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Mannheim. (GK) Es war ein kurioses Match. Denn über weite Phasen agierten Mannheim und Nürnberg beim Spiel am Sonntag in der SAP-Arena auf Augenhöhe....

Mannheim. (GK) Es war ein kurioses Match. Denn über weite Phasen agierten Mannheim und Nürnberg beim Spiel am Sonntag in der SAP-Arena auf Augenhöhe. Das zweite Drittel brachte aber die Entscheidung zugunsten der Adler. Denn die Blau-Weiß-Roten überrollten die Ice Tigers innerhalb von 14 Minuten und machten aus einem 0:1 Rückstand eine 5:1 Führung. Nürnberg produzierte in dieser Phase Fehler wie eine Schülermannschaft und Mannheim zeigte die Klasse eines Spitzenteams. Zu Recht verteidigten die Kurpfälzer mit dem 6:3 (0:1/5:1/1:1) gegen die Ice Tigers die Tabellenführung vor den Kölner Haien.

Erwähnt werden sollte, dass es ein Spiel der Rumpfteams war. Denn sowohl Mannheim musste auf fünf Top-Spieler (Belle, Ullmann, Magowan, Glumac, M. Goc) verzichten wie auch Nürnberg (Aab, Buzas, Festerling, Reinprecht und Kaufmann). Die Adler steckten diese Schwächung aber weitaus besser weg.

Der heutige Erfolg der Blau-Weiß-Roten ist aber nicht nur ein Sieg der Spieler, sondern auch eines des Managements. Denn vor der Saison hat man solch einen tiefen Kader zusammengestellt, dass man trotz der Ausfälle immer noch eine schlagkräftige Truppe aufbieten kann. Es zahlt sich dabei auch aus, dass Mannheim jungen Cracks wie Mirko Höfflin und Dominik Bittner frühzeitig Eiszeit gegeben haben, sodass diese Spieler nun in die Presche springen konnten.

Zur Chronologie:

Trainer Harold Kreis. – © by Eishockey-Magazin (DR)

Die Ice Tigers präsentierten sich im ersten Drittel in Mannheim in starker kompakter Form und boten eine überzeugende Leistung in der Abwehr. Was es den Adlern schwer machte, torgefährliche Szenen zu produzieren. In der sechsten Minute konnte Tim Schüle das 1:0 für Nürnberg markieren. Die Blau-Weiß-Roten waren im Anschluss zwar bemüht den Ausgleich zu erzielen, doch wirklich zwingend war dies nicht, was sie boten. So ging es mit der Nürnberger 1:0 Führung in die Kabinen.

Im zweiten Drittel kamen die Adler wie ausgewechselt aufs Eis und machten gewaltig Druck, der Nürnberg zum Foulspielen zwang. So wurde der Mannheimer Craig MacDonald nur kurz nach Wiederanpfiff von den Schlittschuhen geholt und erhielt einen Penalty zugesprochen. Doch scheiterte der Kanadier im Adler-Dress an Nürnbergs Schlussmann Tyler Weiman. Doch nur eine Minute später zeigte der Schiedsrichter eine Strafe gegen Nürnberg an und der Mannheimer Adam Mitchell nutzte die Gunst der Stunde bei 6 gegen fünf Feldspieler und jagte den Puck zum 1:1 Ausgleich ins  Gehäuse der Franken.

In der 25. Minute hatte dann Yanick Lehoux, der direkt von der Strafbank, das 2:1 auf dem Schläger, doch scheitert er an Nürnbergs Torsteher Tyler Weiman.

Als wieder ein Strafe gegen Nürnberg angezeigt wurde und Mannheim erneut mit sechs Feldspielern agierte, sah Kettemer die Lücke und zog mit einem Gewaltschuss ab, der noch abfälschte wurde. Und schon hieß es 2:1 für die Adler. Und die Blau-Weiß-Roten setzten weiter auf Angriff. Der Lohn war das 3:1 in der 31. Minute durch Yanick Lehoux.

Die Nürnberger wirkten in der Folge angeschlagen und waren vollkommen von der Rolle. Die Konsequenz waren zahlreiche Fehlpässe, die den Adlern Chancen eröffneten. Sechs Minuten vor Drittelende war es schließlich Matthias Plachta, der abzog und auf 4:1 erhöhte. Nun ließ sich Nürnbergs Torwart Tyler Weinman auswechslen, für ihn kam Andereas Jenike. Doch war der Tor-Zauber der Mannheimer damit noch lang nicht beendet, und Frank Mauer schraubte in der 37. Minute die Adler-Führung auf 5:1.

Anderthalb Minuten vor Drittelende konnte Connor James eine Unachtsamkeit in der Adler-Hintermannschaft zum 2:5 Anschlusstreffer verkürzen. Mit diesem Zwischenstand ging es in die Pause.

Im letzten Drittel plätscherte das Spiel lange Zeit vor sich hin. Nürnberg konnte nicht so recht und Mannheim wollte nicht mehr so recht bzw. agierte zu verspielt, zu passiv und mit zu vielen Schnörkeln. Als die Ice Tigers dann in der 53. Minute in Überzahl auf 3:5 verkürzen konnten, war plötzlich wieder Feuer in der Partie. Die Franken bäumten sich noch einmal auf und machten Druck. Rund zwei Minuten vor Spielende nahmen sie dann ihren Torhüter heraus. Doch wie so oft, ging der Schuss nach hinten los, und Marcus Kink schoss zehn Sekunden vor Spielende den Puck zum 6:3 Endstand ins leere Nürnberger Tor.

 

Mannheim : Nürnberg 6:3 (0:1/5:2/1:1)

Tore:  0:1 (05:57) Schüle (Weiß/Frosch) – EQ; 1:1 (21:29) Mitchell (Kink/Y. Seidenberg) – 6; 2:1 (26:13) Kettemer (Plachta/Lehoux) – 6; 3:1 (29:29) Lehoux (Kettemer/Arendt) – EQ; 4:1 (34:12) Plachta (Höfflin/MacDonald) – EQ; 5:1 (35:46) Plachta (Arendt/Sifers) – EQ; 5:2 (38:37) James (Chourinard) – 6; 5:3 (52:02) Stastny (Chouinard/James) – PP1; 6:3 (59:45) Kink (D. Seidenberg/El-Sayed) – EN.

Schiedsrichter: Jablukov / Steinecke

Zuschauer: 9.315

Strafen: Mannheim 8 Min – Nürnberg 10 Min + 10 Min Pollock

Torschüsse: Mannheim 36 – Nürnberg 28

 

Aufstellungen:

Mannheim: Brückmann (Endras)– Janik, Sifers, Wagner, N. Goc, D. Seidenberg, Reul  – MacDonald, Höfflin, Kink, Mitchell, Mauer, Lehoux, Arendt, Marc El-Sayed, Y. Seidenberg, Plachta, Kettemer, Bittner

Nürnberg: Weimann / nach 34 Minuten Jenike –Nowak, Butenschön, Leask, Pollock, Borer, Schüle –  Bayda, Jaspers, Reimer, James, Stastny, Chourinard, Frosch, Weiß, Ehliz, Lindbauer, Rupprich, Pföderl

 

Three Stars:

***Plachta (Adler)

**Mauer (Adler)

*James (Tigers)

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