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Mannheim (GK). Die Mannheimer Eishockey-Seele ist wieder ausgeglichen, denn die Kufencracks aus der Quadratestadt schossen am Sonntagmittag unter ihrem neuen Trainer Hans Zach die...
Simon Gamache versucht EHC Keeper Jochen Reimer die Sicht zu nehmen - © by Rainer Grohmann (rhein-neckar-photo.de)

Simon Gamache versucht EHC Keeper Jochen Reimer die Sicht zu nehmen – © by Rainer Grohmann (rhein-neckar-photo.de)

Mannheim (GK). Die Mannheimer Eishockey-Seele ist wieder ausgeglichen, denn die Kufencracks aus der Quadratestadt schossen am Sonntagmittag unter ihrem neuen Trainer Hans Zach die roten Bullen aus München mit 3:0 (0:0/2:0/1:0) aus der Halle. Damit hat Zach ein erfolgreiches Heimdebüt als Coach gegeben.

Und München ist nicht irgendwer. In der Tabelle stehen die die Oberbayern zwar nur auf Rang sieben. Doch musste München zu Beginn der Saison rund 20 neue Spieler zu integrieren und ist erst seit etwa einem Monat in Fahrt gekommen. Seitdem marschiert Red Bull aber in riesigen Schritten in Richtung vordere Tabellenplätze.

Den Mannheimer Spielern scheint durch den Trainerwechsel am 31. Dezember von Harold Kreis zu Hans Zach eine Tonnenlast von den Schulter gefallen zu sein. Die gesamte Mannheimer Mannschaft war im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Wolfsburg, das 0:5 verloren ging, nicht mehr wiederzuerkennen. Die Blau-Weiß-Roten spielten schnell, schnörkellos und mit direktem Zug zum gegnerischen Tor. Es wurde aus alle Lagen geschossen und der rasche Abschluss gesucht, anstatt dauernd quer zu passen und die Verantwortung an den Nebenmann abzugeben. Und natürlich beflügelten die Treffer im Mitteldrittel zusätzlich. Hervorzuheben ist hier, dass zwei der Mannheimer Tore in Überzahl fielen.

Die Veränderung im Adler-Horst war aber nicht nur auf dem Eis, sondern auch auf der Trainerbank zu sehen und zu hören. Hans Zach ist ein ganz anderer Typ als Harold Kreis. Zach sprach während des Matches permanent mit seinen Cracks, ging auf der Bank von einem Spieler zum nächsten und erklärte, was ihm gefallen hatte, und was nicht.

Insgesamt also die erhoffte, positive Wandlung bei den Adlern. Nach der 2:3 Niederlage zum Einstand von Hans Zach am Freitag in Krefeld jetzt also der große Befreiungsschlag.

Nicht mit von der Partie waren heute auf Mannheimer Seite die beiden Verteidiger Steve Wagner und Denis Reul sowie Stürmer Ken Magowan.

München musste gleich drei Verteidiger ersetzten, sodass gelernte Stürmer wie Ulrich Maurer und Toni Ritter in der Defensive aushelfen mussten. Dennoch zeigten die roten Bullen ein sehr gute Leistung in Mannheim und waren einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort, nämlich genau nach dem Trainerwechsel in Mannheim. Aber man kann sicher sein, dass diese Münchner Mannschaft ihren Weg in Richtung Top-Platzierung weiter gehen wird.

Zur Chronologie:

1. Drittel

Adlerkeeper Dennis Endras in Bedrängnis - © by Rainer Grohmann (rhein-neckar-photo.de)

Adlerkeeper Dennis Endras in Bedrängnis – © by Rainer Grohmann (rhein-neckar-photo.de)

Nach 20 Sekunden hatte Jochen Hecht bereits eine dicke Chance , doch parierte Jochen Reimer im Münchner Gehäuse glänzend. Und in diesem Stil ging es rasant weiter. In der 3. Minute dann eine gute Gelegenheit für den Münchner Ryan Duncan, doch hielt Dennis Endras im Adler-Tor ebnso überzeugend wie sein Münchner Kollege. Und es blieb ein herrliches, offensives Eishockeyspiel mit guten Gelegenheiten auf beiden Seiten. In der 6. Minute hatte der Mannheimer Mirko Höfflin mit einer tollen Chance, als er alleine auf den Münchner Kasten zufuhr. Leider vergab er. Im direkten Gegenzug war es Nicholas Palmieri , der ein Tor für München auf dem Schläger hatte, doch auch er scheiterte. Nach zehn Minuten war es auf der anderen Seite wieder Adler-Youngster Mirko Höfflin, der eine ganz dicke Einschussgelegenheit hatte, aber in Jochen Reimer im Red Bull-Tor wieder seinen Meister fand. Nur zehn Sekunden später war es Adler-Stürmer Ronny Arendt, der ein Tor auf dem Schläger hatte und vergab. Im Powerplay war es dann Kai Hospelt, der scheiterte. München keineswegs passiv, sondern ebenfalls mit gefährlichen Angriffen. So vergab Toni Ritter in 14. Minute. Insgesamt ein tolles, packendes Drittel, auch wenn kein Tor fiel und es mit dem 0:0 in die Kabinen ging

2. Drittel

Es blieb auch im zweiten Abschnitt ein offensives und sehenswertes Match, auch wenn beide Mannschaften hinsichtlich des Tempos zunächst einen Gang zurückschalteten. München zu Beginn des Drittels mit einem leichten optischen Übergewicht. In der 27. Minute stockte den Zuschauer in der SAP-Arena dann der Atem, denn der Puck landete im Adler-Gehäuse, doch wurde der Treffer nicht anerkannt.

Alle Zuschauer hatten schon den Jubelschrei, als in der 30. Minute auf der anderen Seite der Eisfläche Adler-Stürmer Simon Gamache nur zwei Meter frei vor dem Münchner Tor stand, doch bekam er den Puck nicht rein. Noch in der gleichen Minute war es aber soweit und Kai Hospelt stocherte in Überzahl den Puck zum 1:0 für Mannheim in Tor der Oberbayern. Nach gefühlten 1.000 Jahren war es endlich wieder mal ein Adler-Tor in Überzahl.

Mannheim war von dem Tor beflügelt und setzten nun wieder mehr Akzente. Die roten Bullen blieben aber brandgefährlich. Als Mannheim wieder in Überzahl agieren konnte, da Felix Petermann für die Bayern auf der Bank saß, klingelte es aber erneut im Münchner Kasten und Jon Rheault erzielte das 2:0 für Mannheim.Drei Minuten vor Drittelende dann die dicke Chance für den Münchner durch Darren Haydar, doch verzog dieser knapp. Insgesamt aber war Mannheim jetzt die dominierende Mannschaft und der Elan bei Red Bull war ein wenig gebrochen. Mit dem 2:0 ging es in die Pause.

3.Drittel

Der letzte Abschnitt hatte kaum begonnen, da erzielte Kai Hospelt das 3:0 für Mannheim. Dies war auch schon so etwas wie ein Vorentscheidung. Die Fans waren nun restlos aus dem Häuschen. Sie feierten lautstark ihr Adler. München steckte niemals auf und kämpfte beherzt. Doch wollte es nicht gelingen, den Anschlusstreffer zu erzielen. Und je länger die Uhr runtertickte umso mehr musste Red Bull „hinten aufmachen“ und rannte einem Tor erfolglos hinter. Es blieb schließlich beim verdienten 3:0 Sieg für Mannheim.

Mannheim : München 3:0 (0:0/2:0/1:0)

Tore: 1:0 (29:49) Hospelt (Hecht/Rheault) – PP1; 2:0 (35: 39) Rheault (Sifers/Kettemer) – PP1; 3:0 (40:34) Hospelt (Hecht/Rheault) – EQ

Strafen: Mannheim 4 Min– München 10 Min

Torschüsse: Mannheim 44 – München 26

Schiedsrichter:
Fischer / Piechaczek

Zuschauer: 12.350


Aufstellungen:

Mannheim: Endras (Brückmann) – Sifers, Kettemer, Vernace, Bittner, Goc, Fischer – Reault, Hospelt, Hecht, Plachta, Buchwieser, Kink, Gamache, Ullmann, Lehoux, Arendt, Höfflin, El-Sayed, Mauer

München: Reimer (Reich) – Petermann, Richmond, Wozniewski, Maurer, Ritter, Brückner, Meirandres – Urbas,Haydar, Barta, Merl, Hinterstocker, Palmeri, Holzmann, Duncan, Seidenberg, Sparre, Bois, Keil

Three-Stars:

*** Hospelt (Adler)

** Palmieri (Red Bull)

* Rheault (Adler)

 

Stimmen nach dem Spiel


 

Fotostrecke zum Spiel

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