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Iserlohn. (MK) Derbyzeit am Iserlohner Seilersee. Zum ersten Match nach der Deutschland Cup Pause empfingen die Iserlohn Roosters die Krefeld Pinguine in der mit... 1:4 gegen Krefeld! Roosters finden kein Mittel gegen den Abwehrfrack der Pinguine, sind aber auch längst noch nicht wieder „die Alten“

Hubert Labrie (links) und Alexander Weiß im Austausch – © Sportfoto-Sale (JB)

Iserlohn. (MK) Derbyzeit am Iserlohner Seilersee. Zum ersten Match nach der Deutschland Cup Pause empfingen die Iserlohn Roosters die Krefeld Pinguine in der mit 3618 Zuschauern unter Coronabedingungen ausverkauften Puckhöhle and er Seeuferstraße.

In einer hochinteressanten Partie setzten sich die defensivstarken Gäste am Ende hochverdient mit 1:4 durch.

Iserlohns Coach Brad Tapper hatte nach der coronabedingt „kurzen Bank“ Anfang November erstmals wieder den vollen Kader zur Verfügung. Er entschied sich dafür Sezemsky, Neuzugang McCrae, Raedeke und Alanov als überzählige Cracks draußen zu lassen. Raedeke damit der einzige Crack, der nach der Corona-Zwangspause noch nicht wieder zum Einsatz gekommen ist.

Die Gäste erwischten einen Traumstart durch Lessios Führungstreffer. Der hatte nach 43 Sekunden eine Scheibe von Bracco aus spitzem Winkel an Iserlohns Goalie Jenike irgendwie ins Tor bugsiert. Iserlohn hielt sich nicht lange mit der Aufarbeitung des Gegentreffers auf und erhöhte den Druck. Allerdings fehlte den Sauerländern zu oft die Präzision im Abschluss. Und wenn es für die vielbeinige Abwehr der Pinguine mal sehr brenzlig wurde, dann war auf Torwart Shilin Verlass.

Im zweiten Drittel fast eine Kopie des ersten Abschnitts. Erneut konnten die Gäste einen frühen Treffer nach 110 Sekunden durch Lucenius nach Mega-Vorarbeit von Bergström zum 2:0 aus ihrer Sicht verbuchen. Nur dreieinhalb Minuten später erhöhte Weiß sogar auf 3:0 für die Seidenstädter. Iserlohn mitsamt Anhängerschaft sichtlich geschockt, benötigte etwas Zeit, um wieder in die Spur zu finden. Aubin (27.) scheiterte in seinem ersten Spiel als „Eishockey Deutscher“ für die Roosters am starken Shilin. Der Russe im KEV-Kasten rückte nun verstärkt in den Blickpunkt. In Unterzahl (Strafe Tiffels) rettete er gegen den heute glücklosen Adam (29.) und Ziegler (30.). Wieder vollzählig scheiterte auf der Gegenseite Rutkowski an Jenike im Iserlohner Tor. Ausgerechnet Schymainski, bis Dienstag noch selbst ein Pinguin, hätte das Signal zur Aufholjagd mit seiner Chance (37.) aus dem Slot geben können, aber auch er scheiterte an Shilin.
„Frustrierend. Aber das Spiel ist noch nicht vorbei. Wir haben noch zwanzig Minuten“, so Iserlohn Luke Adam in der Pause bei MagentaSport.

© Sportfoto-Sale (JB)

Die erste Großchance im Schlussdrittel (42.) gehörte den Pinguinen durch Olsen, der am kurzen Pfosten aber an Jenike scheiterte. Bezeichnend, dass Adam mit seiner großartigen Einzelaktion (43.) den Puck nicht an Shilin vorbei ins Tor schieben konnte. Gerade für Adam lief es in Sachen Torabschluss überhaupt nicht nach Wunsch. Whitney (46.), Schilkey (47.) und Acolatse (48.) fanden allesamt keinen Weg zum ersten Iserlohner Treffer. Im Gegenzug scheiterte Lessio mit einem Konter an Jenike. Den eigentlich überfälligen ersten Treffer der Roosters leitete dann O´Connor ein, der sich energisch hinter dem Krefelder Tor durchsetzte, um Labrie zu bedienten, der dann zum 1:3 in den Winkel einnetzte. Krefeld wehrte sich auch in der Schlussphase bissig und gut strukturiert verteidigend gegen die aggressiv angreifenden Roosters. Acolatse (54.) verpasste eine weitere gute Einschusschance gegen „Tausendsassa“ Shilin. Letztendlich schafften es die Roosters zu selten mit schnellen Kontern hinter den vor Shilin ausgebreiteten „Abwehrfrack“ der Pinguine zu gelangen. Auch die frühe Herausnahme von Keeper Jenike dreieinhalb Minuten vor dem Ende für einen sechsten Iserlohner Feldspieler war nicht von Erfolg gekrönt. Prompt schlugen die Pinguine in Person von Alex Blank nur sieben Sekunden später zum 1:4 per Empty-Net zu. Aubins unnötiger Stockschlag gegen Bracco sorgte noch einmal für ein Handgemenge und ein weiteres Krefelder Powerplay. Der Drops war allerdings gelutscht und Krefeld nahm drei verdiente Punkte mit an den Niederrhein.

„Wir haben von Anfang an Druck gemacht. Das frühe Tor hat uns natürlich in die Karten gespielt. Danach haben wir ein solides Auswärtsspiel gespielt und wir hatten natürlich Oleg im Tor“, erläuterte Alex Weiß von den Pinguinen bei MagentaSport.
Unser Forecheck war gut, aber wir haben viele kleine Fehler gemacht und jeder Start ins Drittel war von uns nicht so gut. Wir gucken auf das nächste Spiel in Bietigheim am Sonntag“, so ein sichtlich frustrierter Brent Aubin an selbiger Stelle.

Die Pinguine entwickeln sich nach den Siegen in Berlin und nun in Iserlohn mehr und mehr zum Auswärtsschreck. Mit einem Punkteschnitt von nun 1,25 sind die Pinguine nun nicht nur den Roosters bedrohlich nahe gerückt, sondern auch ein durchaus ernst zu nehmender Playoff-Kandidat.

Iserlohn dagegen ist noch längst nicht wieder das Team, wie man es vor der Corona-Pause kannte. Der fehlende Rhythmus und sicherlich auch noch teilweise fehlende Physis bei einigen Spielern sollten aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man an diesem Abend kein Rezept gegen das starke Defensivkonzept der Krefelder hatte.

Am Sonntag reisen die Roosters zum Aufsteiger nach Bietigheim, wo man das Hinspiel bereits mit 3:2 (nach 3:0 Rückstand) verloren hat. Krefeld empfängt „Angstgegner“ Bremerhaven.

Fotostrecke zum Spiel

Iserlohn Roosters - Krefeld Pinguine
© by Sporfoto-Sale (Jan Brüggemann)

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