Adler verlieren erstes Heimspiel der Saison
DEL 16. November 2014 Eishockey-Magazin 0
Mannheim (GK) Die Mannheimer Adler haben nach neun Heimsiegen in Folge am Sonntag zuhause mit 2:4 (0:2/1:0/1:2) Toren gegen den amtierenden Meister aus Ingolstadt verloren.
Die Zuschauer sahen ein tolles Spitzenspiel, das alles bot, was Eishockey ausmacht: Schnelligkeit, Härte, Dramatik, Tore und Hochspannung bis zum Schluss. Das Einzige, was aus Mannheimer Sicht fehlte, war das Happy-End, denn die Panther entführten alle drei Punkte nach Oberbayern. Und dies nicht einmal unverdient, denn die Adler waren zwar nahezu die gesamte Partie dominierend, doch vermochte sie es nicht, ihre hochkarätigen Chancen in Tore umzumünzen. Es war eine dieser Begegnungen, bei dem eine Mannschaft das „Spiel macht“, aber keine Tore schließt, während das andere Team geschickt verteidigt und bei wenigen Gelegenheiten trifft. Zudem stand mit Timo Pielmeier der beste Mann des Tages heute im Ingolstädter Tor. Und zu Mannheim muss man sagen, sicher war Pech dabei und mit mancher Schiedsrichterentscheidung konnte man hadern, doch erzielten die Kurpfälzer bei einer Torschussstatistik von 43:23 zu ihren Gunsten der Adler nur zwei Tore, was eindeutig zu wenig ist, sodass man von mangelhafter Effizienz sprechen kann. Hieran muss Mannheim arbeiten. Genauso wie an der Leichtsinnigkeit im Defensivverhalten, die es Gegnern immer wieder erlaubt gefährlich von Adler-Goalie Dennis Endras aufzutauchen. Und alles kann auch ein Top-Goalie wie Endras nicht halten. Zwar ist das Spielsystem der Adler in dieser Saison offensiver ausgelegt als in den Vorjahren und jedem war klar, es würde den einen oder anderen Gegentreffer mehr geben, aber wie heißt die alte Sportweisheit: Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr hingegen die Meisterschaften.
1. Drittel
Ein offensiver Beginn von beiden Teams. Die Adler dominierten leicht, doch war Ingolstadt mit Kontern brandgefährlich. Hier agierte die Mannheimer Hintermannschaft zu nachlässig. Nicht ganz überraschend daher die 1:0 Führung der Panther in der 4. Minute durch Aaron Brocklehurst. In der Folge gab Mannheim den Ton an, doch schafften sie trotz drückender Feldüberlegenheit nicht, den Puck im Ingolstädter Tor unterzubringen. Anders die Panther, in der 11. Minute markierte Jean-Francois Boucher das 2:0 für die Oberbayern. Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen.
2. Drittel
Im zweiten Abschnitt drehten die Adler mächtig auf und schnürten die Ingolstädter in deren Drittel ein. Die Panther waren nur mehr mit Defensivaufgaben beschäftigt und ihre Offensive fand so gut wie nicht mehr statt. Zumal nun ein Panther nach dem anderen auf die Strafbank wanderte und die Oberbayern kaum komplett agieren konnte. Die Mannheimer erarbeiteten sich hingegen Großchance auf Großchance und zeigten eines der stärksten Drittel in dieser Saison. Es sollte aber bis zur 30. Minute dauern, ehe Matthais Plachta den 1:2 Anschlusstreffer erzielen konnte. In der 34. Minute jubelten die Mannheimer erneut, denn der Puck zappelte wieder im Ingolstädter Gehäuse. Der Treffer fand aber nach dem Studium des Videobeweises durch die Schiedsrichter keine Anerkennung. Somit ging es mit der knappen Führung der Audistädter in die Kabinen.
3. Drittel
Die Mannheimer machten im letzten Drittel dort weiter, wo sie im zweiten aufgehört hatten, sie dominierten die Partie und machten gewaltig Druck. Angriffswelle auf Angriffswelle brandete gegen das Ingolstädter Gehäuse. Doch dort stand mit Timo Pielmeier ein weltklasse Torhüter, der einen glänzenden Tag erwischte und die Adler-Stürmer zur Verzweiflung brachte. Und wie so häufig, während eine Mannschaft anrennt, erzielt die andere mit einem Konter ein Tor. So auch am Sonntagmittag in Mannheim. In der 50. Minute schoss der Ingolstädter Petr Taticek bei einem Konter das 3:1 für die Panther. Doch die Adler gaben nicht auf, sondern rannten weiter tapfer an und wurden belohnt. In der 54. Minute markierte Dany Richmond den 2:3 Anschlusstreffer. Und schon war wieder alles offen. Als die Adler alles auf eine Karte setzten und zwei Minuten vor Spielende den Torwart herausnahmen, brachte dies aber nicht das erhoffte Resultat, sondern dem Ingolstädter Jean-Francois Boucher gelang der Treffer zum 4:2 Endstand ins leere Mannheimer Gehäuse.
Mannheim : Ingolstadt 2:4 (0:2/1:0/1:2)
Tore: 0:1 (3:51) Brocklehurst (Ross/ Greilinger) – EQ; 0:2 (9:04) Jean-Francois Boucher (Brocklehurst) _ EQ; 1:2 Plachta (Metropolit) – EQ; 1:3 (49:43) Taticek (MacMurchy) – EQ; 2:3 (53:22) Richmond (Fischer/Hecht) – PP1; 2:4 (58:51) Boucher – 6;
Schiedsrichter: Brüggemann / Steinecke
Strafen: Mannheim 6 Min – Ingolstadt 14 Min
Zuschauer: 11.340
Aufstellungen:
Mannheim: Endras (Ziffzer) – Richmond, Akdag, Wagner, Fischer, Raymond, Reul, Goc – Hecht, Hospelt, Rheault, Plachta, Metropolit, Tardif, Arendt, Ullmann, Höfflin, Kink, Joudrey, Buchwieser
Ingolstadt: PIelmeier (Hähl) – Brocklehurst, Köppchen, Periard, Kronthaler, Wagner, Friesen – MacMurchy, Buck, Taticek, Greilinger, Hager, Ross, Gawlik, Hahn, Boucher,Barta, Rinke-Leitans, Schmidpeter
Three Stars
1st Star: Timo Pielmeier (ERC)
2st Star: Glen Metropolit (Adler)
3rd Star: Jean-Francois Boucher (ERC)
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