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Rosenheim. (PM Starbulls) Vor der tollen Kulisse von 3.388 Zuschauern gewannen die Starbulls Rosenheim am Silvester-Vorabend im ROFA-Stadion gegen den EHC Klostersee mit 3:0.... 3:0-Derbysieg: Starbulls knacken kampfstarke Klosterseer

Rosenheims Trainerduo Jari Pasanen (links) und Jamie Bartman halten die Starbulls auf Kurs – © Starbulls Media (Schirmer/Lion)

Rosenheim. (PM Starbulls) Vor der tollen Kulisse von 3.388 Zuschauern gewannen die Starbulls Rosenheim am Silvester-Vorabend im ROFA-Stadion gegen den EHC Klostersee mit 3:0.

Das Tabellenschlusslicht der Eishockey-Oberliga Süd aus dem nur 30 Kilometer entfernten Grafing, das von über 300 eigenen Fans unterstützt wurde, machte den Starbulls mit immensem Kampfgeist das Leben schwer, war spielerisch aber nur in einigen Phasen des torlosen ersten Drittels ebenbürtig. Im Powerplay knackte Stefan Reiter zu Beginn des zweiten Drittels die leidenschaftlich agierende Gästedefensive, die weiteren Rosenheimer Tore erzielten Dominik Daxlberger und Marius Möchel. Bereits zum insgesamt fünften Mal in der laufenden Spielzeit – zum vierten Mal auf eigenem Eis und mit Andreas Mechel im Tor – kassierten die Starbulls keinen Gegentreffer.

Trotz des ungefährdeten 3:0-Siegs war Starbulls-Chefcoach Jari Pasanen mit dem Derby-Auftritt seiner Mannschaft unzufrieden: „Zwei Tage nach einem unserer besten Saisonspiele gegen Riessersee hat mir heute ganz wenig gefallen. Travis Oleksuk hat ein einziges Bully verloren, Andreas Mechel hat zu Null gespielt, wir haben drei Punkte gewonnen und Marius Möchel hat sein erstes Tor geschossen – aber dann hören die positiven Dinge schon auf. Wir haben da einiges intern zu analysieren und zu diskutieren“, sagte Pasanen nach dem Spiel. Der Starbulls-Headcoach bangt zudem um den Einsatz zweier Spieler in den nächsten Partien, die sich im letzten Drittel verletzten: Travis Oleksuk musste im Gesicht genäht werden und bei Christian Obu bestand nach einem harten Check der Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.

Marius Möchel, den Pasanen in den beiden Spielen zuvor als Mittelstürmer einsetzte, spielte im Derby gegen den EHC Klostersee wieder Verteidiger – neben Manuel Edfelder, den der Rosenheimer Headcoach auf dieser Position wertvoller für das Team einschätzt, als im Sturm. Verteidiger Aaron Reinig feierte nach vier Spielen Sperre sein Comeback, diesmal aber auf der für ihn ungewohnten linken Seite neben Klemen Pretnar. Das Rosenheimer Tor hütete bereits zum sechsten Mal in Folge Andreas Mechel (Christopher Kolarz stand nach einer leichten Gehirnerschütterung noch nicht wieder zur Verfügung). Gegen Lynnden Pastachak und Philipp Quinlan musste Mechel binnen Sekunden mit zwei starken Paraden die mögliche frühe Gästeführung verhindern (4.). Bis zur ersten Pause war Mechel auch kaum weniger gefordert, als sein Gegenüber Marinus Schunda. Der junge Ex-Rosenheimer zwischen den Pfosten des Gästetores meisterte aber einige schwierige Proben bravourös, so als Oleksuk bei einem Gegenstoß unmittelbar vor ihm zum Abschluss kam oder Tyler McNeely einen Schuss von Norman Hauner gefährlich abfälschte.

Maximilian Vollmayer – © L. Schirmer


Ins zweite Drittel starteten die Gastgeber extrem druckvoll – und beim zweiten Rosenheimer Powerplay der Partie klingelte es im Gästegehäuse: Stefan Reiter hatte nach guter Scheibenstafette viel Platz, wartete den richtigen Moment ab und traf mit einem Handgelenkschuss aus der Halbdistanz ins linke obere Eck zum 1:0 (22.). Bei einem weiteren Rosenheimer Powerplay stemmten sich die Gäste leidenschaftlich und erfolgreich gegen den zweiten Gegentreffer und schmissen sich in viele Schüsse, insbesondere Vitus Gleixner agierte dabei furchtlos. Die Starbulls schnürten den EHC aber auch in mehreren Phasen ohne Überzahl im Gästedrittel ein, zielten jedoch mehrfach über die Latte oder scheiterten am guten Keeper Schunda. Keine Chance hatte der Gästegoalie, als Maximilian Vollmayer von Rechtsaußen abzog, Dominik Daxlberger im gut gefüllten Slot abfälschte und der Puck im linken obere Toreck zum 2:0 einschlug (37.). Klosterseer Entlastung gab es im Mitteldrittel höchst selten, allerdings hatte Pastachak bei einem Konter frei vor Mechel die große Chance zum 1:1-Ausgleich (31.).

Nicht mehr ganz so deutlich und vor allem nicht mehr spielerisch reif gestaltete sich die Rosenheimer Dominanz im letzten Drittel, in dem die Hausherren aber bereits nach 57 Sekunden auf 3:0 erhöhten. Bei angezeigter Strafe servierte Manuel Edfelder den Puck für Marius Möchel, der ihn von der blauen Linie mit einem satten Schlagschuss zum 3:0 im Netz versenkte (41.). Großen Anteil am Treffer hatte Manuel Strodel, der sich durch das Foul nicht bremsen ließ, Übersicht bewies und zudem Gästekeeper Schunda bei Möchels Schuss die Sicht nahm.

Vor allem Norman Hauner, der mehrfach an Schunda scheiterte oder das Tor knapp verfehlte, hätte den Rosenheimer Sieg noch deutlicher gestalten können. Zwei Minuten vor Schluss verhinderte schließlich Andreas Mechel mit einem guten Reflex den Ehrentreffer der Gäste bei einem ansatzlosen Flachschuss von Pastachak. Letztlich sprachen nicht nur das Zu-Null-Endresultat sondern auch die Schussstatistik (37:17) und erst Recht das Verhältnis der gewonnenen Anspiele (43:7) eine deutliche Sprache zu Gunsten der Starbulls.

Trotz der dritten Saisonniederlage gegen Rosenheim – die ersten beiden bisherigen Vergleiche gingen jeweils mit 3:1 an die Grün-Weißen – und eines fehlenden eigenen Torerfolgs konnte EHC-Trainer Dominik Quinlan dem Derbyauftritt seines Teams Positives abgewinnen: „Ich bin absolut zufrieden mit der Mannschaft. Ich wollte eine Reaktion sehen nach unserem schlechten Spiel in Füssen. Ich finde, wir haben kämpferisch alles in die Waagschale geworfen. Im ersten Drittel waren wir sogar spielerisch nicht schlecht. Natürlich hat Rosenheim dominiert. Aber wir haben hart verteidigt und vor dem Tor gut aufgeräumt. Auf dieser Leistung können wir aufbauen“.





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