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Höchstadt. (PM) Der Rahmen war vielversprechend und was der HEC dazu präsentierte noch mehr. Auf dem Fangrillfest am gestrigen Freitag präsentierten die Höchstadt Alligators...
Ales Kreuzer (links) und Mike Ortwein im Zweikampf - © by Eishockey-Magazin (JMD)

Ales Kreuzer (links) und Mike Ortwein im Zweikampf – © by Eishockey-Magazin (JMD)

Höchstadt. (PM) Der Rahmen war vielversprechend und was der HEC dazu präsentierte noch mehr. Auf dem Fangrillfest am gestrigen Freitag präsentierten die Höchstadt Alligators gleich drei Top-Neuzugänge, die dazu beitragen sollen, dass sich die Panzerechsen auch langfristig wieder in den Top 5 der Bayernliga etablieren.

Es scheint derzeit alles zu passen beim Höchstadter EC und die Euphoriewelle, ausgelöst am Ende der vergangenen Saison durch das erreichen des Bayernligahalbfinales scheint Fans und Verantwortliche weiter zu tragen. Nicht nur dass beim gestrigen Fanabend, bei dem zahlreiche Anhänger des HEC den Weg zum frisch umgebauten Vereinsheim samt Geschäftsstelle fanden, nein auch das Wetter stimmte, sodass es für alle ein schöner und gemütlicher Abend wurde. Und was der sportliche Leiter da verkündete war ein echter Kracher. Gleich drei oberligaerfahrene Spieler wechseln in der kommenden Saison an die Aisch.

Vom ERV Schweinfurt wechselt mit Alex Funk ein weiterer starker Stürmer an die Aisch, der den Abgang von Petr Gulda wahrscheinlich mehr als kompensiert. Funk war mit 25 Punkten sechstbester Scorer der Mitghty Dogs, agierte meist in der ersten Sturmreihe der Unterfranken und spielte in den vergangenen Jahren quasi ausschließlich in der Oberliga, darunter bei den Fishtown Pinguins Bremerhaven und den Blue Lions Leipzig. Aber auch in der zweiten Liga verdiente sich der Rightwinger seine Sporen, als er für die Wölfe Freiburg die Schlittschuhe schnürte. Nach fünf Jahren Schweinfurt zog es den in Kirgisistan geborenen Stürmer nun zu einer neuen Herausforderung. Die fand er in Höchstadt, wo er in den kommenden Jahren mit seiner Rückennummer 71 wieder möglichst erfolgreich spielen möchte.

Als zweites präsentierte Schobert den bereits beim letzten Fanstammtisch angekündigten Verteidiger. Dabei handelt es sich um den 24-Jährigen Jiri Ryzuk. Der Defensivspezialist wechselt vom letztjährigen Konkurrenten EHC Stiftland Mitterteich zu den Alligators. Der gebürtige Tscheche aus Sokolov mit dem Gardemaß von 1,89m Körpergröße bei 92 Kilogramm Kampfgewicht war in der vergangenen Saison einer der Garanten für die erfolgreiche Rückrunde der Oberpfälzer. Dass er auch Tore schießen kann bewies Ryzuk aber auch. Gleich zwei Mal traf er im Hinspiel des HEC in Mitterteich und sorgte so für den knappen Ausgang der Partie. Im Rückspiel haben die Panzerechsen ebenfalls keine guten Erinnerungen an den Deutsch-Tschechen. Egal was die HEC-Stürmer auch versuchten, an ihm war einfach kein Vorbeikommen. Trotz seiner relativ jungen 24 Jahre ist Ryzuk bereits ein erfahrener Defensivmann. Von 2010 bis 13 spielte die künftige Nummer 5 des HEC insgesamt 117 Mal in der Oberliga für Selb und Weiden. Für den Sportlichen Leiter des HEC war das endgültig Bewerbung genug, um den kampfstarken Verteidiger an die Aisch zu holen. Bereits vor dem Wechsel nach Weiden gab es lose Kontakte. Ryzuk soll die Lücke schließen, die der Weggang von Ryan Cornforth verursachte. Den Deutsch-Kanadier zog es aus beruflichen Gründen zurück in seine kanadische Heimat.

Als Schobert den dritten neuen Spieler präsentierte fiel aber so manchem der Anwesenden sprichwörtlich die Kinnlade nach unten. Ebenfalls vom EHC Stiftland wechselt Ales Kreuzer nach Höchstadt. Kreuzer war in Mitterteich der absolute Führungsspieler und mit 54 Punkten der erfolgreichste Scorer. Die Referenzen des 1,83m großen Stürmers lesen sich beeindruckend: Für Peiting, Bremerhaven und Kassel lief er insgesamt über 240 Mal in der Oberliga und sogar in der zweiten Bundesliga auf. Seine Bilanz dabei 280 Punkte. Dabei bewies der inzwischen 31 Jährige jedes Mal, dass er ein richtiger Teamplayer ist. Dafür spricht nicht nur, dass die Mehrzahl seiner Scorerpunkte Vorlagen sind, sondern auch der Respekt, den er bei seinen Mitspielern und Gegnern genießt. Bereits im vergangenen Jahr gab es Gespräche zwischen dem HEC und Kreuzer, damals konnte man sich allerdings nicht einigen. In diesem Jahr war die Situation allerdings eine neue und Kreuzer lies sich von den Argumenten des HEC überzeugen und wird künftig mit der Nummer 91 für die Mittelfranken auflaufen. Die Kontinuierliche und solide Arbeit des Gespanns Schobert/Jun beim HEC und der Erfolg des Teams haben in der Liga offensichtlich Eindruck gemacht und zeigte, dass die Alligators wieder eine der Topadressen in der Bayernliga werden können.

Die Mitteilung der Verpflichtungen dieser drei Hochkaräter sorgte für zufriedene Gesichter bei den anwesenden Fans und sorgt dafür dass die Aischgründer optimistisch in die Zukunft schauen können. So äußerte sich auch Schobert: „ Wir haben ja bereits angekündigt, dass unser Erfolg vom Vorjahr keine Eintagsfliege sein soll und dass wir uns kontinuierlich wieder in die Spitzengruppe der Bayernliga heranarbeiten wollen. Seit der Hauptversammlung haben wir wieder eine richtige Euphorie im Verein und dessen Umfeld, das zeigt nicht nur, dass wir neue Leute für die Arbeit im Vorstand gewinnen konnten, sondern auch die Gespräche die wir mit dem Umfeld führen.“ Allerdings fügte der Vorstand Sport auch hinzu, würde es im nächsten Jahr deutlich schwer werden. Der HEC ist endgültig nicht mehr der Underdog, der mal von den Topfavoriten unterschätzt wird, sondern habe eine Truppe, vor der jeder Gegner Respekt haben, und ganz anders auftreten wird. Hinzu kommt, dass der Kampf um die Playoffs noch härter werden würde. Mit nur noch 14 Teams in der Liga kann man Ausrutscher schwerer ausbügeln und wie schnell man durch eine Verletztenmisere in Probleme kommen kann haben die Alligators auch in der vergangenen Saison am eigenen Leib zu spüren bekommen.

Ein Ass hatte Schobert aber noch im Ärmel: Er konnte nämlich noch eine Vertragsverlängerung vermelden. Christian Eyrich steht den Panzerechsen auch in der kommenden Saison zur Verfügung. Allerdings erhält der Fürther nur noch einen Vertrag als Standby-Spieler, da nach seiner schweren Knieverletzung noch nicht 100% sicher ist, wie es mit dem Gesundheitszustand des Publikumslieblings bestellt ist. Derzeit kämpft er sich im Trockentraining wieder an die Mannschaft heran. Allerdings konnte Schobert auch vermelden, dass Eyrich in Zukunft auch Co-Trainer der Mannschaft sein wird. Nach seiner Verletzung zeigte er im vergangenen Jahr schon seine Coaching- und Motivationsfähigkeiten, in der kommenden soll er das also nun auch offiziell einbringen. Ein fester Teil des HEC ist Eyrich ohnehin schon. Nicht nur bei der Mannschaft genießt er einen hohen Stellenwert, sondern auch bei den Fans hat das Wort des Allrounders großes Gewicht.
Bei so vielen guten Nachrichten konnte der Abend restliche Abend nur ein Erfolg werden, weshalb Fans und Verantwortliche noch lange bis in die Nacht zusammensaßen, in Erinnerungen an vergangene Erfolge schwelgen, und von der kommenden Saison träumen konnten.

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