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Köln. (MR) Keine Zuschauer sahen – vielleicht zum Glück – Kölner Haie, die gegen die Adler Mannheim keinen Schlittschuh auf das Eis bekamen. Trotz... Adler Mannheim bestrafen Kölner „Gruselhockey“ – Luca Tosto mit erstem DEL-Treffer
Jason Bast auf dem Weg zum 2. Adler Treffer – © Sportfoto-Sale (DR)

Jason Bast auf dem Weg zum 2. Adler Treffer – © Sportfoto-Sale (DR)

Köln. (MR) Keine Zuschauer sahen – vielleicht zum Glück – Kölner Haie, die gegen die Adler Mannheim keinen Schlittschuh auf das Eis bekamen. Trotz kurzer Bank und sehr jungen Spielern war das Team von Pavel Gross nicht zu stoppen und siegte verdient 5:1.

Statt sich beim Wintergame am Neujahrstag im Rhein Energie Stadion zum Spiel des 57. Spieltags zu treffen, fand die Begegnung einen Tag später im ganz kleinen Kreise in der Lanxess Arena statt. Wie die Entwicklung der Corona-Zahlen und Bestimmungen zeigt, war das die einzig mögliche Entscheidung, die Anfang Dezember gefällt worden war, denn mittlerweile findet die DEL bekanntermaßen auch in NRW ohne Zuschauer statt, womit ein Wintergame ja nicht zu stemmen und zur Farce geworden wäre. Wenn man die aktuellen Temperaturen hinzunimmt, hätte das gegenwärtig wirklich auch nichts von Wintergame

So schien Uvira bei der Aufstellung im Tunnel die aufgestellten Pappfiguren im Unterrang zu grüßen, ehe es zum Aufwärmen aufs Eis ging – Galgenhumor? Mannheim musste mit extrem kurzer Bank spielen, doch ein übermotivierter Bandencheck von Oblinger brachte den Adlern früh eine fünfminütige Überzahl – Topscorer Dawes war liegen geblieben, konnte wenig später aber wieder mitspielen. Resultat der Überzahl war der Führungstreffer für die Gäste, als Eisenschmid am langen Pfosten völlig freistehend einschieben konnte (3.). Trotz Druck des Tabellendritten passierte hier anschließend nichts mehr. Die Gäste blieben aber am Drücker, während den Haien nach vorne nicht viel gelang. Es wurde immer wieder nickelig, und mit der Sirene stießen Sieloff und Wolf nochmals zusammen, was sich Mannheims Kapitän nicht gefallen lassen wollte.

Aus 34 zu 20 Torschüssen springt für die Haie nichts heraus

Die Haie kamen druckvoller aus der Kabine, hatten zunächst einige Chancen und viel Zeit im Angriff. Allein die Scheibe wollte nicht in die Maschen. Im ersten nennenswerten Angriff zeigten die Gäste, wie man es richtig macht. Quasi im Vorbeigehen konnte Bast auf 0:2 stellen (28.). Gegenüber gab es eine kleine Rangelei zwischen Ferraro und Katic, das hätte wenigsten für ein wenig Applaus gesorgt, wären Fans in der Lanxess Arena gewesen. Ohne Helm auf der Strafbank sitzend haben die beiden Kontrahenten übrigens eine gewisse Ähnlichkeit, was die Haartracht angeht. Vier weitere Strafen gegen die Haie später stand es 0:4, was den Pausenstand bedeutete. Kurz vor der Sirene konnte Bires noch einen Pfostentreffer verbuchen, doch auch im Gewühl ging nicht mehr. Ob Uwe Krupp in seinem 500. Spiel als DEL-Coach in der Kabine die rechten Worte gefunden hat, um das Team noch auf den richtigen Weg einzuschwören? Man weiß es nicht, zumindest zeigte sich der Jubiläumscoach mit der Arbeitsleistung seiner Mannschaft zufrieden, wie er auf der anschließenden Pressekonferenz anmerkte. Die Quadratestädter aber machten Druck und das Spiel. Auf der anderen Seite versuchte Kölns Verteidiger Sieloff mehrfach, den Angriff auf Vordermann zu bringen und tauchte auch selbst vor dem gegnerischen Tor auf. Eine Strafe gegen die Gäste blieb erneut erfolglos, die Strafe gegen Köln nicht. Der junge Luca Tosto lud vom Bullykreis durch und erzielte nicht nur das 5:0 aus Mannheimer Sicht sondern auch sein persönlich erstes Tor im Oberhaus (55.). Die Hausherren kamen aber doch noch auf den Würfel mit dem nachgestocherten Treffer durch Kammerer, ein etwas versöhnlicheres Spielende. Die Adler jedoch haben sich den Frust der beiden verlorenen Auswärtsspiele zum Jahresende von der Seele geschossen.

Das Wintergame wurde übrigens auf den 3.Dezember 2022 neu terminiert. Für die Haie geht es bereits morgen mit dem Spiel des heutigen 38. Spieltags gegen die Pinguins aus Bremerhaven weiter. Da können, ja müssen die Domstädter sich den Frust aus den Köpfen schießen.

Trainerstimmen zum Spiel

Es spielten:
KEC
– 49 Justin Pogge – 23 Maury Edwards, 91 Moritz Müller – 42 Luis Üffing, 24 Zach Sill, 40 Julian Chrobot; 17 Jan-Luca Sennhenn, 63 Patrick Sieloff – 36 Andreas Thuresson, 51 Quinton Howden, 93 Sebastian Uvira; 50 Alexander Oblinger, 27 Pascal Zerressen – 81 Andrej Bires, 19 Maximilian Kammerer, 9 Marcel Müller; 39 Landon Ferraro, 10 Jon Matsumoto, 71 Marcel Barinka
MAN – 44 Dennis Endras – 70 Moritz Wirth, 6 Joonas Lehtivuori – 18 Luca Tosto, 16 Markus Eisenschmid, 9 Nigel Dawes; 92 Philip Rosa-Preto, 95 Mark Katic – 22 Matthias Plachta, 33 Tim Wohlgemuth, 89 David Wolf; 7 Sinan Akdag, 21 Nico Krämmer – 40 Valentino Klos, 39 Jason Bast, 91 Ralf Rollinger

Die Tore erzielten:
0:1 (02:48) Eisenschmid (Wohlgemuth, Akdag) PP1
0:2 (27:28) Bast (Akdag, Krämmer)
0:3 (34:21) Wohlgemuth (Bast) PP1
0:4 (38:44) Dawes (Plachta, Lehtivuori) PP1
0:5 (54:54) Tosto (Katic, Wohlgemuth) PP1
1:5 (56:56) Kammerer (Müller, Müller)

Schiedsrichter: 25 Aleksi Rantala, 5 André Schrader – 65 Christoffer Hurtik, 70 Joep Leermakers

Strafen: KEC – 15 Min.; MAN – 10 Min.

Zuschauer: 2130 „Doppelgänger“

Fotostrecke zum Spiel

Haie - Adler
© by Eishockey-Magazin / Sportfoto-Sale / D. Ross 2022

Michaela-Ross

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