3:4-Dämpfer daheim: ERC verliert erstes Halbfinale gegen Germering
ERC Sonthofen BullsWanderers Germering 10. März 2025 Eishockey-Magazin 0


© Bettina Brunner
Sonthofen. (PM ERC) Eishockey-Landesligist ERC Sonthofen ist mit einer 3:4 (0:1, 1:2, 2:0, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung in die mit Spannung erwartete Halbfinalserie gegen den Ligakonkurrenten Wanderers Germering gestartet.
Vor über 1.200 Zuschauern im Eisstadion an der Hindelanger Straße kam der ERC nach einem zwischenzeitlichen 0:3 noch zum Ausgleich – das bessere Ende aber hatte Germering für sich. Vor Spielbeginn wurde Spielertrainer Vladimir Kames für sein 300. Spiel im ERC-Trikot geehrt.
Die Schwarz-Gelben starteten mit Fabian Schütze im Tor und dem wieder genesenen Ondrej Havlicek in der ersten Sturmreihe. Vor Spielbeginn wurde Vladimir Kames unter dem tosenden Beifall der Zuschauer für sein 300. Pflichtspiel im Dress der Sonthofer gefeiert.
Und eben dieser Kames war es auch, der nach nur 40 Sekunden Gästegoalie Emanuel Geiger prüfte. Eine Zeigerumdrehung später legte ERC-Torjäger Dan Przybyla einen Schussversuch nach. Nach dreieinhalb Minuten durchbrachen die Gäste aus Germering die Angriffsbemühungen der Hausherren und erzielten die Führung durch Dennis Sturm. Ein schön heraus gespielter Treffer, ein früher Stimmungsdämpfer für die Fans des ERC und eine erste Härteprobe für die Mannschaft von Coach Helmut Wahl.
Germering, die sich als Viertplatzierte der Hauptrunde etwas überraschend gegen den ESC Dorfen, Hauptrundenmeister der Gruppe B, mit 2:1-Siegen durchgesetzt hatten, zeigten von Beginn an, warum sie ein unbequem zu bespielender Gegner sind: Mit schnellen Pässen überbrückten sie die neutrale Zone und setzten die ERC-Defensive um Fabian Schütze mehrfach unter Druck. Zwar erliefen sich die Sonthofer in den ersten 20 Minuten ein paar Chancen, die klareren Einschussmöglichkeiten aber verbuchten die Gäste aus dem Münchner Umland.
Um das Tor der Wanderers in ernsthafte Bedrängnis zu bezwingen, mussten die Sonthofer im Mittelabschnitt aber mindestens eine Schippe drauf legen. Und das taten die Schwarz-Gelben auch. Mit mehr Schwung kamen sie aus der Kabine – in der 26. Minute aber fingen sie sich den zweiten Treffer, als Ondrej Havlicek gerade von der Strafbank zurück aufs Eis kam. Wieder war es Dennis Sturm, der einen Treffer erzielte. Die Germeringer waren effizient, und sie führten zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Und das effiziente Spiel der Gäste sollte sich in der 28. Minute weiter auszahlen: Nach einem Stellungsfehler in Sonthofens Defensive nutzte Michael Fischer die Unordnung zum 3:0.
In der 38. Minute aber durften die Fans der Oberallgäuer endlich jubeln: Als zwei Germeringer in der Kühlbox saßen, spielte der ERC das doppelte Überzahlspiel eiskalt aus: Auf Vorlage von Vladimir Kames und Ondrej Havlicek hämmerte Dan Przybyla die Scheibe zum 1:3 ins Tor. Im folgenden Überzahlspiel mit einem Mann mehr auf dem Eis trafen die Sonthofer mehrfach das Gestänge und erspielten sich in den verbleibenden Minuten wie entfesselt Chance um Chance. Das psychologisch wichtige 2:3 kurz vor der Pause wollte indes nicht fallen.
Und so ging es für die Gastgeber im Schlussabschnitt um mächtig viel: Irgendwie früh den Anschluss markieren und dann die Germeringer weiter unter Druck setzen. Der ERC war bemüht – mit ihrem frühen Pressing und einer gut gestaffelten, neutralen Zone stellten die Germeringer die Lauf- und Passwege der Sonthofer aber ein ums andere Mal zu. Nicht so in der 48. Minute: Da hatte Ondrej Havlicek endlich mal etwas Platz vor dem gegnerischen Tor und erzielte mit einem sehenswerten Handgelenksschuss das 2:3 (Assists: Aaron Grillinger, Robin Berger).
Den Torschrei hatten die über 1.200 Fans dann in der 51. Minute auf den Lippen: Marc Sills flacher Schuss fand leider nicht den Weg ins Tor. In der 54. Minute aber durfte der Hexenkessel in Sonthofen endlich toben: Nach einer Energieleistung schob Adam Suchomer die Scheibe im Nachschuss an Germerings Geiger vorbei zum 3:3 (Vorlagen: Marc Sill, Jonas Gotzler)! Auch das anschließende Überzahlspiel überstanden die Sonthofer, indem sie sich in jeden Schuss warfen und die Scheibe vom eigenen Kasten wegblockten. So ging es nach 60 Minuten in eine zehnminütige Overtime, in der der erste Treffer die Partie entscheidet. Nach 61 Sekunden netzte Konstantin Kolb zum finalen 4:3 für die Wanderers ein.
Damit steht es in der Best-of-Three-Serie, in der zwei Siege zum Finaleinzug reichen, 1:0 für Germering. Am Freitag steigt für die Schwarz-Gelben das zweite Aufeinandertreffen. Ab 20 Uhr kreuzen sie dann bei den Wanderers in Germering die Schläger.
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