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Denver. (LM) Am kommenden Wochenende findet in Denver das letzte Spiel der sogenannten „Stadium Series“ statt. Die Detroit Red Wings gastieren bei der Colorado... Buchtipp: Adrian Dater – Blood Feud

nhl488Denver. (LM) Am kommenden Wochenende findet in Denver das letzte Spiel der sogenannten „Stadium Series“ statt. Die Detroit Red Wings gastieren bei der Colorado Avalanche. Im Baseballstadion der Colorado Rockies treffen beide Mannschaften unter freiem Himmel aufeinander.

 

Für langjährige Fans der zwei Vereine könnte allerdings das Alumni Game am Tag zuvor jedoch wesentlich interessanter sein. Das Spiel der Altstars der Red Wings und Avalanche ist eine sportliche Zeitreise in die Jahre 1996 – 2002. Damals war die Rivalität zwischen beiden Teams die heißeste der NHL. Die Geschichte dieser Rivalität erzählt Adrian Dater in seinem Buch Blood Feud.

 

Adrian Dater – Blood Feud

Titel: Blood Feud: Detroit Red Wings v. Colorado Avalanche: The Inside Story of Pro Sports‘ Nastiest and Best Rivalry of Its Era

 

Taschenbuch: 264 Seiten

 

Verlag: Taylor Trade Publishing; Auflage: 1st Taylor Trade Publishing Ed (9. November 2006)

 

Sprache: Englisch

 

Inhalt:

 

Detroit Red Wings gegen Colorado Avalanche war Ende des letzten und Anfang dieses Jahrhunderts die beste Rivalität in der NHL, und vielleicht sogar in der gesamten Sportwelt Nordamerikas. Beide Mannschaften hatten reihenweise All-Stars und zukünftige Hall of Famer in ihrem Kader, und konnten Eishockey auf höchstem Niveau spielen. Aber auch die dunkle Seite des Eishockeys – hinterlistige Fouls, verbotene Aktionen auf, und Konfrontationen neben dem Spielfeld  – gehörte zu diesem Duell. Schlägereien, bei denen sich alle Feldspieler der zwei Teams auf dem Eis, inklusive der beiden Torhüter, verbitterte Boxkämpfe lieferten, waren keine Seltenheit.

 

Adrian Dater beleuchtet in seinem Buch “ Blood Feud: Detroit Red Wings v. Colorado Avalanche: The Inside Story of Pro Sports‘ Nastiest and Best Rivalry of Its Era“ die Hintergründe der Duelle in den NHL-Jahren 1996 – 2002. In fünf Playoffserien standen sich die Red Wings und die Avalanche gegenüber, und genauso häufig gewann in diesem Zeitraum einer der beiden Vereine den Stanleycup. Dater nutzt dabei seine Insiderkenntnisse als Journalist, der bei allen Spielen vor Ort in der Halle war, um dem Leser die Geschehnisse hautnah wiederzugeben. Die Akteure kommen im Buch selber zu Wort, erzählen die Erlebnisse aus ihrem Blickwinkel und beleuchten die Motive für ihr Handeln. Wo es notwendig ist, da geht Dater in die Tiefe und portraitiert beispielsweise den damaligen Trainer der Red Wings, Scotty Bowman, intensiver.

 

 

Autor

 

Adrian Dater, 59, Journalist, war fast 20 Jahre lang der Experte der Denver Post für die NHL im Allgemeinen, und die Colorado Avalanche im Speziellen. Noch bevor der Umzug und die Umbenennung der Quebec Nordiques erfolgte, war Dater in der „Mile High City“ als Beatwriter für das neue Profiteam der Hauptstadt von Colorado eingeteilt. Schritt für Schritt begleitete Dater die Mannschaft durch ihre Spielzeiten. Neben seiner Tätigkeit für die Denver Post schrieb Dater unter anderem für Sports Illustrated, The Hockey News, ESPN The Magazine und The Sporting News.

Allerdings verfügte der knapp zwei Meter große Dater auch über ein aufbrausendes Temperament, was in einigen Fällen dazu führte, dass er in sozialen Netzwerken mit Fans aneinandergeriet. 2014 trennte sich die Denver Post nach einem Vorfall dieser Art von Dater. Aktuell arbeitet Adrian Dater für den Bleacher Report.

 

 

Für wen ist das Buch geeignet?

 

Niemand anderer als der legendäre Scotty Bowman legt im Vorwort das Buch als „A must-read for all hockey followers“, den Lesern an Herz. Damit ist die Zielgruppe schon sehr gut definiert. Natürlich werden auch Leser, die sich nicht zwangsläufig als Eishockeyfans sehen, aber für Sport generell interessieren, ihre Freude an diesem Buch haben.

 

Wertung

 

7 von 10 Punkten. Obwohl die heiße Phase der Rivalität zwischen „Hockeytown“ und „Mile High City“ längst der Vergangenheit angehört, sind einige der geschilderten Szenen zeitlos und durchaus übertragbar auf andere Eishockeyteams und Sportvereine. Der Wille für den Erfolg an Grenzen, und teilweise darüber hinaus zu gehen, ist auch heute ein entscheidender Faktor im Profisport. Dater beschreibt sehr gut, wie dieser Ehrgeiz höfliche und liebenswerte Familienvätern auf dem Eis oder in den Logen der Teamverantwortlichen zu rücksichtslosen Akteuren machen kann. Detroit gegen Colorado war Spitzensport auf höchstem Niveau und mit allen Mitteln.

 

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