu: ESC Kempten Sharks), Stefan Rodrigues, Damian Schneider (Neu: Exa IceFighters Leipzig), Daniel Schwamberger (Neu: Lausitzer Füchse), Julian Tischendorf, Michael Wirz;

Zwei Topteams der Oberliga Süd zum Neustart der Islanders
Freitag weite Reise nach Selb, Sonntag Derby gegen Memmingen

Lindau (EVL) Bei den EV Lindau Islanders fiebert man dem Neustart in der Oberliga Süd entgegen. Nach einer langen Trainingswoche warten auf die Inselstädter zwei richtig starke Gegner.

Am Freitag (04. Dezember / 20:00 Uhr) geht es zu den Selber Wölfen. Beim ersten Ligaheimspiel nach der Pause erwarten die Islanders dann am Nikolaustag (06. Dezember / 18:00 Uhr) zum Derby die Indians vom ECDC Memmingen im Eichwald. Beide Spiele können bei SpradeTV gebucht und per kostenpflichtigen Livestream verfolgt werden.

Mit Selb in Oberfranken, nahe an der tschechischen Grenze, wartet auf die EV Lindau Islanders gleich zu Beginn der Neustarts die weiteste Anreise der Saison. „Nach der Pause sind alle froh, dass wir wieder spielen dürfen. Die Pause haben wir genutzt, um mit den Spielern alles aufzuarbeiten und den Re-Start mit freiem Kopf und starkem Willen anzugehen“, sagte Gerhard Puschnik, der Headcoach der Islanders. Sascha Paul, der Sportliche Leiter der Lindauer sieht es ähnlich wie der Headcoach. „Ich freue mich auf die Spiele am Wochenende. Wer die Gegner letztlich sind, ist für mich nicht vorrangig relevant. Wichtig ist, dass wir jetzt mit neuem Feuer, Einsatz und Leidenschaft in Saisonstart Nummer drei gehen.“

Der Kader der Franken ist in dieser Saison gespickt mit absoluten Topspielern. Nach einer durchwachsenen vorangegangenen Spielzeit gab es im Sommer einen großen Umbruch bei den Wölfen. Die Zielsetzung bei Selb ist auf alle Fälle ein Platz unter den Top- 3 der Oberliga Süd, alles andere wäre sicherlich eine herbe Enttäuschung. Nach dem Trainerwechsel im Februar 2020 von Henry Thom zum Österreicher Herbert Hohenberger gab es auch im Kader der Wölfe im Sommer viele Spielerwechsel. Einer der ersten Transfers, den die Franken nach der abgelaufenen Spielzeit bekannt gaben, betraf direkt die Lindauer. Der Ex-Islander Jan Hammerbauer wechselte vom Bodensee in den Wolfsbau. Dieser blieb aber nicht der einzige namhafte Transfer von Selb. Von den Indians aus Memmingen verpflichteten die Wölfe gleich zwei der besten Spieler, den letztjährigen Oberligatopscorer Brad Snetsinger und auch Stürmer Steven Deeg. Verteidiger Lukas Slavetinsky kam von den Bulls aus Sonthofen, Verteidiger Felix Linden von den Starbulls Rosenheim, um nur einige weitere namhafte Zugänge zu nennen. Stürmer Nick Miglio, ebenfalls ein Neuzugang, führt die interne Scorer-Wertung der Wölfe, vor Brad Snetsinger, Steven Deeg und Felix Linden, an. Zusammen konnte das Quartett schon 45 Scorerpunkte erzielen. Die Selber Wölfe rangieren aktuell auf Platz 2 der Oberliga Süd, den Islanders ist somit bewusst, was für ein harter Brocken da auf sie zukommt. Die Defensive der Lindauer muss kompakt stehen gegen diesen Kontrahenten.

Auch der zweite Gegner der Islanders am Wochenende ist ein Topteam der Oberliga Süd. Die Indians aus Memmingen, aktuell Tabellendritter, kommen am Nikolaustag zum Derby in die Eissportarena an den Bodensee. 

Der Kader der Indians veränderte sich über die Sommerpause auch in vielen Bereichen. Durch die Abgänge der Stürmer Deeg und Snetsinger nach Selb, sowie Samir Kharboutli, der zu den Augsburger Panthern in die DEL wechselte, mussten die Memminger gerade in der Offensive viele namhafte Abgänge hinnehmen. Kharboutli aber wurde in drei Spielen der diesjährigen Saison schon per Förderlizenz in der Oberliga eingesetzt und konnte dabei 6 Scorerpunkte erzielen. Vor kurzem ging es für ihn wieder zurück nach Augsburg, um mit den Panthern die Vorbereitung auf die DEL-Saison zu absolvieren. In der Defensive verlies Lubor Pokovic die Indians nach drei Jahren, um bei den Bayreuth Tigers in der DEL2 anzuheuern. Trotz dieser namhaften Abgänge ist der Kader der Memminger nach wie vor exzellent besetzt. In der Defensive verpflichtet man mit Christopher Kasten vom Oberligisten aus Herne, sowie Philipp de Paly und Leon Kittel vom ESV Kaufbeuren aus der DEL2 erfahrene Spieler, die den Kader in der Defensive sicherlich noch stärker machen als in der abgelaufenen Saison. Mit Lukas Steinhauer von den Starbulls Rosenheim, hat man zudem noch einen sehr guten Torhüter verpflichtet, der sich mit Joey Vollmer im Kasten der Memminger abwechseln wird.

In der Offensive bleiben die Indians trotz der Abgänge von Steven Deeg und Brad Snetsinger weiterhin sehr gut besetzt. Mit Johan Schreiber verpflichtete man für die freie Kontingentstelle von Snetsinger einen schwedischen Stürmer. Von den Bietigheim Steelers aus der DEL2, kam Stürmer Mark Ledlin ins Allgäu. Aus dem Kader der vorherigen Spielzeit hervorzuheben sind die Stürmer Jannik Herm und der Schwede Linus Svedlund, der defensiv wie offensiv eingesetzt werden kann. Diese Fähigkeiten beweisen seine hervorragenden Statistikwerte aus den bisherigen Spielen. Aufpassen muss die Lindauer Defensive vor allem auf das Trio aus Johann Schreiber, Jannik Herm und Linus Svedlund, denn diese haben in den bisherigen acht Saisonspielen schon 37 Scorerpunkte erzielen können.

Man ist sich im Lager der Islanders bewusst, dass es zum Re-Start, mit den beiden Topmannschaften gleich von 0 auf 100 geht. „Worauf ich bei den Spielern sehr viel Wert lege, sind die Attribute, Herz, Mut, Kampf, Wille und Leidenschaft“, so Puschnik, „Wenn wir das alles umsetzten sind wir eine sehr starke Mannschaft und dann ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir zum Neustart gleich zwei Topteams der Liga vor der Brust haben. Diese werden wir sicher nicht unterschätzen und bereit sein.“, so der Headcoach abschließend.

Wichtig wird dennoch sein, dass man in der Defensive kompakt steht und die sich vorne bietenden Chancen konsequent verwertet. Mit an Bord sind alle Neuzugänge. Florian Lüsch und Michael Wirz fehlen den Lindauern am kommenden Wochenende krankheitsbedingt, was aber nicht mehr im Zusammenhang mit den Covid-19 Erkrankungen steht.

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