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Iserlohn. (MK) Nein, das hatten sich die Iserlohn Roosters sowohl am Freitag in Düsseldorf und auch ganz allgemein mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf... 6:1 Klatsche in Düsseldorf „nicht zu erklären“ – Immer wiederkehrende Fehler versetzen Iserlohns Fans vor dem Blaulicht-Spieltag in Alarmstimmung

Doug Shedden – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Nein, das hatten sich die Iserlohn Roosters sowohl am Freitag in Düsseldorf und auch ganz allgemein mit Blick auf den bisherigen Saisonverlauf ganz anders vorgestellt.

Nachdem man in der Vorsaison noch einmal mit einem blauen Auge davonkam und nur mit einem sensationellen Kraftakt ab Ende Dezember die Klasse halten konnte, sollte in dieser Saison das ganz große Zittern um den Klassenverbleib vermieden werden.

Mit drei Punkten Vorsprung auf den Letzten Düsseldorf reisten die Sauerländer am Freitag in die NRW-Landeshauptstadt. Mit einem Sieg hätte man die DEG auf sechs Punkte Abstand distanzieren können. Hätte, denn es kam bekanntlich alles ganz anders. Schon nach 4:20 Minuten lagen die Roosters 2:0 hinten. Und der 3:0 Rückstand nach dem ersten Drittel war dann letztlich zu viel des Schlechten aus Iserlohner Sicht.

Statistisch lieferten die Iserlohner gar kein schlechtes Spiel ab. Besonders ab dem zweiten Drittel hatten sie mehrere hochkarätige Chancen. 41:28 Schüsse aufs Tor und 82:32 Schüsse insgesamt sprechen eigentlich klar für die Iserlohner, doch DEG-Goalie Haukeland war stets zur Stelle.

Die Ausbeute, speziell beim Spiel 5 gegen 5, hatte Headcoach Doug Shedden schon mehrfach thematisiert. Für den erfahrenen Coach fühlte sich die Pleite am Rhein nicht wie eine 6:1 Niederlage an. „Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt. In unserer ersten Unterzahl bekommen wir das erste Gegentor und zur Pause steht es 0:3. Auch die letzten vierzig Minuten waren solide von uns. Wir haben viele Schüsse abgegeben. Ich habe keine richtigen Worte dafür, aber das Ergebnis am Ende ist natürlich sehr frustrierend für uns alle. Nun müssen wir für Sonntag bereit sein.“, so Shedden.

Trainerstimmen nach der Pleite in Düsseldorf





Mit der Niederlage haben die Roosters in der DEL-Tabelle die Rote Laterne von der DEG übernommen. Das hätte allerdings im Rückspiegel betrachtet nicht unbedingt sein müssen, denn mit einer knappen Niederlage wären die Sauerländer aufgrund des Torverhältnisses vor der DEG geblieben, was ja durchaus einen psychologischen Aspekt beinhaltet. Stattdessen entschied sich Iserlohns Trainerteam dafür in der 58. Minute beim Stand von 4:1 für Düsseldorf Keeper Jenike für den sechsten Feldspieler zu opfern. Die Idee ging nach hinten los. Postma erhöhte ins verwaiste Tor auf 5:1 und 77 Sekunden vor dem Ende bezwang Roßmy den in seinen Kasten zurückgekehrten Jenike zum 6:1. Die Rote Laterne erleuchtet nun am Seilersee.

IEC-Verteidiger Johannes Huß erklärte bei MagentaSport nach dem Spiel: „Es ist nicht zu erklären. Wir haben ab dem zweiten Drittel einen Haufen Schüsse kreiert, bringen aber leider nix rein.“

Chancenverwertung, individuelle Fehler und die fehlende Konstanz über sechzig Minuten sind die Themen, die Trainer und Team seit Saisonbeginn beschäftigen und die regelmäßig für vermeidbare Niederlagen sorgen. Eine Lösung scheint aktuell nicht in Sicht. Da den Roosters bislang wenig Verletzungspech anhaftet, darf wöchentlich ein Importspieler neben einigen anderen überzähligen Cracks auf der Tribüne Platz nehmen. Der verschworene Haufen, der sich mit einer wahnsinnigen Energieleistung in der vergangenen Saison noch den Klassenerhalt sicherte, ist aktuell nicht zu erkennen Es wirkt, als sei man bei der Ursachenbekämpfung ein wenig ratlos. Die Fans hingegen laufen in den sozialen Medien Sturm gegen die Klubführung, die Spieler und auch gegen Trainer Doug Shedden, der wohl schon etwas von seinem Kredit der letzten Saison bei vielen Anhängern verspielt hat.

Speziell die Heimspiele sind aus Iserlohner Sicht bislang eine einzige Enttäuschung. Erst magere sechs Punkte konnte man in acht Heimspielen einfahren.

Fotostrecke zum Derby in Düsseldorf

DEG - ISR
© by Eishockey-Magazin / Sportfoto-Sale / D. Ross 2024

Am Sonntag kommen die Grizzlys

Viel Zeit den Blick nach vorne zu richten, bleibt den Roosters nicht. Schon am Sonntag um 16:30 Uhr geht es am heimischen Seilersee nach vier Pleiten in Folge (3x auswärts) gegen die ebenfalls schwächelnden Grizzlys Wolfsburg weiter.

Die Grizzlys befinden sich aktuell trotz ihres namhaften Kaders nicht im Soll. Nach der Länderspielpause konnte man mit acht von 15 möglichen Punkten einen leichten Aufwärtstrend hinlegen. Davor kassierte man aber sechs Pleiten in Folge.

Kapitän Spencer Machacek hat unter der Woche seinen Vertrag bei den Grizzlys verlängert. Luis Schinko hat sich hingegen entschlossen die VW-Stadt am Saisonende zu verlassen. Gerüchten zufolge folgt er dem Ruf von Red Bull München. Rund um die VW-Krise haben viele Anhänger auch Sorge, dass der Konzern den Geldhahn für die Grizzlys in Zukunft deutlich zudrehen muss. Belastbare Aussagen dazu gibt es aber bislang noch nicht.

Wolfsburgs Headcoach Mike Stewart warnt sein Team nach der Iserlohner Pleite in Düsseldorf: „Die Iserlohner werden heiß sein, Wiedergutmachung zu betreiben. Das sind wir aber auch. Ich bin mir sicher, dass sich beide Mannschaften keinen Zentimeter Eis schenken werden. Wichtig ist, dass wir von Beginn an bereit sind, alles reinzuwerfen, was wir haben“, so Stewart.

Trainer Mike Stewart von den Grizzlys Wolfsburg – © Marco Leipold / City-Press


Das Heimspiel der Roosters gegen die Grizzlys Wolfsburg wird gemeinsam mit dem Hauptsponsor Krombacher der erste Blaulicht-Spieltag am Seilersee. Bei der Partie gegen die Grizzlys (16:30 Uhr) werden die Sauerländer in Sondertrikots, deren Design an eine Feuerwehr-Ausrüstung erinnern soll, auflaufen. Zudem laden die Iserlohner Jung und Alt schon ab 13 Uhr vor die Balver Zinn Arena zu Heiß- und Kaltgetränken ein.

„Wir möchten mit diesem Aktionsspieltag ‚Dankeschön‘ sagen und ein Zeichen für das gesellschaftliche Engagement und die ehrenamtliche Arbeit in diesen Tätigkeitsbereichen setzen. Ohne die zahlreichen Vertreterinnen und Vertreter von Feuerwehr, Rettungsdienst und den Sicherheitsbehörden wären Events von der Größenordnung unserer Heimspiele und unser gesellschaftliches Miteinander gar nicht möglich“, so der Klub auf seiner Homepage.

Man darf gespannt sein, wie die Stimmung in der Balver-Zinn-Arena sein wird. In der vergangenen Saison gelang der Klassenerhalt auch deshalb, weil Anhängerschaft und Team an einem Strang zogen. Die Fans befinden sich nach der Pleite in Düsseldorf und den immer wiederkehrenden Fehlern der Mannschaft in Alarmstimmung vor dem Blaulicht-Spieltag.
Tickets sind noch verfügbar. (Stand Samstag 17 Uhr).

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