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Bietigheim-Bissingen. (PM) Alles oder nichts: Nach der 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) Niederlage gegen Italien führt das deutsche Team bei der 2013 IIHF Eishockey...
Pat Cortina, DEB Bundestrainer und Sportdirektor - © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Pat Cortina, DEB Bundestrainer und Sportdirektor – © by ISPFD (sportfotocenter.de)

Bietigheim-Bissingen. (PM) Alles oder nichts: Nach der 1:2 (1:1, 0:0, 0:0, 1:0) Niederlage gegen Italien führt das deutsche Team bei der 2013 IIHF Eishockey Olympia-Qualifikation nur ein Sieg gegen Österreich am Sonntag (ab 15.15 Uhr live bei SPORT1) zu den Winterspielen 2014 nach Sotschi.

4.517 Zuschauer in Bietigheim-Bissingen erlebten lange Zeit Einbahnstraßen-Eishockey, doch eine gut postierte italienische Defensive unterband die oft unpräzisen Angriffsbemühungen des deutschen Teams meist frühzeitig. Und so kam es, wie es kommen musste: In Überzahl überrumpelten die Azzuri das deutsche Team und holten sich etwas überraschend den Extrapunkt.

Nun muss am Sonntag im abschließenden Duell gegen Österreich ein Kraftakt her, um das Olympia-Ticket noch zu lösen. Gegen die Italiener übernahm Dennis Endras den Platz zwischen Pfosten von „Eisbär“ Robert Zepp – und der Adler-Goalie hatte einige Gelegenheit, sich auszuzeichnen.

 

Nach der Niederlage gegen Österreich musste Italien unbedingt gewinnen, um im Rennen um die Sotschi-Fahrkarte zu bleiben. Entsprechend ambitioniert traten die Azzuri auf und gingen früh in Front: Weckruf zur rechten Zeit für die Männer von Bundestrainer Pat Cortina, die durch den Hamburger Jerome Flaake drei Minuten darauf schnell eine Antwort und den Ausgleich parat hatten.

 

In der Folgezeit erspielte sich die deutsche Auswahl ein optisches Übergewicht, ohne zu zwingenden Chancen zu kommen. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Deutschland machte Druck und die Azzurri verteidigten ihr Tor mit Haken und Ösen. Nur sporadisch tauchte die italienische Offensiv-Abteilung vor dem Tor dem Arbeitsplatz von Dennis Endras auf.

Und so wurde die Partie zum von Bundestrainer angekündigten „Geduldsspiel“, in dem Italien nicht daran dachte, dem deutschen Team Freiräume zu lassen. Im Schlussdurchgang warfen die Cortina-Mannen alles nach vorn, doch die Scheibe wollte einfach nicht über die Linie. Damit mußte die Partie in die Verlängerung – und hier sollte sich der leichtfertige Umgang mit seinen Chancen für das deutsche Team rächen: In Ãœberzahl holte Nathan di Casmirro unter dem frenetischen Jubel der mitgereisten Italien-Fans den Extrapunkt für sein Team und brachte Deutschland die erste Niederlage bei einer Olympia-Qualifikation überhaupt bei.

Tore: 1:0 Robert Sirianni (10:15/PP1), 1:1 Jerome Flaake (13:29), 2:1 Nathan di Casmirro (62:19/PP1)
Zuschauer: 4.517

 

Stimmen zum Spiel:

Constantin Braun (Eisbären Berlin): „Das war unglücklich. Wir haben das Spiel dominiert und hätten eigentlich in den ersten 60 Minuten gewinnen müssen. Wir müssen vor dem Tor konstanter werden und dafür sorgen, dass wir die Abpraller bekommen. Jetzt müssen wir am Sonntag gewinnen und dann ist alles im Lot.“

 

Pat Cortina: „Das war ein gutes Spiel. Auf diese Art und Weise gewinnt Italien international seine Spiele, sie stehen defensiv sehr gut. Das war für mich aber keine Überraschung. Deshalb haben sie heute zwei Punkte mitgenommen. Wir waren zwar die meiste Zeit in Puckbesitz, konnten unsere Überlegenheit aber nicht ausnutzen. Mit einem Sieg über Österreich haben wir immer noch die Möglichkeit, Erster zu werden und uns für Sotschi zu qualifizieren.“

 

Philip Gogulla (Kölner Haie): „Wir waren heute das dominierende Team, leider ist uns in der Overtime ein dummer Fehler passiert. Es war eine unverdiente Niederlage. Immerhin konnten wir uns im Vergleich zu gestern um einiges steigern und müssen nun gegen Österreich gewinnen.“

 

Alexander Barta (Rögle BK/Schweden): „Zu diesem Spiel brauche ich nicht viel sagen, es hat sich an der Ausgangslage nichts geändert. Wir müssen am Sonntag gegen Österreich gewinnen. Trotz der unglücklichen Niederlage war es eine erhebliche Steigerung zu gestern. Wir haben die nötige Laufbereitschaft an den Tag gelegt und der Einsatz hat auch gestimmt.“

 

Nikolai Goc (Adler Mannheim): „Das erste Drittel war ausgeglichen, da hatten beide Team gute Gelegenheiten. Ab dem zweiten Drittel waren wir mehr im Scheibenbesitz und konnten dadurch auch mehr Druck erzeugen. Leider hat der letzte Schritt so ein wenig gefehlt. Vielleicht hätten wir noch mehr Scheiben aufs Tor bringen müssen. Wir haben dennoch eine viel bessere Leistung als am Donnerstag gezeigt. Trotz der Niederlage war es von der Leistung her gesehen eine Steigerung. Am Sonntag müssen wir dann alles in die Waagschale werfen und unser bestes Eishockey zeigen.“

 

David Wolf (Hamburg Freezers): „Wir haben gekämpft ohne Ende, letztlich hat das Quäntchen Glück gefehlt. Die Italiener haben uns das Leben schwer gemacht, sie konnten offensiv Akzente setzen, haben aber auch hinten gut verteidigt. Es ist dann schwer, sich gegen fünf defensive stehende Leute und einen starken Keeper durchzusetzen. Wir haken das jetzt ab, müssen uns ausruhen und Energie für Sonntag sammeln. Nur das zählt.“

 

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