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Frankfurt (StA) 9:1 für die Löwen Frankfurt lautete der Endstand in der heutigen Partie für die Hessen gegen die Eisbären aus Hamm. Wegen eines...
Frankfurts wortgewaltiger Trainer: Frank Gentges gönnte einigen Cracks eine Verschnaufpause - © by Eishockey-Magazin (DR)

Frankfurts wortgewaltiger Trainer: Frank Gentges gönnte einigen Cracks eine Verschnaufpause – © by Eishockey-Magazin (DR)

Frankfurt (StA) 9:1 für die Löwen Frankfurt lautete der Endstand in der heutigen Partie für die Hessen gegen die Eisbären aus Hamm. Wegen eines Familientages war der Spielbeginn der Partie auf 16:30 Uhr nach vorne verlegt worden. Die Eissporthalle war trotzdem mit fast 3600 Zuschauern gut gefüllt. Die Löwen schonten ein paar Spieler, dominierten dennoch die Partie und gewannen verdient. Für die Highlights sorgten zusätzlich in den Drittelpause die Laufschule der Löwen Frankfurt und die Suche nach dem Torjäger im Nachwuchs.

Ausgangslage

Viel größer konnte der Unterschied zwischen den beiden Teams nicht sein. Die Löwen lagen nur einen Punkt hinter dem Tabellenführer aus Kassel auf Platz 2. Hamm hat hingegen erst einen Punkt aus acht Partien geholt und ist Tabellenschlusslicht. Diesen erkämpften sie sich vor heimischer Kulisse gegen die Roten Teufel aus Bad Nauheim. Das Hinspiel in der Endrunde konnten die Frankfurter mit 8:1 in Hamm gewinnen. Auch die beiden Spiele in der Hauptrunde waren eine klare Angelegenheit für die Hessen. Insgesamt standen für den ESC 9 Punkte und 32:1 Tore auf dem Konto in dieser Saison. Der letzte Sieg gegen die Löwen gelang Hamm fast genau vor einem Jahr. Am 05.02.12 siegten die Eisbären mit 7:3 in der Eissporthalle.

Personalien

Bei den Frankfurtern konnte Manuel Neumann sein Heimcomeback nach seinem Halswirbelbruch feiern. Ibrahim Weißleder wechselte kurz vor Ende der Transferfrist von Hamm an den Main und stand im Kader für die heutige Begegnung. Löwen-Coach Frank Gentges wollte heute seine Stars nach den anstrengenden Spielen schonen. Danijel Kovacic, Jakub Rumpel, Nils Liesegang, Sven Breiter und Christoph Koziol hatten frei und konnten sich das Spiel von außen anschauen. Zudem fehlte Steven Bär noch verletzt. Auch die Gäste waren noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv und verpflichteten mit Stefan Bacher und Max Piotrowski zwei junge Spieler, um dem Kader mehr Tiefe zu verleihen. Das Tor hütete Rotislav Kosarek, der vor gar nicht allzu langer Zeit bei den Löwen im Probetraining war.

Spielverlauf & Analyse

Das neuformierte Löwen-Rudel benötigte etwas Anlaufzeit und einen Pfostenschuss von Pierre Klein (4.), ehe es ins Rollen kam. Lanny Gare eröffnete den Torreigen für die Gastgeber nach Zuspiel und Tom Fiedler und Pascal Schoofs(5.). In der 10. Minute geriet der Ex-Hammer Weißleder mit einem ehemaligen Teamkollegen aneinander und musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Tom Fiedler eroberte in der darauffolgenden Unterzahl den Puck für die Löwen und erzielte das 2:0 für den Gastgeber. Nur Sekunden nach dem Ende der Strafzeit setzten Pohanka und Martens den Eisbären in deren Drittel zu und eroberten die Scheibe. Martens Pass in die Mitte sollte eigentlich Pohanka erreichen, wurde aber vom Goalie der Hammer in das eigene Tor zum 3:0 abgefälscht. Auch eine doppelte zweiminütige Überzahl für die Gäste zwischen der 15. und 17. Minute konnte die Eisbären nicht zu einem Torerfolg nutzen und während in der 18. Minuten 4:4 auf dem Eis waren, passte Lance Monych auf den völlig frei stehenden Kreuzmann. Dessen Schuss knallte vom Innenpfosten in das Gehäuse von Kosarek zum 4:0 für die Gastgeber.

Damit war die Messe gelesen. Die Löwen taten nun nicht mehr als nötig und Hamm war nicht in der Lage die Frankfurter ernsthaft zu gefährden. Allein am Überzahlspiel müssen die Hessen noch arbeiten. Zwar gelang in der 37. Minute durch Lance Monych ein Treffer im Powerplay, aber gerade in den vorherigen Überzahlsituationen hat eindeutig die Durchschlagskraft gefehlt. Vielleicht lag dieses auch an den neu zusammengestellten Reihen, aber ab und an wirkten die Spieler planlos und rannten mit drei Mann auf den Puck, ohne die Ecken besetzt zu halten. Kurz nachdem es mit 5:5 auf dem Eis weiter ging, konnte Kosarek einen Schuss von Gare nur abprallen lassen. Mayr nahm den Rebound auf und erhöhte auf 6:0. Die Frankfurter ließen es nun noch lockerer angehen, so dass die Gäste auch zu ihrem Ehrentreffer kamen. Maris Kruminsch war der Torschütze in der 39. Minute. Beinahe hätten die Eisbären noch ein zweites Tor erzielt, nachdem die Löwen den Puck im eigenen Drittel vertändelt hatten, doch Jasik Karl konnte die sich ihm gebotene Chance nicht nutzen.

Als wäre das Powerplay-Tor im zweiten Drittel ein Hinweis gewesen, wie man es richtig macht, agierten die Löwen in der 6. Überzahlsituation am heutigen Tage sehr zielgerichtet. Schnell in die Box gekommen, gutes und schnelles Passspiel, immer ein Auge für den freien Mitspieler. Dieses wurde belohnt durch den siebten Treffer am heutigen Abend. Baumgartner passte an der blauen Linie auf Kreuzmann, der weiter auf Fiedler. Die Nummer 16 der Löwen ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum 7:1 für den Gastgeber. Sieben Minuten später war es erneut Tom Fiedler, der, nach einem Zuspiel von Mayr, in der 51. Minute Kosarek umkurvte und in Überzahl das 8:1 für die Löwen erzielte. Kurz darauf kassierte der ESC eine Bankstrafe, doch in dieser Unterzahl zeigte sich wieder einmal die Stärke der Frankfurter. Nicht einen Schuss ließen sie zu und hatten ihrerseits durch Pohanka die Chance einen weiteren Treffer zu erzielen. Auch der neunte Treffer für die Frankfurter fiel im Powerplay. Dieser war allerdings nicht schön herausgespielt, sondern eher glücklich. Die Zeit war fast abgelaufen, ehe sich Pascal Schoofs ein Herz fasste und von der blauen Linie den Puck im Tor von Kosarek unterbringen konnte. Dieses war der Endstand zum 9:1.

Ausblick

Beide Mannschaften haben es am nächsten Wochenende mit den gleichen Gegnern zu tun. Am Freitag reisen die Frankfurter zum KEV und zwei Tage später gibt sich der ehemalige Verein von Frank Gentges die Ehre in der Eissporthalle. Die Eisbären treten am Freitag beim Reviernachbarn aus Dortmund an und haben am Sonntag ein Heimspiel gegen Krefeld.

Pressekonferenz:

Larry Suarez: Frankfurt war das bessere Team und hat verdient gewonnen. Wir hatten nur 15 Spieler zur Verfügung und waren durch das Spiel am Freitag noch etwas geschwächt.

Frank Gentges: Hamm hat am Anfang den ein oder anderen Punkt liegen lassen, sonst würden sie um Platz 4,5 spielen. Durch die Ergebnisse gegen Kassel und Nauheim waren wir gewarnt. Spielerische sind wir die beste Mannschaft in der Liga. Den Spirit müssen wir noch in das Spiel bringen, aber wir sind auf einem guten Weg. Manuel Neumann hat zwei sehr gute Spiele nach seinem Comeback gemacht. Steven Bär tritt am Dienstag ins Training ein. Liesegang hat heute eine Auszeit bekommen.

Löwen Frankfurt – Hammer Eisbären 9:1 (4:0, 2:1, 3:0)

Torfolge:

1:0 (04:34) Landon Gare; Thomas Schenkel, Roland Mayr

2:0 (10:53) Tom Fiedler; Roland Mayr, Branislav Pohanka SH1

3:0 (11:57) Norman Martens; Branislav Pohanka, Michael Schmerda

4:0 (17:51) Stephan Kreuzmann; Lance Monych, Patrick Schmid

5:0 (36:11) Lance Monych; Stephan Kreuzmann, Patrick Schmid PP1

6:0 (37:36) Roland Mayr; Landon Gare, Thomas Schenkel

6:1 (38:09) Maris Kruminsch; Constantin Wichern, Robin Loecke

7:1 (43:29) Tom Fiedler; Stephan Kreuzmann, Peter Baumgartner PP1

8:1 (50:09) Tom Fiedler; Roland Mayr, Pascal Schoofs PP1

9:1 (56:38) Pascal Schoofs; Stephan Kreuzmann, Lance Monych PP1

Schiedsrichter: Lenhart; Löw, Lang

Strafminuten: Frankfurt 14 – Hamm 18

Zuschauer: 3589

Löwen Frankfurt: Kremer; Neumann – Baumgartner, Schenkel – Schoofs, Kreuzmann – Kirschbauer, Stokowski; Martens – Pohanka – Schmerda, Mayr – Gare – Fiedler, Weißleder – Schmid – Monych, Ziolkowski, Domogalla

Hammer Eisbären: Kosarek; Clusen – O. Tokarev, Kohmann – Ochmann, Becker – Klein, Pietzko, Piotrowski;  Potthoff – Tegkaev – Gose, Kruminsch – Jasik – V. Tokarev; Bartzen, Wichern, Loecke

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