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Augsburg. (MS) Die wohl spannendste Frage des Tages hatten heute zunächst die Panther-Fans zu beantworten. Waren diese, nach dem „Schweigegelübde“ von Sonntag, wieder bereit...
Loui Caporusso erzielte den Augsburger Führungstreffer - © by Eishockey-Magazin (RS)

Loui Caporusso erzielte den Augsburger Führungstreffer – © by Eishockey-Magazin (RS)

Augsburg. (MS) Die wohl spannendste Frage des Tages hatten heute zunächst die Panther-Fans zu beantworten. Waren diese, nach dem „Schweigegelübde“ von Sonntag, wieder bereit ihr Team zu unterstützen. Sie waren es und die Mannschaft zahlte es mit einer engagierten Leistung zurück. Aufgrund des nach wie vor ungenügendem Ãœberzahlspiels, dreier Pfostentreffer und schwindender Kräfte im Schlussabschnitt unterlag man vor der Minuskulisse von 3.569 Zuschauern  den Gästen aus Wolfsburg dennoch mit 2:3 (2:1/0:1/0:1).

Die heimischen Spieler werden die wiedergekehrte Unterstützung ihrer Anhänger sicher mit Erleichterung wahrgenommen haben. Sie kamen auf jeden Fall mit viel Elan aus der Kabine und kreierten u.a. durch Tölzer (2.) und Bettauers Stangentreffer (12.)  großartige Chancen, die Wolfsburgs Vogl nur mit Glück und Geschick vereitelten konnte. Noch in der gleichen Spielminute konnte sich dessen Gegenüber Mason auszeichnen, indem er Furchners Knaller aus unmittelbarer Nähe reaktionsschnell wegpflückte. Wieder lediglich Sekunden später erkämpfte Caporusso sich das Spielgerät in der eigenen Zone, zog unwiderstehlich davon und vollstreckte (13.) zur umjubelten Führung. Der erneute Pfostenknaller von Reiß (14.) untermauerte die Ambitionen der Fuggerstädter, endlich drei Punkte gewinnen zu wollen. Wolfsburg erhöhte nach dem Gegentreffer natürlich den Druck und als die Pantherdefensive die Ãœbersicht verlor, „steckte“ Lindlbauer den Puck durch eine Lücke zum Ausgleich (16.) ins Netz. Nach dem dritten Pfostentreffer (17.,  Woywitka) gab es ausreichende Gründe, um erneut mit der Chancenauswertung der Bayern zu hadern. Doch auch die Grizzly Adams hatten ihr Thema gefunden. Ihrer Meinung nach war es die sehr unterschiedliche Bewertung von Checks durch das Schiedsrichtergespann. Diese Unmutsäußerungen zogen soviel Aufmerksamkeit vom eigentlichen Spielgeschehen ab, das Machacek einen von der Bande zurückprallenden Puck unbedrängt und ohne Mühe zur erneuten Führung (19.) der Gastgeber ins leere Tor schnippeln konnte.

Gerade als die Partie etwas zu verflachen drohte, schlug Wolfsburg im Powerplay zu. Hambly feuerte von der Blauen und Mason  war – von zwei Gästespielern der Sicht beraubt – ohne Abwehrchance (29.). Im Anschluss hatten beide Teams jede Ordnung und jeden Spielplan über Bord geworfen. Immer wieder fanden sich zudem Pärchen, die Freundlichkeiten auszutauschen hatte. Spielfluss in dieser Phase? Fehlanzeige! Spannend war es ob des Spielstandes jedoch allemal.

DaSilvas unnötige Strafzeit machte es den Gästen möglich, das Spiel endgültig zu drehen und erstmals in Führung zu gehen. Dzieduszycki fälschte einen Schuss von Hambly unhaltbar für Mason ab (45.). Der Schock auf Augsburger Seite war deutlich spürbar und das darauffolgende Ãœberzahlspiel an Harmlosigkeit kaum noch zu übertreffen. Aber das ist eigentlich keine neue Information. Augsburg bemühte sich zwar redlich, ließ jedoch die nötige Genauigkeit missen. Sieben Minuten vor der Schlusssirene musste Ciernik, von einem Stock getroffen, blutend vom Eis. Ãœberraschenderweise wurde die Tat nicht sanktioniert. Laut Trainer und Spieler plädierten die Referees auf „Unfall“ und „Unabsichtlichkeit“. Ein derartige Regelauslegung bei einem derartigen Vergehen war allen Beteiligten neu. Augsburgs konnte den Spielstand, trotz aller Bemühungen während einer 6-gegen-3-Situation, nicht mehr zu eigenen Gunsten verändern.

Augsburger Panther – Grizzly Adams Wolfsburg 2:3 (2:1/0:1/0:1)
Tore:  1:0 (22:39) Caporusso (Trevelyan/DaSilva); 1:1 (15:39) Lindlbauer; 2:1 (18:44) Machacek (Reiß/Bettauer) 5-4 PP1; 2:2 (28:53) Hambly (Milley/Polaczek) 4-5 PP1; 2:3 (44:36) Dzieduszycki (Hambly/Haskins) 4-5 PP1;

Schiedsrichter: Schukies/Vogl
Strafen: Augsburg 6 + 10 DaSilva   – Wolfsburg 16 + 10 Dzieduszycki
Zuschauer: 3.569

Aufstellungen:
Augsburger Panther:  Mason (Keller)  – Rekis, Woywitka; Seifert, Tölzer; Bettauer, Reiß; Jobke  –  Machacek, Connolly, Riefers; Ciernik, Weiß, Grygiel; Trevelyan, Caporusso, DaSilva;  Hinterstocker, Breitkreuz, Carciola (es fehlt: Bayda, Moore, Lamb/Sperre)
Wolfsburg: Vogl (Brückmann) – Krupp, Likens; Hambly, Bina; Wurm, Schaus;  Keller – Milley, Haskins, Dzieduszycki; Mulock, Rosa, Furchner; Höhenleitner, Fauser, Polaczek; Neuert, Stas, Lindlbauer; (es fehlt: Voakes, Aubin, Mayer)

Three Stars:
1st Star:  Hambly (WOL)
2nd Star: Machacek  (AUG)
3rd Star:   Lindlbauer (WOL)

 

Stimmen rund ums Spiel

 

Greg Moore (vor dem Match)


 

Sebastian Furchner


 

Adrian Grygiel


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