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Crimmitschau. (PM Löwen) Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel gegen die Tölzer Löwen knapp im Penaltyschießen verloren. Am Ende hieß es aus Sicht... 4:5! Eispiraten unterliegen im Shootout – Moralische Meisterleistung der Tölzer Löwen

Max French – © Sportfoto-Sale (SD)

Crimmitschau. (PM Löwen) Die Eispiraten Crimmitschau haben ihr heutiges Heimspiel gegen die Tölzer Löwen knapp im Penaltyschießen verloren.

Am Ende hieß es aus Sicht der Crimmitschauer 4:5 nach Penaltyschießen. Die Westsachsen konnten somit, trotz zwischenzeitlicher 3:1-Führung, nur einen Zähler einfahren. Am Sonntag haben die Eispiraten dann spielfrei.

Das Team von Mario Richer, welches aufgrund der Kaufbeurer Quarantäne zum einzigen Spiel des Wochenendes antrat, startete motiviert und mit viel Druck im gegnerischen Drittel. Die Gäste aus Bad Tölz waren immer wieder viel Gefahr ausgesetzt, denn die Crimmitschauer prüften Maximilian Franzreb immer und immer wieder. Teils schönen Kombinationen folgte allerdings kein Treffer. Entweder parierte der Löwen-Goalie stark oder die Hausherren hatten das Glück eben gerade nicht auf ihrer Seite. Die Tölzer konnten hingegen nur kaum für Entlastung sorgen. Obwohl die Bayern ein ordentliches Startdrittel spielten und den Puck gut laufen ließen, musste Michael Bitzer nur wenige Male entscheidend eingreifen.

Im zweiten Durchgang nahm die Partie, was Tore anbelangt, auch endlich Fahrt auf. Zunächst waren es aber die Gäste, welche das erste Tor erzielten. Thomas Merl traf nicht einmal zwei Minuten nach Wiederbeginn zum 0:1 (22.). Danach legten dann die Eispiraten los – und zwar wie die Feuerwehr! Mathieu Lemay eröffnete den Torreigen auf Seiten der Hausherren mit seinem platzierten Schuss zum 1:1 (25.), Petr Pohl versenkte dann aus spitzem Winkel, nachdem Marius Demmler Franzreb zuvor mit seinem harten Schuss prüfte – 2:1 (29.). Wiederum nur eine Minute später konnte erneut Lemay treffen und wieder ließ der Topscorer der Westsachsen dem Hüter der Bayern keine Chance – 3:1 (30.). Die Eispiraten schienen die Partie nun im Griff zu haben, doch die Truppe von Kevin Gaudet schlug eindrucksvoll zurück. McNeely (35.) und Dibelka (36.) egalisierten die Führung der Eispiraten somit binnen einer Minute – 3:3. Der letzte Torschrei dieses kuriosen Durchgangs fiel aber dann doch wieder auf Crimmitschauer Seite. Neben Lemay konnte nun auch Petr Pohl seinen Doppelpack erzielen und brachte sein Team nach einem offensiv starken Auftritt erneut in Front – 4:3 (36.).

Die Mannschaft von Mario Richer hatte im letzten Durchgang dann, trotz der Führung, leichte Probleme bei der Spielgestaltung. Immer wieder schlichen sich kleine Fehler ein, in manchen Situationen bekam die Hintermannschaft vor Michael Bitzer kaum Zugriff. So etwa in der 43. Minute, als Luca Tosto eine schöne Kombination vollendete und erneut ausglich – 4:4! Nachdem sowohl die Pleißestädter als auch ihre Gegenüber sowohl in der verbleibenden regulären Spielzeit und in der anschließenden Verlängerung, trotz bester Gelegenheiten, keinen weiteren Treffer erzielen konnten, musste die Entscheidung im Penaltyschießen her. Max French traf als einziger Akteur auf dem Eis im Sahnpark und sicherte den Gästen aus Bad Tölz somit den Zusatzpunkt.

Torfolge (0:0, 4:3, 0:1, 0:0, 0:1):
0:1 Thomas Merl (Philipp Schlager, Kenney Morrison) 21:30
1:1 Mathieu Lemay (Scott Timmins) 24:25
2:1 Petr Pohl (Marius Demmler, Mario Scalzo) 28:39
3:1 Mathieu Lemay (Patrick Pohl) 29:16
3:2 Tyler McNeely (Sasa Martinovic, Marco Pfleger) 34:09 – PP1
3:3 Lubor Dibelka 35:08
4:3 Petr Pohl (Ole Olleff, Patrick Pohl) 35:51
4:4 Luca Tosto (Markus Eberhardt) 42:21
4:5 Max French – GWS
Zuschauer: 0

Moralische Meisterleistung in Crimmitschau

Bad Tölz. (PM Löwen) 1:3-Rückstand bei um den Gefrierpunkt schwankenden Außentemperaturen: Da könnte man schon mal die Lust verlieren.

Nicht so die Löwen am Freitagabend. Im zweiten Auswärtsspiel gibt’s den zweiten Sieg. Diesmal wurden die Eispiraten Crimmitschau mit 5:4 nach Penaltyschießen niedergerungen.

Crimmitschau ist kalt, Crimmitschau ist schwierig zu bespielen. Das war den Löwen von vornherein klar. Doch am fünften Spieltag der noch jungen DEL2-Saison zeigten die Eispiraten, dass sie im Sommer einen Schritt nach vorne gemacht haben. Das Team von Mario Richer spielte gefällig und besonders im Mitteldrittel offensiv explosiv. „Ich kenne Mario aus meiner Zeit in Wien, er macht einen sehr guten Job“, erkannte Löwencoach Kevin Gaudet an. Doch der Eispiraten-Coach gab die lobenden Worte zurück: „Es war schwer für uns ihre Geschwindigkeit zu egalisieren. Ein wichtiger Punkt für uns gegen ein gutes Team“, so Richer nach dem Spiel. Friede, Freude, Eierkuchen also zwischen den Coaches, nachdem sich ihre beiden Teams über 65 Minuten um jeden Zentimeter bekämpften.

Frei nach dem „Ketchup-Flaschen-Effekt“ fand im Anfangsdrittel kein Schuss den Weg ins Tor, in den folgenden 20 Minuten dafür gleich sieben. Crimmitschau zog nach Thomas Merls Führung auf 3:1 davon. Doch wie bereits erwähnt die Löwen mit Moral, Tyler McNeely und Lubor Dibelka zum 3:3-Ausgleich. Nur 43 Sekunden nach Dibelkas Treffer traf dann Petr Pohl zur Crimmitschauer Pausenführung. „Ich bin stolz, dass wir uns nach dem 1:3 zurückgekämpft haben. Die Jungs sind bei der Sache geblieben“, freute sich Gaudet ebenso über die Moral, wie auch über Luca Tosto. „Ich bin sehr stolz auf Tosto, unser Youngster mit dem Ausgleich.“ Der 20-jährige traf in seinem ersten Shift im Schlussdrittel zum Ausgleich. Das Spiel in der Folge ein Hin-und-Her. Beide Goalies hielten stark, doch Maximilian Franzreb hatte am Ende mit drei gehaltenen Penaltys die Nase vorn. Auch, weil Max French sein durchwachsenes Spiel mit dem Siegtreffer im Shootout rettete.

Die Löwen rutschen durch den Sieg in der Tabelle ein paar Plätze nach oben. Das Ranking durch einige verschobene Partien aber nur bedingt aussagekräftig. Klar ist: Auswärts bleiben die Löwen stark – trotz schwerer Aufgaben in Heilbronn und Crimmitschau. Am Sonntag gibt’s ab 17 Uhr das Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse.

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