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Köln. (HHK) Helmut de Raaf und Udo Kießling mussten nicht lange überlegen, als wir sie unabhängig voneinander nach ihrer Meinung zu ihrem langjährigen Mannschaftkameraden...

v.l.n.r. Rene Ledock – Betreuer Werner Kühlem – Betreuer Lothar Zimmer – Werner Kühn – © by privat

Köln. (HHK) Helmut de Raaf und Udo Kießling mussten nicht lange überlegen, als wir sie unabhängig voneinander nach ihrer Meinung zu ihrem langjährigen Mannschaftkameraden Werner Kühn fragten: „Gehört hat man ihn eigentlich nie – aber er war ein absolut zuverlässiger Verteidiger!“  „Ideal für einen Torwart“, ergänzte Helmut de Raaf – „ein idealer Partner für einen Offensiv-Verteidiger“, fügte Udo Kießling hinzu.

 

Nur eine kleine Kritik übte Werner Kühns langjähriger Abwehrpartner Kießling: „Werner hatte einen guten Schuss – daraus hätte er eigentlich mehr machen müssen!“

 

Der so Gelobte gehört nach wie vor zu den erfolgreichsten Haie-Spielern aller Zeiten. Von 1979 – 1993 absolvierte er 524 Bundesligaspiele im KEC-Trikot, in der „ewigen Rangliste“ belegt er damit den achten Platz. Er schoss dabei 15 Tore und gab 54 Vorlagen zu Toren. Viermal gewann er mit den Haien die Deutsche Meisterschaft und auch  beim Gewinn der Silbermedaille im Europacup 1985 in Megeve war er dabei. Obwohl er keinen Zweikampf scheute, sammelte er gerade mal 189 Strafminuten: für einen Verteidiger ausgesprochen wenig. Leider gab es seinerzeit noch keine Plus-Minus-Statistiken, aber man darf sicher sein: Kühns Werte hätten deutlich im positiven Bereich gelegen als Folge seiner oben zitierten Zuverlässigkeit bei der Defensivarbeit.

 

Nach elf Jahren im Haie-Dress wechselte Werner Kühn 1990 für zwei Jahre in die 2. Bundesliga zum EC Ratingen, kehrte aber  1992  nochmals für ein Jahr an die Lentstraße zurück. In dem jungen  Team  unter Trainer Vladimir Vassiljews war Werner Kühn nochmals maßgeblich beteiligt am Gewinn der Vizemeisterschaft 1993. Es folgten noch einige Spielzeiten in der Oberliga und in der 2. Bundesliga für den EHC Neuwied sowie den Grefrather EC, ehe Werner seine Karriere endgültig mit einer Regionalligasaison beim EHC Bergisch Gladbach ausklingen ließ.

Meisterschaftsjubel 1987 mit Andreas Pokorny und Betreuer Lothar Zimmer (rechts) – © by privat

 

Nach dem Ende seiner Profikarriere arbeitete Kühn einige Zeit lang als Nachwuchstrainer bei den Haien, musste aber wegen seines beruflichen Engagements diese Arbeit einstellen. „Vielleicht klappt es ja noch mal, ich würde gern dem Verein noch einiges von dem zurückgeben, was er mir gegeben hat“, sagt der im November 52 Jahre alt werdende  Kühn.

 

Sportlich fit ist er (fast) wie in besten Zeiten. Das beweist er Woche für Woche im Training mit der Traditionsmannschaft der Haie, aber auch abseits des Eises. Regelmäßig nimmt er auf Inlinern am Köln-Marathon teil und belegte dort vordere Plätze. Ein Marathon – den er auf den Inlinern in weniger als 1:30 Stunde absolviert – ist für Kühn eine „Kurzstrecke“ im Vergleich zu anderen Wettbewerben. Vor zwei Jahren absolvierte er z.B. den Lauf „Rhine on skates“ und lief 140 km von Rüdesheim nach Koblenz und wieder zurück.

 

Beruflich hat es Werner Kühn nach Neuss verschlagen, wo er in der Logistik eines großen Entsorgungs-Unternehmens arbeitet. Aber selbstverständlich wohnte er nach wie vor in seiner Heimatstadt Köln und ebenso selbstverständlich nach wie vor in „seinem“ Agnesviertel, nur wenige Schritte von der Lentstraße entfernt.

 

 

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