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Sportunfall von Linienrichter Andreas Kowert überschattet Spiel Iserlohn. (MK) Sportlich war das Spiel zwischen den Iserlohn Roosters und den Adlern Mannheim für die Anhänger... Adlercoach Pavel Gross hadert nach 2:0 Niederlage in Iserlohn mit zu vielen Strafen seines Teams

Sportunfall von Linienrichter Andreas Kowert überschattet Spiel

© Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Sportlich war das Spiel zwischen den Iserlohn Roosters und den Adlern Mannheim für die Anhänger der Roosters in der noch jungen Saison sicherlich ein Highlight. Das Team von Brad Tapper gewann am Ende aufgrund der besseren Effizienz und höheren Aggressivität verdient mit 2:0.

Bange Minuten um Linienrichter Andreas Kowert überschatten das Spiel

Das rein Sportliche rückte allerdings in der 34. Spielminute komplett in den Hintergrund. Linienrichter Andreas Kowert nahm gerade Fahrt in Richtung Tor auf, als er mit dem sich in diesem Moment umdrehenden Nationalstürmer Matthias Plachta höchst unglücklich zusammenrasselte. Kowert lag regungslos auf dem Eis, wurde notärztlich versorgt und unter fairem Applaus von den Rängen mit einer Trage vom Eis direkt ins Krankenhaus gebracht. Noch vor Spielende kam eine erste leichte Entwarnung. „Andreas Kowert ist ansprechbar“, wurde via MagentaSport verbreitet.

Fotostrecke zum Spiel

Iserlohn Roosters - Adler Mannheim
© Sportfoto-Sale (JB)

Pavel Gross hadert mit den Strafen

Auf dem Eis trafen zwei Teams aufeinander, die sich keinen Zentimeter Eis kampflos schenkten. Adlercoach Pavel Gross haderte nach dem Spiel mit den aus seiner Sicht zu vielen Strafen gegen sein Team. „Du kannst in der Penaltybox keine Spiele gewinnen. Wenn ich mir nur die ersten 27 Minuten anschaue, dann haben wir sieben Strafzeiten bekommen. Das sind 14 von 27 Minuten. Die eine Hälfte ist richtig müde auf der Bank und die andere Hälfte ist kalt“, so der 53- jährige Bandenchef der Kurpfälzer.

Die Trainerstimmen zum Spiel

Schilkeys Schuss ins Iserlohner Glück sorgt für die Entscheidung

Ihr drittes Powerplay im ersten Drittel nutzten die Gastgeber zur 1:0 Führung durch Whitney (15.), der einen Abpraller goldrichtig stehend verwerten konnte. Wer dachte, dass die Gäste im zweiten Drittel ihre Besuche in der Kühlbox einschränken würden, sah sich getäuscht. Strafen gegen Szwarz, Bergmann und Wirtz sorgten einmal mehr für Hochbetrieb vor dem Kasten von Felix Brückmann im Tor der Adler. Der verhinderte einige Male mit Glanztaten gegen Foucault und Schilkey den zweiten Treffer der Sauerländer. Gleichzeitig war der Pfosten bei krachenden Direktschüssen von Bailey auf Seiten des Mannheimer Goalies. Auf der anderen Seite hatte Iserlohns Keeper Andreas Jenike ebenfalls einen absoluten „Sahnetag“ erwischt. Glück für ihn und seine Roosters allerdings in der 36. Minute, als ein vermeintlicher Mannheimer Treffer von Dawes nach Videobeweis keine Anerkennung fand. Als die Adler zum Ende des zweiten Drittels der Strafbank fernblieben, hatten sie gute Ausgleichchancen durch den jungen Elias und Bast. Jenike & Co behielten aber den Überblick in einer nie langweiligen Partie.

Im Schlussdrittel dann die Roosters während einer Strafe gegen Labrie (43.) unter Druck. Plachta und Eisenschmid vergaben aber ihre guten Möglichkeiten. Auf der Gegenseite konnte Whitney (44.) am Pfosten lauernd die Scheibe nicht kontrollieren. So blieb das intensive Spiel bis zur Schlussphase megaspannend. Die Entscheidung fiel in der 55. Minute. Klasse, wie Foucault auf Knien die Scheibe aus dem eigenen Drittel zu Schilkey weiterleitete. Der ließ Adler-Verteidiger Lehtivuori stehen und vollendete unhaltbar für Brückmann zum 2:0. Die mit 3600 Zuschauern unter Coronabedingungen ausverkaufte Puckhöhle am Seilersee stand danach Kopf. Adlercoach Pavel Gross versuchte mit der Herausnahme von Brückmann für einen weiteren Feldspieler zwar noch einmal die Wende herbeizuführen, doch an diesem Abend blieben die Adler torlos. Mit reichlich Applaus und Ehrenrunden wurde das Team der Roosters ins Wochenende verabschiedet.

Iserlohns Keeper Andreas Jenike feierte nicht nur seinen ersten Shutout in der noch jungen Saison. Vor dem ersten Bully wurde er als Spieler des Jahres ausgezeichnet.
Nach dem Spiel sprachen wir mit ihm über das Spiel, den Saisonstart der Roosters, die Besonderheiten der Spielzeit mit der Wiedereinführung des Abstiegs und nicht zuletzt über seine Ambitionen in der Nationalmannschaft.

Andy Jenike: „Wir haben eine unglaubliche Kulisse“

So geht es weiter ….

Für beide Mannschaften geht es am kommenden Freitag weiter. Iserlohn empfängt Bremerhaven und die Adler reisen zur Düsseldorfer EG.

Statistik:
Iserlohn Roosters – Adler Mannheim 2:0 (1:0/0:0/1:0)
Tore:
1:0 (14:48) Whitney (Bailey/O´Connor) 5:4PP, 2:0 (54:27) Schilkey (Foucault)
Strafen: Roosters 8 – Adler 16
Schiedsrichter: Hoppe, Rohatsch
Zuschauer: 3.644 (ausverkauft)

Aufstellungen:
Iserlohn Roosters:
Jenike – Acolatse, Labrie; O´Connor, Ankert; Riefers, Buschmann; Rausch – Adam, Schilkey, Foucault; Cornel, Bailey, Whitney; Raedeke, Jentzsch, Alanov; Ewanyk, Ziegler, Broda
Adler Mannheim: Brückmann – Larkin, Lehtivuori; Holzer, Melart; Akdag, Dziambor – Szwarz, Bergmann, Dawes; Desjardins, Plachta, Eisenschmid; Bast, Rendulic; Klos, Tosto, Elias

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